der tag hattte eine ansteigende kurve gezeigt. nach simons remix kam eine konzert für bassetthorn und orchester von marco stroppa. binnen einer zehntelsekunde war eine klangwelt da, eine mozartaura und stroppa spielte raffiniert mit unterblasenen tönen, aquarellfiguren, deren strukturen eletrkonisch vergrößert wurden. mal jemand, der mit seinem material arbeitet, statt...
sprach ich gerade von existenziellen geschichten? bei den ersten beiden stücken des konzerts von radio hilversum habe ich zu keiner sekunde einen eindruck gewonnen, warum die adretten jungen herren komponieren. dass sie was können, steht außer frage, doch warum man sich das anhören muss, weiß ich nicht. christian dierstein geht...
der letzte tag, das publikum hat sich noch einmal verändert. die ersten sind bereits mit koffer erschienen, andere gar nicht mehr, wieder andere sind eigens für den letzten tag angereist. und ich komme hier gar nicht mehr hinterher. also thema ablinger. entweder er ist ein genie oder er ist ein...
na gut, es war ein fehler, sich die ardittis im radio anzuhören. die erhoffte konzentration war erkauft um den preis einer größeren distanz als zu den vorangegangenen quartetten. auch wenn ich mir bei keinem anderen quartett genauer vorstellen könnte, wie es mit präzisen gesten die musik auf seinen pulten durchexerziert...
erst beim frühstück hab ich’s verstanden. dank tatkräftiger mithilfe sämtlicher anwesender swr-mitarbeiter habe ich verstanden, dass ich meinen plan, diesen tag am radio zu verbringen nur unter herben einbußen in die tat umsetzen kann. was – zu meiner ehrenrettung – nicht nur ich nicht verstanden habe: die ardittiade findet an...
dann doch. der mensch ist, frei nach wittgenstein, ein zeremonielles tier. und nach der strandung war die sehnsucht groß, teil der festgemeinde zu werden, im taxi vom bahnhof zur – von außen – in neuem glanze erstrahlenden donauhalle hörte ich zum ersten mal die töne, wegen derer ich hergekommen bin:...
Winterlicht, das erste Mal in diesem Jahr. Und gestrandet in Offenburg. Ohrenstrand heißt doch dieses Netzwerk in Berlin, ein unerklärlicher Name. Earbeach wäre ja noch lustig, wenigstens eine Alliteration. Doch ich fühle mich gerade ganz Ohrenstrand und das ist kein gutes Gefühl. Wie viele Menschen erleben das jedes Jahr. Die...
Worin besteht der Sinn von Festivals? Zeit-Räume zu schaffen, in denen das Außergewöhnliche möglich wird. Sind Festivals für zeitgenössische Musik in diesem Sinne Festivals? Wo das Außergewöhnliche gewöhnlich ist, wird das Gewöhnliche zum Außergewöhnlichen. Darf man also von einem Festival für außergewöhnliche Musik erwarten, das es um den Preis der...
Nach langen Wochen der Vorbereitung geht es heute los: Zukunftsmusik – das Festival erobert für die kommenden zehn Tage die Region Stuttgart. Auch hier gilt es für mich, zunächst den Offenbarungseid zu leisten: Ich bin Mitwirkender bei diesem Festival, werde hier also einen Teufel tun, die Angelegenheit zu kritisieren –...
Snezana Nesic erzählt wie sie zum Akkordeon und der neuen Musik gekommen und welche Bedeutung das Akkordeon im Ensemblespiel hat. Sie spricht über ihre Entscheidungen, Vorangehen, ihre Arbeit im DKV – Deutschen Komponistenverband – “The artist is no not present”, das Ur.Werk Ensemble, Vermittlung, Vertrauen, Entspanntes Musizieren und vieles mehr.