Verschlagwortet: Marzahn-Hellersdorf
Tagebuch der Wörter (28) Sichtbarkeit Die menschliche Psychologie ist vielfach untersucht und dokumentiert, birgt aber dennoch immer wieder interessante Erkenntnisse. Ein ewiger Streit herrscht darüber, inwieweit wir Herr/in unserer eigenen Entscheidungen sind oder von äußeren Faktoren beeinflusst werden. Tatsächlich gibt es für letzteres zahlreiche spektakuläre Beispiele, besonders einflussreich...
Speziell für unsere Leser in Berlin: Mal wieder ein kleines Update über die momentane Situation in Marzahn, wo nach wie vor das wackere Jugendorchester der Hans-Werner-Henze-Musikschule Marzahn-Hellersdorf gegen Bevormundung, Zwangsschrumpfung und Betonköpfe von Bezirkspolitikern kämpft.
Wenn wir schon mal bei Musikpädagogik sind…heute mal ein Artikel für Eltern und solche, die es werden wollen! Man kennt das Problem: Kaum sind die Kleinen in einem bestimmten Alter, begreifen sie, dass sich die Musik aus dem CD-Spieler oder Kassettenrekorder auch auswählen lässt. Und zwar von ihnen selber. In diesem Moment beginnt eine subtile Elternfolter, denn ab dann ist das Kinderzimmer musikalische Katastrophenzone.
Inzwischen sind schon einige Erfolge zu berichten – aufgrund des freundlichen Einsatzes vieler Helfer im Hintergrund haben sich inzwischen die Berliner Philharmoniker der Sache angenommen und werden das Jugendorchester Marzahn-Hellersdorf mit Probenmöglichkeiten und Projekten unterstützen – vielen Dank dafür!
Es scheint ja wirklich so zu sein, dass die Rotstiftschwinger in der Kultur sich immer dann rühren, wenn die große Masse der Menschen durch Schlimmes (Japan, Libyen etc.) abgelenkt sind. Und manchmal gehen sie dabei so perfide und gleichzeitig hilflos vor, dass es dann auch schon wieder unfreiwillig komisch ist.
Leider ist die Sache drohende Kürzung des Jugendorchesters der Hans-Werner-Henze Musikschule Marzahn-Hellersdorf noch nicht ausgestanden. Wie ich soeben erfahren habe, ist die Beschneidung auf die Hälfte oder 1/4 der Arbeitszeit aller Beteiligten, die mit der Organisation des Orchesters zu tun haben, schon beschlossen und scheinbar nicht mehr abzuwenden. Je mehr man sich mit der Sache beschäftigt, desto mehr wird eine Bezirksposse der verfehlten „Kulturpolitik“ offensichtlich, die schier unglaublich ist.
Vor nun auch schon wieder 1 1/2 Jahren berichtete ich schon einmal über die Hans-Werner-Henze-Musikschule Marzahn-Hellersdorf und ihr fantastisches Nachwuchs- und Jugendsinfonieorchester unter der Leitung des Dirigenten Jobst Liebrecht.
Damals stand eine akute Drohung einer Kürzung ins Haus, die u.a. durch Reaktionen auf den Artikel im Bad Blog verhindert werden konnte. Doch es ziehen schon wieder dunkle Wolken über Berlins „Problembezirk“ auf.
Wieder einmal ist es uns ein Anliegen, auf die Bedrohung einer verdienten Reihe für Neue Musik hinzuweisen – momentan ist die Finanzierung der „Randspiele Zepernick“ gefährdet.
Es ist an der Zeit mal wieder über Kulturpolitik anstatt über Kulturästhetik zu reden. Gerade erhielt ich beunruhigende Nachrichten aus Berlin, die Zukunft der Musikschule Marzahn-Hellersdorf (seit kurzem „Hans Werner Henze – Musikschule“ genannt) und ihres großen Jugendorchesters – das in jahrelanger aufopferungsvoller Arbeit vom Dirigenten Jobst Liebrecht aufgebaut wurde – betreffend.