Die hundert häufigsten Themen, auf die ich nach Konzerten angesprochen werde

Also ich weiß nicht…Ich verstehe ja eigentlich nichts von Musik.

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Wissen Sie, bei  Ihnen fehlt es mir einfach an Melodie.

 

Das klang doch wie die Titelmelodie von „Dallas“.

 

Mit wie vielen Jahren haben Sie denn angefangen, Klavier zu spielen?

 

Wo haben Sie denn eigentlich Ihre Schuhe gekauft?

 

Können Sie davon leben? Wirklich? Ach.

 

Das spielt doch keiner außer Ihnen, oder? Das überrascht mich jetzt aber, ich dachte, so was spielen nur Sie.

 

Ich habe auch mal Klavierunterricht gehabt. Ich bin aber lieber Steuerberater geworden, denn von Musik kann man ja doch nicht leben.

 

Tun Sie sich dabei nicht manchmal weh?

 

Wie viel üben Sie am Tag?

 

Finden Sie eigentlich wirklich schön, was Sie da machen?

 

Könnten Sie mir vielleicht ein Autogramm geben? Der Stift schreibt nicht? Nehmen Sie den. Auch nicht? Naja, kann man nichts machen, wiedersehen.

 

Das klang jetzt wirklich wie ausgekotzt.

 

Wie haben Sie Ihren Anzug an Ihrer Frau vorbeigeschmuggelt?

 

Sie haben Schloss Elmau für immer entehrt!

 

Mein Sohn ist auch Musiker. Können Sie ihm vielleicht helfen, mehr Konzerte zu bekommen?

 

Könnten Sie mir vielleicht Ihre Emailadresse geben? Ich möchte Ihnen gerne meine gesammelten Aphorismen schicken, das interessiert Sie bestimmt.

 

We have to make big work together. Yes, big! Opera!

 

Also…mit Deiner Musik habe ich irgendwie Probleme. Aber was anderes: Könntest Du mich bitte dem Konzertveranstalter/Dramaturgen/Dirigenten/Intendanten vorstellen? Ich möchte dem etwas von mir vorschlagen.

 

Ich habe da ein ganz fantastisches Libretto über Heinz Schenk in der Schublade, und ich glaube Sie sind genau der Richtige dafür!

 

Mein Sohn spielt Didgeridoo – wollen Sie nicht mal vorbeikommen und mit ihm zusammen improvisieren?

 

Wie können Sie so etwas aufschreiben? Ich kann das gar nicht verstehen, wie man so etwas notieren kann.

 

Sie spielen da doch einfach etwas Zufälliges, oder?

 

Wissen Sie, nach Brahms kommt ja eigentlich doch nichts mehr.

 

Ich bin der führende Experte für sudanesische Brummkreiselmusik, und ich könnte mir vorstellen, dass Sie für mein Brummkreiselorchester ein Stück schreiben könnten. Wir könnten Ihnen natürlich nichts dafür zahlen. Hätten Sie Lust?

 

Fällt Ihnen eigentlich immer etwas ein?

 

Das ist doch alles nur improvisiert, oder?

 

Wann komponieren Sie am liebsten?

 

Wo überall kann man denn Ihre Musik so hören?

 

Ich habe Ihren Namen noch nie zuvor gehört.

 

Gibt es dieses Stück auf CD? Nicht, dass ich mir die kaufen würde.

 

Ich kenne da einen ganz tollen Komponisten, den müssen Sie unbedingt kennenlernen.

 

Ich habe da neulich ein Konzert mit XXX gehört, das war wirklich fantastisch.

 

Warum tun Sie uns und sich das an?

 

Das ist für mich einfach keine Musik mehr.  Musik muss… (es folgt lange und umständliche Beschreibung, wie Musik zu sein hat).

 

Meine Freundin ist Zahnärztin. Ich gebe Ihnen mal ihre Karte. Wenn Sie die beste Zahnbetreuung brauchen, dann rufen Sie sie einfach an.

 

Sind Sie verwandt mit….?

 

Sind Sie der Sohn von…?

 

Haben Sie eigentlich mal Ihre schrecklichen Grimassen beim Klavierspielen gesehen?

 

Also, diese Schuhe, köstlich!

 

Könnten Sie mir die Noten dieses Stückes kopieren? Ich gebe Ihnen mal meine Adresse.

 

Wann kommen Sie eigentlich das nächste Mal nach ….?

 

Ich war gar nicht in Ihrem Konzert drin – ich wollte nur meine Freundin abholen.

 

Wie viel bezahlt man Ihnen eigentlich für so was?

 

Sie benutzen doch bestimmt einen Computer zum Komponieren?

 

Können Sie das wirklich alles im Kopf hören?

 

Klang das jetzt so, wie Sie es sich vorgestellt haben?

 

Wir haben doch ein tolles Orchester, finden Sie nicht auch?

 

Und Sie können wirklich davon leben? Erstaunlich…

 

Was Sie machen, ist ja ein keiner Weise neu. Das habe ich doch schon alles Mal gehört. Mich hat das jetzt überhaupt nicht berührt.

 

So etwas habe ich ja  noch nie in meinem Leben gehört!

 

Warum machen Sie das eigentlich?

 

Ihnen ist bewusst, dass in Indien Instrumente heilig sind, und dass man daher ein Spielen mit dem Fuß als Affront empfindet?

 

Wie viele Klaviere haben Sie eigentlich schon verschrottet?

 

(kleines Kind): Kicher, hihi (haut mit den Fäusten auf die Tasten) huhu, ha! (macht Furzgeräusche mit den Lippen) brzbl! Pffft!

 

Können Sie mir mal die Noten davon zeigen?

 

Das sieht ja wahnsinnig kompliziert aus.

 

Das sieht ja viel simpler aus, als ich es mir vorgestellt habe.

 

Wie lange schreibt man an so was?

 

Schreiben Sie eigentlich auch etwas anderes? Oder immer nur so?

 

Kennen Sie das Stück XXX? Also, ich fand das klang jetzt exakt wie XXX. Kennen Sie nicht? Das erstaunt mich jetzt, dass sie das sagen.

 

Wir wollen so etwas hier nie wieder sehen. Und vor allem nicht hören!

 

Ich habe Sie spielen sehen, da waren Sie noch soooo klein.

 

Wo haben Sie eigentlich Ihre Schuhe gekauft?

 

Meine Frau und ich gehen ja schon seit 40 Jahren hier ins Konzert.

 

Kann man das, was Sie da machen, eigentlich studieren?

 

Was machen Sie, wenn Ihnen gar nichts einfällt?

 

Heute komponieren doch gar nicht mehr die Menschen sondern nur noch die Computer.

 

Sind Sie eigentlich überhaupt Deutscher? Sie sehen so fremdländisch aus.

 

Ich wollte ja eigentlich ein ganz anderes Konzert sehen.

 

Schade, dass nicht mehr Leute gekommen sind.

 

Erstaunlich, wie viele Leute sich so etwas anhören wollen.

 

Mir ist das ja irgendwie zu schräg.

 

Ich komponiere auch. Darf ich Ihnen mal etwas schicken?

 

Können Sie mir sagen, wie man berühmt wird?

 

Davon können Sie doch sicher nicht leben.

 

Also, der XXX, das ist ja wirklich das größte Genie überhaupt. Kennen Sie den auch? Ganz fantastisch., was der macht.

 

Es ist doch eigentlich alles schon Mal gemacht worden, finden Sie nicht auch?

 

Warum denken Sie hat es die Neue Musik so schwer heutzutage?

 

Wie können Sie sich das alles nur merken?

 

Woher bekommen Sie eigentlich so Ihre Ideen?

 

Wo ist denn Ihr nächstes Konzert?

 

Wie viele Konzerte machen Sie denn  so im Jahr?

 

Sind Sie eigentlich mehr Pianist oder Komponist?

 

Wie viele Instrumente können Sie denn spielen? Tatsächlich, nur ein einziges?

 

Also, Ihre Schuhe, das geht ja nun gar nicht.

 

Ich hatte Sie irgendwie dicker in Erinnerung.

 

Mein Großvater hat auch eine Oper geschrieben. Vielleicht kann ich die Ihnen mal zeigen.

 

Das fand ich ganz fantastisch – bitte geben Sie mir Ihre Karte, wir müssen unbedingt in Kontakt bleiben. (danach: man hört nie wieder etwas von dieser Person).

 

Mensch, erinnerst Du Dich nicht an mich?

 

Wie lange haben Sie denn daran gearbeitet?

 

Wie sieht denn für Sie so ein typischer Arbeitstag aus?

 

Sie haben es doch bestimmt nicht leicht mit Ihrer Art von Musik.

 

Mir ist das ja ehrlich gesagt alles zu hoch.

 

Wie halten das Ihre Nachbarn eigentlich aus?

 

Sie wurden doch bestimmt schon von früh an von Ihren Eltern gefördert. Ich leider nicht. Da sehen Sie mal.

 

Hier geht doch im Moment alles den Bach runter.

 

Machen Sie eigentlich auch normale Sachen? Oder nur so was Verrücktes?

 

Was machen Sie, wenn Sie das mal nicht mehr spielen können?

 

Gibt es von Ihnen eigentlich auch ein Stück für Basstuba, Piccoloflöte und Kontrabassklarinette? Ach, schade, genau das hätte ich gesucht.

 

Meine Enkelin hat glaube ich mal etwas von Ihnen gespielt.

 

Woran arbeiten Sie denn gerade?

 

Und hier das häufigste Thema, auf das ich nach Konzerten angesprochen werde:

 

Was machen Sie eigentlich beruflich?

 

Moritz Eggert

Foto: Katharina Dubno

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4 Antworten

  1. Jetzt wären natürlich deine 100 Standard-Antworten mindestens genauso interessant (oder antwortest du jedes Mal anders, situativ oder so?)

  2. Milena Albrecht sagt:

    Danke. Jetzt würde ich aber nur zu gerne diese Schuhe sehen.

  3. Toni Geiling sagt:

    Fantastisch, Ich musste herzhaft darüber lachen. Ein alter Freund, ein irischer Liedermacher namens Tony Small, mittlerweile leider verstorben, hat mir mal beigebracht, wie man mit diesen immer gleichen Fragen gut umgehen kann: Er nahm die Hand des/der Betreffenden und sagte „Thank you very much, I hope you enjoyed the concert“, noch bevor die Frage nach den Strümpfen, dem Hut, und ob er davon leben könne gestellt war.
    Danke für diese amüsante Zusammenstellung.

  4. @Toni: guter Tipp, muss ich mir merken!