Verschlagwortet: Brian Ferneyhough
Eine Begegnung von Aussen – zum Tode Klaus K. Hüblers
Ich fasse es nicht! Klaus K. Hübler, der für mich radikalste Komponist in München, ist anscheinend vor kurzem gestorben. Und wie es mit ihm bisher immer war, erreichte mich diese Nachricht nicht über Münchner Kreise, sondern nahm ihren Umweg über das Ausland. Pavlos Antoniadis war der erste, der mich darauf...
Münchner Neue Musik: ein Konzertrückblick für 2017
Zugegeben, mein Rückblick ist subjektiv. Ironie ein: Und klar, meine eigenen Konzerte, waren die Besten – Ironie aus. Leider war ich hier und da beteiligt. Also wird das nicht ganz neutral. Dedicated… ist eine Reihe der Tonkünstler München, verantwortet von Johannes X. Schachtner. Ca. 15 Jahre nach der UA der...
Wie ich mal (erfolglos) einen Spam-Verschicker für Neue Musik zu begeistern versuchte
Warum ist der meiste Spam eigentlich so verdammt anonym? Man fühlt sich ja gar nicht als Individuum angesprochen, wenn man zum hundertsten Male zugesichert bekommt, dass irgendein reicher Onkel in Großpusemuckl gestorben ist – und man jetzt von dem hinterlassenen Vermögen angeblich den Großteil einstreichen darf. Vorher muss man natürlich...
Vom Fehlen des Widerständigen. Weitere Gedanken über Ferneyhough.
Mein Artikel über Ferneyhough neulich war natürlich nicht wirklich eine Kritik an der Musik Ferneyhoughs, sondern eine Parodie des Partiturengötzenkultes. Ich finde Ferneyhoughs Musik ganz okay, auch wenn sie mich nicht wirklich vom Stuhl haut.
Die Quadratur der Linie – ein neuer Blick auf das Werk von Brian Ferneyhough.
Brian Ferneyhough ist einer der großen unverstandenen Künstler unserer Zeit. Der umtriebige und wortgewandte Brite gilt als einer der Ikonen der Kunstrichtung die sich „New Complexity“ nennt, ist ein einflussreicher Pädagoge. Dennoch wird sein Werk oft missverstanden. Immer wieder aufs Neue werden die falschen Aspekte hervorgehoben und seine wesentliche kreative Leistung wird übersehen. Dabei wäre es doch wichtig, dass man die Schöpfung dieses Großmeisters endlich einmal so würdigt, wie sie intendiert ist.
Sonett an meinen alten Staubsauger
Du, mein Gerät! Was hast du schön „geblasen“? Naja, „gesaugt“ triffts besser, „mich beglückt!“ Dein Rohr, im Silberschein geblitzt, wir lasen gemeinsam Staubmausheere auf, entrückt dem Dreck da draußen! Und, na klar, hier drinnen warst du mir stets Garant für Sauberkeit; Denn Dreck und Krümel, tote Fliegen, Spinnen: die schlucktest...
Links liegen lassen – Musikeraufregung über neuen LEXUS-SPOT
Was gibt’s schöneres als mit einem temporär angeeignetem Pseudo-SUV zum Beispiel durch die Mark Brandenburg zu gondeln: leere Strassen, endlose Wälder, querendes Wild. Und Klassikgedudel. Natürlich nur über UKW. Alle Jahre wieder erfreut das den sonst autolosen Komponisten. Ansonsten werfe ich vor dem inneren Auge jedem auf innerstädtischen Fuss- und...
Donaueschingen 2014, endlich in Fahrt und wieder vorbei
Sie sind vorbei, wo sie doch heute so richtig zu schmecken begannen: die Torten im Cafe Hengstler. Da es diätisch nicht korrekt wäre und eine Kuchensuchtpandemie auslösen würde, verzichte ich auf Fotos. Ausserdem wird es mal wieder Zeit für ein Musik-mit-Bildern-Verbot nach all den Stücken mit Filmprojektionen. Immerhin meinte gar...
Läppische Kunst – von der Schwäche tonaler Kunstmusik im 21. Jahrhundert
Dank Moritz konnten unsere Blog-Leser Einblicke in die Gedankenwelt John Borstlaps gewinnen, der, einfach gesagt, eine Rückkehr zu Dur-Moll-Tonalität einfordert. Dies tat dieser auch komponierend. Allerdings ist er nicht allein. Steffen Wick berichtete in einem Gastbeitrag von seinen Erlebnissen von den Abschlusskonzerten eines Wettbewerbs des oberrheinischen Martin Münch, welcher Folkloreanspielungen,...