Vom Pornokomponisten zum Operettenkomponisten
Als ich 2007 gemeinsam mit Hans Neuenfels das Singspiel (!) „Die Schnecke“ schuf, betitelte die BILD-Zeitung das als Pornooper und mich als Pornoopernkomponisten. Das war schon einmal ein guter Anfang.
Tagebuch der Wörter (25) Originalität Wir sind so an Konzepte wie „Urheberrecht“ und „Plagiat“ gewöhnt, dass wir manchmal vergessen, dass es sich um relativ neue Konzepte handelt. Auch das was wir unter „Originalität“ verstehen, sowie unsere ganze Vorstellung eines „kreativen Genies“ sind sehr stark von der Romantik geprägt. Wenn wir...
Eine Anverwandlung die nicht mehr ist als eine Anverwandlung, die nirgendwo hinweist durch Aspekte des Kontextes oder der Intention als auf das, was eh schon gesagt wurde, ist letztlich uninteressant und zu leicht. Aber nur weil etwas oberflächlich so klingt wie etwas, das man “schon kennt”, heißt es noch lange nicht, dass es dem entspricht. was man schon kennt.
Und darin liegt die größte Hoffnung für eine Musik der Zukunft, nicht in der ständigen Bestätigung von dem, was aktuell “richtig” ist. Oder anders gesagt: wenn man wirklich “neu” komponiert, wird dies auf jeden Fall als “falsch” wahrgenommen werden. Dazu muss man dann auch stehen.
Virginia ist „The South“, obwohl man noch ziemlich weit in den Süden gehen kann von hier. Hier fanden die meisten Schlachten des Sezessionskrieges statt, hier redet man mit dem „Southern Drawl“, die etwas langgezogene, lässig wirkende und langsame Art zu reden, die geradezu das absolute Gegenteil zu den hektischen New Yorker oder LA-Dialekten darstellt. Das typische Wort ist „y’all“ – wörtlich übersetzt mit „ihr alle“, hier aber eine geradezu kontinuierliche Art der Anrede darstellt , wie in „y’all wanna eat somethin‘?“ oder „y’all fine?“- In letzterem Beispiel entsteht sogar eine Satzkonstruktion ohne Verb, was nur hier geht.
Ich denke wir brauchen neue Schwerpunkte an Musikhochschulen, weg von der Vorbereitung auf Orchesterprobespiele oder meist nicht stattfindende Solokarrieren als „Klassikstar“; weg von extrem konservativ geprägten Hochschulwettbewerben und akademischen Karrieren. Brauchen wir wirklich eine Doktor- oder Mastertitel, um großartige, tiefgründige und bewegende Musik schreiben zu dürfen? Wer an die Bedetung dieser Titel glaubt, ist ein Narr.
Heute treffen wir den wichtigsten Konzertagenten für Pianisten weltweit, den Deutschamerikaner Gerhard von Lippi, im Hotel Vier Jahreszeiten, München.
Herr von Lippi ist erschöpft, hat er doch gerade die Welttournee der jungen chinesischen Pianistin WeiShi-sheng (mit Werken von Brahms, Schumann und Bach) begleitet, mit Konzerten in allen großen Metropolen dieser Welt. Jetzt rührt er mit dem Löffel sorgfältig in einem Cappuccino und gönnt sich eine Packung Mozartkugeln. „Die habe ich immer dabei, Mozart geht immer“ sagt er lachend.
von Alexander Strauch · Published 23. September 2012 · Last modified 20. Januar 2018
Das lesermobilisierendste Schreiben im Badblog ist – einmal dürft Ihr raten – das Thema GEMA! Was immer enthüllt oder verlautbart wird, die Zugriffsstatistik schnellt in extreme Höhen. Zur Zeit wird dies nur von zwei Suchbegriffen getoppt: Barbara Schöneberger, die uns zu Beginn von Patrick Hahns Radiopreis-Artikel anschaut oder Copacabana, von...
Das „Zweckmässige“, „Alltägliche“ mit dem sich Komponisten wie Bach, Mozart, Haydn geradezu täglich konfrontiert sahen, und angesichts dessen sie dennoch die wunderbarsten Werke schufen, ist fast komplett aus der Neuen Musik verbannt. Die Zeit der Divertimenti, Tafel- und Feuerwerksmusiken, der Tanzsuiten und Madrigale scheint endgültig vorbei – heute überlässt man das Feld kampflos der rein kommerziell orientierten Musik (und Muzak). Wer z.B. Filmmusik schreibt, darf nach Ansicht der meisten kein großer Künstler sein. Warum eigentlich?
Die Abschaffung des Kulturradios – Folge 14
27. März 2024
26. März 2024
13. März 2024
Offener Brief an Teodor Currentzis
11. Juni 2023
Aufruf zu einem FAIR PRACTICE CODE für das professionelle Musikleben
8. September 2023
15. Juni 2023