Die Abschaffung des Kulturradios – Folge 12 Der große Regionalitäts-Test 1

Das ist tatsächlich das mehr oder weniger einzige (und völlig unbrauchbare) Foto, das ich in meiner Zeit beim rbb gemacht habe. Es stammt vom 30. September 2008.
Das ist tatsächlich das mehr oder weniger einzige (und völlig unbrauchbare) Foto, das ich in meiner Zeit beim rbb gemacht habe. Es stammt vom 30. September 2008.

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Folge 11

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Die Rückmeldungen auf die letzten zwei Artikel enden nicht. Meine Mailbox ist Zeugin.

Immer wieder wird die Angst geäußert, dass die AfD von Trends wie denen im rbb im Zeichen der Kultur profitieren wird – und zwar ausschließlich die AfD; okay und die Karrieristinnen und Karrieristen im rbb, die die Sender teilweise ohnehin demnächst verlassen, um vermutlich andere, noch besser bezahlte Stellen anzutreten; der deutsche Erfüllungsgehorsam: Auch hier ist er am Werke.

An mehreren Stellen jedenfalls war seitens der rbb-Vorderen die Rede davon, dass es ab dem 2. April 2024 mehr Regionalität bei rbbKultur (dann: radio3) geben wird. Der Trend geht seit Jahren in die entgegensetzte Richtung. Schon vor einigen Jahren hat man im Rahmen des „ARD-Radiofestivals“ – über das sich wirklich niemand freut – die Kulturwellen ab 18.00 Uhr flächendeckend von Frühling bis Spätsommer gleichgemacht. Überall läuft ein Einheitsprogramm. Regionale Features, ausführlichere Berichterstattungen, Übertragungen von kleineren Veranstaltungen in der Region: ausgeschaltet. Und genau dieses ARD-Radiofestival gibt es – kurz gesagt – ab demnächst immer mehr; und bald: ausschließlich. Wetten?

Die rbb-Leitungspersonen, die jetzt also geäußert haben, dass es ab dem 2. April 2024 mehr Regionalität bei rbbKultur geben wird, die will ich in den nächsten Monaten regelmäßig beim Wort nehmen. Und wie kann man das am besten machen? Mit einem Vergleich.

Also schaue ich ab morgen, dem 2. März 2024, auf alle regionalen Wort- und Musik-Anteile im gesamten rbbKultur-Radioprogramm einer Woche (bis 9. März 2024) und werde meine Ergebnisse mit dem Programm vom 2. April bis 9. April 2024 (radio3) vergleichen.

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Arno Lücker wuchs in der Nähe von Hannover auf, studierte Musikwissenschaft und Philosophie in Hannover, Freiburg - und Berlin, wo er seit 2003 lebt. Er arbeitet als Autor (2020 erschien sein Buch »op. 111 – Beethovens letzte Klaviersonate Takt für Takt«, 2023 sein Buch »250 Komponistinnen«), Moderator, Dramaturg, Pianist, Komponist und Musik-Satiriker. Seit 2004 erscheinen regelmäßig Beiträge von ihm in der TITANIC. Arno Lücker ist Bad-Blog-Autor der ersten Stunde, Fan von Hannover 96 und den Toronto Blue Jays.

Eine Antwort

  1. Bernd Patzelt sagt:

    RBB 3 ist eine einzige Katastrophe. – Nur noch Gequatsche – Heute war Queer-sein wieder mal groß in Mode; sind ja Millionen Hörer betroffen – Habe alle Radios umgestellt auf Klassikradio, das ging mir dann auch schwer auf den „Keks“ weil derart seicht. Da ist keine Substanz.
    Mein Macbook spielt mir nun wunderbares BR Klassik.
    Wenn ein Sender das Wort „Kultur“ aus seinem Namen nimmt und durch die Zahl „3“ ersetzt weiß man bescheid.
    As time goes by. Aus und vorbei.

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