Chronologie einer Premiere (Belgisches Arbeitstagebuch, Teil 7, „The Tragedy Of A Friendship“ Fabre/Hertmans/Eggert
Ein wahrheitsgetreuer Bericht eines Betroffenen
von Alexander Strauch · Published 16. Mai 2013 · Last modified 20. Januar 2018
Die erste Ausschreibung des Giselher Klebe Opernkompositionswettbewerb wogte hier im Badblog hin und her. Zur Erinnerung: eine komplette Oper, anonym einzureichen, von mind. 75 Minuten für max. 9 Sänger und ein Standardopernorchester hätte im Ergebnis ein Preisgeld von 15000 Euro für die Musik und 5000 Euro für das Libretto für...
Unter dem obigen Link (Vimeo) könnt ihr endlich mal ein paar „richtige“ Bilder aus unserer Produktion sehen, unterlegt mit kurzen Musikausschnitten. Überhaupt kann jetzt nicht mehr lange geheimgehalten werden, was wir hier so treiben. Morgen (Montag) gibt es noch eine Arbeitsprobe bis spät in die Nacht (wie die letzten Tage auch – immerhin kann man dann tagsüber üben und komponieren), dann kommt Dienstag der unerbittliche, unvermeidliche, unverschiebbare Moment der Generalprobe.
Es wird ein langer Abend, so viel steht schon mal fest. 3 ½ Stunden wird „Tragedy Of A Friendship“ wohl dauern, auch wenn wir uns bemühen, die Szenen zu straffen, Übergänge zu glätten und das Tempo anzuziehen. Aber es ist eines der Geheimnisse des Theaters, dass man wie bei einer Hydra an einer Stelle kürzt und es dennoch an anderer länger wird. Und wenn man es genau nimmt, ist Jan Fabres Arbeit auch kein „Theater“ im landläufigen Sinne, eher eine ganz eigene Form von visuell orgiastischer Performancekunst.
Seit neulich wächst in mir die Idee eines speziellen Streichelzoos. Und zwar: die Idee eines Streichelzoos nur mit Fasanen. Menschen streicheln Fasane. Gegen Geld. Das ist das Konzept. Und einen Namen hat das Kind auch schon – und zwar: „Fas(s)an – Der ungewöhnliche Streichelzoo“. Toll, nicht? Über diesen infantilen –...
Moritz beschreibt treffend die Emotionen, die einen jüngeren Komponisten bewegen, verärgern, wenn der Streit um Verstrickungen von Komponisten der NS-Zeit in das Nazi-Musiksystem eskaliert und diese Verstrickten von älteren Kollegen auf das Schärfste verteidigt werden, „gute Werke“ der Nachkriegszeit angeführt werden, die die Verfehlungen zwischen 1933 bis 1945 aufwiegen, ja,...
Die Ausgabe 85 der „Informationen“ des Deutschen Komponistenverbandes enthält Teile einer andauernden Kontroverse, die thematisch mit Kollege Strauchs letztem Artikel zu tun hat. Was war geschehen? Karl Heinz Wahren hatte 4 Ausgaben vorher gewohnt überschwängliche Artikel zum Gedenken an Norbert Schultze (100. Geburtstag) und Werner Egk (110. Geburtstag) geschrieben.
Die Jüngeren unter uns dürften Wolfgang Fortner nicht mehr kennen, den man im Laufe seines Lebens mit folgenden Zitaten charakterisierte: „Kultur-Bolschewist“, „Nazi“, „vom Tonal-Saulus zum Serial-Paulus“, „reinigender Asketismus“. Ich kannte ihn auch nicht. Als er 1987 starb, war ich fünfzehn Jahre alt. Er begegnete mir zum ersten Mal namentlich in...
von Alexander Strauch · Published 29. April 2013 · Last modified 20. Januar 2018
„Ausklang“ für Klavier und Orchester von Helmut Lachenmann ist ein merkwürdiger Fall. 1984/85 komponiert, ist es mitunter das am ehesten „postmoderne“ Stück seines Komponisten. Dagegen dürfte sich Widerspruch regen! Was allerdings an der Frage, „was ist postmodern“ festzumachen wäre. Klar, Werke Lachenmanns die fremde Konturen klassisch-romantischer und früherer Musik in...
29. Mai 2025
The Man Comes Around / Johnny Cash singt
16. Mai 2025
Hass-Kommentare gegen das Regie-Theater (Folge 3)
13. Mai 2025
Vorschläge für eine Reform innerhalb der GEMA
10. November 2024
„Unerschöpfliche Neugier“ – Nachruf auf Wolfgang Rihm
28. Juli 2024
Der 13. Newsletter des SWR (Special Currentzis Edition)
10. Juni 2024