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op. 111 – Eine Analyse in 335 Teilen – Takt 58

Jeder einzelne Takt von Ludwig van Beethovens Sonate für Klavier c-Moll op. 111 aus dem Jahr 1822 wird an dieser Stelle von Bad-Blogger Arno Lücker unter die Lupe genommen. Ein Versuch, dieser Musik irgendwie „gerecht“ zu werden, was natürlich, dafür aber fröhlich, scheitern muss.

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beethoven-op-111-seite-01Beethoven-op.-111-Seite-02Beethoven op. 111 - 1. Satz - Takt 58

Da ist es wieder. Unser Hauptthema. Und zwar in den stämmigen Bassoktaven der linken Hand. As – c – G (wobei das G noch einen schönen Sforzato-Bumms oben druff bekommt). Zwar nicht die Originalgestalt des Themas (c – es – H), aber eine deutlich erkennbare Wiederaufnahme des Ganzen.

Die 16tel-Bewegung darüber geht jeweils von einem f2 aus, wobei das f2 auf der dritten Zählzeit – zeitgleich mit der G-Oktave im Bass – mittels eines Sforzatos herausgehoben wird.

Das, was die rechte Hand in unserem heutigen Takt zu spielen hat, ist insofern bemerkenswert, als dass hier seit langer Zeit mal wieder eine 16tel-Bewegung der rechten Pianist*innen-Hand nicht eine bestimmte Richtung (außer natürlich im Kleinen, also jede 16tel-Vierergruppe für sich: abwärts) ansteuert, sondern in einer Position verharrt.

Erstaunlich auch der Abriss beziehungsweise der Sprung, den die linke Hand von der letzten 16tel-Note des Vortaktes hin zu der tiefen as-Oktave zu vollführen hat.

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Arno Lücker wuchs in der Nähe von Hannover auf, studierte Musikwissenschaft und Philosophie in Hannover, Freiburg - und Berlin, wo er seit 2003 lebt. Er arbeitet als Autor (2020 erschien sein Buch »op. 111 – Beethovens letzte Klaviersonate Takt für Takt«, 2023 sein Buch »250 Komponistinnen«), Moderator, Dramaturg, Pianist, Komponist und Musik-Satiriker. Seit 2004 erscheinen regelmäßig Beiträge von ihm in der TITANIC. Arno Lücker ist Bad-Blog-Autor der ersten Stunde, Fan von Hannover 96 und den Toronto Blue Jays.