Gibt es überhaupt „Komponistinnen“? Eine Videoreportage anlässlich des GEMA-Autorenpreises
Es gab ja einige Aufregung um die Vergabe der GEMA-Autorenpreise in diesem Jahr. Warum? Eine rein männliche Jury hatte Preise an allein Männer vergeben, Martin Hufner berichtete.
Aber hey Leute, warum die ganze Aufregung? Die GEMA konnte doch gar nicht anders, denn es gibt eben keine Komponistinnen. Wie soll man Preise an Phantome vergeben? Dass eine Frau tatsächlich komponieren könnte, ist zwar theoretisch möglich (Affen können ja auch Zeichensprache lernen), aber natürlich gibt es in der Praxis zahllose Hinderungsgründe. Zum Beispiel steht Frauen die Aufzucht von Kindern, die permanente sexuelle Dienstbereitschaft, sowie die stets unerledigte Küchenarbeit im Wege. Schon Helge Schneider stellte in seinem berühmten Lied “Es gibt Reis, Baby!” fest, dass sich die natürliche Anatomie einer Frau (z.B. ihre kleineren Hände) hervorragend dazu eignet, auch in entlegenen Ecken zu putzen. Dürfen diese bezaubernden und eifrigen zarten Hände, die uns Männern doch auf so viele Weise nützlich sind, tatsächlich einem ominösen “Kontrapunkt” dienen?
Frauen sollten sich lieber früher als später damit abfinden, dass die musikalische Schöpfergabe eben nur Männern gegeben ist. Männer zahlen dafür auch einen hohen Preis, werden z.B. wahnsinnig (Schumann), taub (Beethoven) oder doof (Zimmer), oder müssen endlose GEMA-Versammlungen besuchen.
Frauen dagegen ist in der Musik eher die Rolle einer Yoko Ono zugedacht, im besten Fall sind sie nervige und zickige Musen, die die Männer von zu viel Beschäftigung mit Musik abhalten oder eingespielte Männerformationen auseinanderreißen (siehe auch “The Rutles”).
Dennoch ist die Musikwissenschaft jetzt nicht so überfordert, dass sie nicht doch nach dieser seltenen Blume im Dschungel der Musik forschen würde, der sogenannten “komponierenden Frau”. Auch wenn dies oft über zaghafte und meist klägliche Versuche nicht hinausgeht, es gibt sie tatsächlich: junge und meist schüchterne oder von der Gesellschaft isoliert lebende Frauen, die mühsam versuchen, Noten in der richtigen Reihenfolge auf’s Papier zu bringen, dabei natürlich meistens kläglich scheiternd.
Was treibt diese Frauen zu diesem hoffnungslosen Unterfangen an? Warum werfen sie ihr Leben weg, auch wenn sie Jahre brauchen um simpelste musikalische Zusammenhänge mit ihren naturgegeben kleineren Gehirnen mühsam nachzuvollziehen oder mit ihren kleinen Putzhänden zu “begreifen”?
Der anerkannte Musikwissenschaftler und Musikneurologe Prof. Dr. Dr. Peter W. Postel hat sich auf den Weg in einen kleinen Essener Vorort gemacht, um eine solche “Komponistin” zu besuchen, das folgende Video erzählt, was er erlebte.
Da heutzutage sowohl Ironie als auch Satire oft nicht als solche erkannt wird, möchten wir darauf hinweisen, dass es sich bei dem nun folgenden Artikel, tatsächlich um solche handelt. Um was genau von beiden verraten wir aber nicht, sonst wäre es ja langweilig. Die Motivation dieses Artikels ist weder Frust noch Hass noch Eifersucht noch das gierige und niedrige Geifern nach ein wenig Aufmerksamkeit und Liebe. Vielleicht doch letzteres, aber nur ein wenig. Sinn und Zweck dieses Artikels ist es alleine, bestimmte Tendenzen unseres Musiklebens zu überzeichnen, was aber keineswegs als Kritik verstanden werden sollte, eher als sanftes aber außerordentlich wohlmeinendes und vor allem auch kollegiales Schmunzeln. Schmunzeln ist ein so schönes Wort, das wollte ich einfach mal benutzen.
Komponist