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Lars von Triers “Dogma”, angewendet auf Musik von heute (3)

Lars von Triers “Dogma”, angewendet auf Musik von heute (3)

Zuerst noch einige Worte zu dem Missverständnis, dass es sich bei der Umdeutung dieser Regeln in Musik um den Versuch handele, tatsächlich streng zu befolgende Regeln zu erstellen. Richtig wurde bemerkt, das Lars von Trier sich ja selber nur exakt einen Film an diese Regeln gehalten hat („Idioten“). Macht das die Regeln obsolet? Nicht im Geringsten. Allein das Aufstellen der Dogma 95 Regeln als ein Manifest ist natürlich vor allem Kritik an selten hinterfragten Klischees der herrschenden Filmästhetik. Ich verstehe sie als mögliche Grundlagen einer künstlerischen Ethik, als Diskussionsanregung und auch als satirischen Kommentar, nicht anders sind meine auf Musik angedeuteten Dogmaregeln zu verstehen. Sprich: Es ist vollkommen unerheblich, ob man sich an die Regeln hält oder nicht, weil die Regel selbst schon die Kritik sind.

Als die Bilder hören lernten

Als die Bilder hören lernten

Wie klingt eigentlich der Soundtrack zum Surrealismus, fragt man sich, während man staunend vor einem Bildschirm steht, auf dem sich die Scheinwerfer eines Autos in zwei menschliche Augen verwandeln, die unerwartet ihre Metamorphose eingefasst von scharfkantigen Brillen auf dem Kopf eines Motorradfahrers fortführen. Die Metamorphose, die lange vor der Erfindung...

„Es ist das ursprüngliche Gefühl, das wir in uns tragen“ Kompositionsauftrag für Hape Kerkeling/Achim Hagemann

„Es ist das ursprüngliche Gefühl, das wir in uns tragen“ Kompositionsauftrag für Hape Kerkeling/Achim Hagemann

„Hurz“ wurde hier im Blog schon mehrmals erwähnt – selbst unter Liebhabern zeitgenössischer Musik gilt der Auftritt als legendär: weniger wegen der Darbietung selber, als wegen der so unglaublich komisch bieder betroffenen Diskussion der Zuschauer, die aus Unsicherheit selbst den von Kerkeling mit kaum zurückgehaltenem Schmunzeln dargebotenen Blödsinnsvortrag noch ernsthaft diskutieren. Natürlich ist das geschnitten, gestellt und auch daraufhin zurechtgestylt – bei den Öffentlich-Rechtlichen weiß man ja seit langem wo der Feind ist, nämlich bei den Intellektuellen und Bildungsbürgern, die es allen Ernstes wagen, mehr „Kulturauftrag“ zu fördern.

NYC – composing america

NYC – composing america

Hat hier jemand Vorurteile? Gegenüber amerikanischer Musik? Ich muss ja hier kein Fulbright-Stipendium bekommen. Darum darf ich meine Vorurteile gern haben. Und pflegen. Vorurteile sind ja auch per se nichts schlechtes. Man muss sie sich nur immer wieder bestätigen! Damit sie es irgendwann aus dem Vorhof der Vermutung in den...