Verschlagwortet: Münchener Biennale

Musica viva: Peter Ruzicka zum Siebzigsten – ein Sittengemälde Südostdeutschlands

Gestern Abend fand das Gratulationskonzert der BR-Neue-Musik-Reihe musica viva zum 70. Geburtstag von Peter Ruzicka statt. Das BR-Sinfonieorchester spielte gut aufgelegt unter der Leitung des Jubilars ausschliesslich Werke des Jubilars (wie schön wäre z.B. ein Wiedersehen mit Biennale-Komponisten von Bhagwati bis Nemtsov gewesen, als eine Art Klangspuren-Kontra-Impact, nicht moderiert, sondern...

King Crimson und die Reduktion auf das Wesentliche

Man muss ab und zu mal solche Konzerte besuchen um zu begreifen, dass es manchmal einfach nicht mehr braucht, als konsequente Musik und gute Musiker, um ein gutes Konzerterlebnis zu vermitteln. Wo sich die meisten E-Komponisten heutzutage in Konzepte flüchten, in denen das eigentliche Musikerlebnis, ja das Gehörte an sich immer weniger eine Rolle spielt (siehe zum Beispiel die letzte Münchener Biennale), wird bei „King Crimson“ einfach nur (gut) gespielt, und es überzeugt.

„Die endgültige Abschaffung der Musik“ Ein Theaterstück zur Münchener Biennale 2018.

DIE ENDGÜLTIGE ABSCHAFFUNG DER MUSIK Drama in einem Akt. Uraufführung: Münchener Biennale für Musiktheater 2018. Ein Auftragswerk von sicherlich 50 verschiedenen Stiftungen. Manos Tsangaris und Daniel Ott führen eine Gruppe von Menschen in einen Raum mit Stühlen und Tischen, auf denen Sandwiches gedeckt sind. Alle haben kleine Bändchen umgebunden bekommen,...

Auf der Suche nach der Melodie – Lachenmann in der musica viva

Mit dem Orchesterkonzert am 7.6.18 begann für die Münchener BR-Konzertreihe musica viva eine Abfolge von Konzerten, die sich ausschließlich einem Komponisten widmen: in der Saison 2018/2019 werden das Abende mit Peter Ruzicka, Beat Furrer, Enno Poppe und Peter Eötvös sein. Dieser dirigierte jetzt das allein Helmut Lachenmann gewidmete Konzert. Parallel...

Opernhäuser – die schwarze Liste der ewig Gestrigen (Teil I)

Der Spielbetrieb des heutigen Opernbetriebes ist also extrem besorgniserregend in seinem immer stärker werdenden Anachronismus. Jede Inszenierung muss entweder eine „radikale Neudeutung“ eines schon tausend Mal durchgekauten Stoffes sein, oder es geht bei der neuen Uraufführung von XY gleich um die Neuerfindung des gesamten Genres

Münchener Biennale 2016 III – der finale Rundumschlag

Das wundersamste Werk der Münchener Biennale 2017 war mit „Underline“ eine Tanz-Musik-Performance, eine perfekte Synthese von Tanz und im Tanz erzeugter Elektromusik mit Grundkurs in sozialen Hierarchien und Malewitschformen, so dass man provokant die Frage stellen muss, ob ein ausdrückliches, eigenständiges Musiktheaterfestival in München noch vonnöten ist. Wäre es nicht...

Münchener Biennale 2016 II – wenn des dann dat und gnua waht

Der… Der Anfang…. lösch… Der Beginn…. lösch lösch… Das Anfangen… lösch lösch lösch lösch. Habe ich das heute schon mal gelesen? Egal. So sinnlos dieser Einstieg ist, war der Einstieg zu Simon Steen-Andersens „if this then that and now what“ nur ein bisschen besser. Und um mal Tacheles zu sprechen:...

Münchener Biennale 2016 I – Sweat of Audience

Der… Der Anfang…. lösch… Der Beginn…. lösch lösch… Das Anfangen… lösch lösch lösch lösch. So ähnlich beginnt „if this then that and now what“, die zweite Biennale-Premiere in München. Drei Stunden vorher ging es aber mit „Sweat of the Sun“ nach „Eroberung des Nutzlosen“ von Werner Herzog los. Komponist David...

Für jeden was dabei – D’n“’sch’ng’n 2015

Meine vokalfreie Schreibung des herbstlichen Neue Musikfestivals zwischen Brigach und Breg verweisen auf? Was? Nur ein Tipp: der Mann, der letztes Jahr dort mindestens drei Orchesterevents hatte, spielt dort eine wichtige Rolle, wird sie, soll sie spielen… Eigentlich könnte man heuer das Weglassen auch umdrehen: ‚o’aue“’i“e‘. Denn ob D’n“’sch’ng’n oder...