Verschlagwortet: kritik

Trotz BGH-Urteil Konzert mit Dr. Mauser

Die letzte Trutz- und Schutzburg für Konzerte mit Dr. Siegfried Mauser ist das Konzerthaus Blaibach. Gebäude und Programm wurden bisher mit Preisen und Förderung unterstützt. So zum Beispiel vom Freistaat Bayern, den Bezirken Oberpfalz und Niederbayern, den Landkreisen Straubing-Bogen, Regen und Cham, den Städten Zwiesel, Osterhofen und Deggendorf. Ricola und...

Lehmanns Gehaltsästhetik. Foto: Eggert

Was ist eigentlich „gute Musik“? – Gehaltsästhetik nach Harry Lehmann

Seit meiner Lektüre von Harry Lehmanns Kunstphilosophie „Gehaltsästhetik“ 2015 geht mir das Buch nicht mehr aus dem Kopf. Zentrale These des Buches war ja die Feststellung eines postmodernen Moments im Fortgang der Künste („Alles schon mal dagewesen!“), dem mit einer gehaltlichen Aufladung der Werke unter utilitaristischer bzw. pragmatischer Nutzung aller...

GEMA: Wirklich Ungemach mit exotischen Werktiteln?

Morgen wird der „CLUBleu“, das Duo Julia Mihály und Felix Leuschner, die mit Elektro-Noise-Klängen, analogen Synthesizern, Samples und live-Effekten für Stimme und Schlagzeug arbeiten und seit längerem den Underground der Neuen Musik in Deutschland aufmischen, sein neustes Werk „DARK ENERGY – frankfurt album“ im Historischen Museum Frankfurt/M. Komplett uraufführen. Dabei...

Lars von Triers “Dogma”, angewendet auf Musik von heute (3)

Lars von Triers “Dogma”, angewendet auf Musik von heute (3)

Zuerst noch einige Worte zu dem Missverständnis, dass es sich bei der Umdeutung dieser Regeln in Musik um den Versuch handele, tatsächlich streng zu befolgende Regeln zu erstellen. Richtig wurde bemerkt, das Lars von Trier sich ja selber nur exakt einen Film an diese Regeln gehalten hat („Idioten“). Macht das die Regeln obsolet? Nicht im Geringsten. Allein das Aufstellen der Dogma 95 Regeln als ein Manifest ist natürlich vor allem Kritik an selten hinterfragten Klischees der herrschenden Filmästhetik. Ich verstehe sie als mögliche Grundlagen einer künstlerischen Ethik, als Diskussionsanregung und auch als satirischen Kommentar, nicht anders sind meine auf Musik angedeuteten Dogmaregeln zu verstehen. Sprich: Es ist vollkommen unerheblich, ob man sich an die Regeln hält oder nicht, weil die Regel selbst schon die Kritik sind.

radiopreis ohne radiokunst

radiopreis ohne radiokunst

über sinn und unsinn von preisen wurde hier ja unter anderem schon anlässlich von gema-autoren-preisen gestritten, odr? [https://blogs.nmz.de/badblog/tag/gema-musikautorenpreis/] also wissen wir alle, dass es hierbei um veranstaltungen geht, die nicht nur der selbstfeier dienen, der auszeichnung toller mitarbeiter, dem verzehr von genussmitteln und der anbahnung neuer (arbeits-)beziehungen. in erster linie...

Aufruf (1919)

Aufruf (1919)

Keine Kunst ist in Dingen der Kritik so vernachlässigt wie die neue Musik. Die führenden Zeitschriften des Expressionismus beschränken sich fast ausschließlich auf zeitgenössische Literatur und Malerei. Jeder modern Gebildete kennt Becher, Düubler, Ehrenstein, Hasenclever, Hiller, Heinrich Mann, Sternheim, Stramm, – jeder kennt Chagall, Felixmüller, Kandinsky, Klee, Kubin, Matisse, Pechstein,...

Mitteilen statt Austeilen

Mitteilen statt Austeilen

Eine deutschsprachige Musikzeitschrift hat für ihre Novemberausgabe als Grabbeigabe für die Österreichische Zeitschrift für Neue Musik eine Rundfrage gestartet. Unter latenter Bezugnahme auf Hansjörg Paulis berühmte Frage: „Für wen komponieren Sie eigentlich?“ erbat sie Antwort zum Thema „Warum schreiben sie über neue Musik?“. Gute Frage, dachte ich mir. Die offenbart...