Dokufiktive Apokalypse unter Bezugnahme auf H H Stuckenschmidts Polemik „Der Deutsche im Konzertsaal“ (1927) Was ist schlimmer als zotige Witze und Pornographie? Für den deutschen Musikkritiker Hans Heinz Stuckenschmidt ist es „die vermummte Schweinigelei in Tönen“, die er im Konzertsaal erlebt. Jedes Mal sei ihm ein kalter Schauer über den...
Wo wir schon bei dem sehr ernsten Thema „Humor und Neue Musik“ sind: Ja, Hape Kerkeling haben wir alle als Jugendliche gesehen, als Anfang der 90er Jahre seine Radio-Bremen-Produktion „Total normal“ in der ARD lief – und „Hurz“ ist unter Neue-Musik-Intellektuellen, falls es sie außerhalb meiner Wohnung überhaupt gibt, nun...
„Hurz“ wurde hier im Blog schon mehrmals erwähnt – selbst unter Liebhabern zeitgenössischer Musik gilt der Auftritt als legendär: weniger wegen der Darbietung selber, als wegen der so unglaublich komisch bieder betroffenen Diskussion der Zuschauer, die aus Unsicherheit selbst den von Kerkeling mit kaum zurückgehaltenem Schmunzeln dargebotenen Blödsinnsvortrag noch ernsthaft diskutieren. Natürlich ist das geschnitten, gestellt und auch daraufhin zurechtgestylt – bei den Öffentlich-Rechtlichen weiß man ja seit langem wo der Feind ist, nämlich bei den Intellektuellen und Bildungsbürgern, die es allen Ernstes wagen, mehr „Kulturauftrag“ zu fördern.
Peter Schöne(Bariton) und ich machen uns auf, um in der schönen Stadt Gevelsberg ein Konzert im CVJM-Saal zu geben. „Ihr werdet heute abend ganz viele Zuschauer haben, mindestens 250“ sagt T.H., der uns eingeladen hat. Das ist natürlich erfreulich, denn mit Liederabenden mobilisiert man heute nicht mehr die Massen, was eine Schande ist natürlich.
Kein Künstlerleben ohne Kritiken. Schlechte, gute, verrückte, agressive, skurrile, seltsame – sie kommen in allen Arten und Formen, und wir alle haben alle diese Formen schon einmal erlebt. Ein Mensch wird – meistens gegen den eigenen Willen – in ein Konzert geschickt und muss nun darüber schreiben. Manchmal ist das so als ob man jemanden der keine Austern mag zwingt, in ein Austernrestaurant zu gehen und zu schreiben wie es ihm gefiel. Diese Situation ist auch für die Kritiker selber schwierig, für die ich hier….
Exklusive Bilder vom Empfang nach dem Jubiläumskonzert in der Alten Oper Frankfurt/M. Doch es klappte noch. Das Konzert war ok. Hinterher verschaffte sich der Berichterstatter noch Zugang zum Empfang. Während der Rede wünschte der Berichterstatter sich Hintergrundmusik (zum Beispiel „Gruppen“ von Stockhausen). Dann noch eine Rede. Das Zitat in Gänsefüßchen...
Für deine schöne Zeitschrift batest Du mich um ein kurzes Statement zur Entwicklung der Neuen Musik in den nächsten 10 Jahren. Meine erste Antwort war Dir zu düster, Du fandest meine Einschätzung der Lage (nämlich die, dass die Neue Musik wie wir sie kennen am Ende ist) „völlig überzogen“ und „larmoyant“. Ich solle sie doch bitte kürzen und meine eigenen ästhetischen Wünsche für die nahe Zukunft darlegen.
Einige Zeit schon läuft die Gerüchteküche heiss, doch der Zeitpunkt „zwischen den Jahren“ war gut gewählt, um die neuesten Neuigkeiten aus Essen nicht ganz so laut herauszuposaunen – man war ja auch noch damit beschäftigt, das Kulturhauptstadtjahr ausklingen zu lassen. Mittlerweile jedoch veröffentlicht die Lokalpresse bereits Namen zu den Neuigkeiten,...
Nachrufe sind oft vor allem Betonung des Geleisteten. Dies ist im Falle Hans-Ulrich Engelmanns nur richtig, denn er hat sehr viel als Komponist geleistet und ein großes, wichtiges Werk geschaffen, dessen längst fällige Neubeurteilung z.B. Gerhard Rohde zu Recht gefordert hat.
Aber Hans-Ulrich Engelmann war für mich mehr als das: er war mir ein lieber Freund, ein Förderer, ein wunderbarer Kollege. Und ganz sicher jemand, der ganz entscheidend dazu beigetragen hat, dass ich diesen Beruf gewählt habe, denn niemand verkörperte für mich im positivsten Sinne das Idealbild eines „modernen“ Komponisten so sehr wie er.
Gabriel Mălăncioiu speaks about the new music scene in Romania, his way into new music, teaching and curating. He talks about composing, pressure and non-pressure and that he also erases music to continue.
Louisa Marxen erzählt über ihren Weg zum Schlagzeug und zur neuen Musik und wie sie Stücke in Auftrag gibt. Sie spricht über ihr inhaltliches Vorgehen und über die Kooperation mit Komponist:innen und welche Qualitäten das Schlagwerk hat. Louisa spricht über die Körperlichkeit beim Schlagzeug spielen und was sie beim diesjährigen rainy days Festival zum Thema […]