Verschlagwortet: Musikhochschule
Ich war jetzt an verschiedenen Universitäten und Musikhochschulen Lehrbeauftragter. Meine Kolleginnen und Kollegen waren alle ganz wunderbar. Und das Feedback der Studierenden bezüglich der Lehrinhalte und so weiter war auch durchweg sehr gut. Trotzdem habe ich alle Lehraufträge gekündigt. Das liegt einerseits an der Reise-Belastung. Die Lehraufträge galten jeweils für...
Neulich war ich mal wieder, nach vielen Monaten, bei einem Klassenabend in einer deutschen Musikhochschule. Und da dachte ich mir: Warum gehen da die Leute nicht in viel größerer Zahl hin? Klassenabende sind Konzerte in Musikhochschulen, in denen sich die Studierenden einer Instrumental- oder Gesangsklasse präsentieren. Die Abfolge ist meistens...
Diese Frage stellten wir natürlich auch denen, die uns diese Geschichten erzählt haben. Warum seid
Ihr nicht zur Hochschulleitung gegangen? Warum habt Ihr die betreffende Person nicht
konfrontiert? Warum habt Ihr nicht auf einem schriftlichen Protokoll der Ereignisse beharrt? Warum
habt Ihr keine Anzeige erstattet?
Aber vor allem brauchen wir so viel wie mögliche Erfahrungsberichte der Opfer, selbst wenn die Fälle juristisch nicht mehr relevant sind, sie können jetzt helfen, um eine Änderung in der Gegenwart zu bewirken und weitere potentielle Opfer zu verhindern.
Die Neue Musik ist ein bisschen wie das ganz hippe mega-Insider-Hotel, das in keinem Reiseführer steht, weit ab vom Schuß. Dieses Hotel macht keinerlei Werbung, und man muss jeden Morgen ganz früh aufstehen, damit man überhaupt etwas zum Frühstück bekommt.
Aus dem Tagebuch: „Allein diese Folge sollte Pflichtprogramm für manche deutschen Fernsehredakteure sein, und daneben sollte immer jemand stehem und sagen „Ja, so etwas wäre auch im deutschem Fernsehen möglich. Ihr müsstet nur die EIER HABEN, EUCH SO ETWAS ZU TRAUEN!!!!!!“
Vokalmusik ist zu kostbar, um unter solchen grotesken Beschränkungen zu leiden – das Singen sollte überhaupt nicht in irgendeiner Richtung begrenzt werden. Anstatt den Gegenstand der Gesangskunst auf einen bloßen Bruchteil des Möglichen zu beschneiden, sollten ihre Ziele mit ihren Tugenden in Einklang gebracht werden, insbesondere in Bezug auf die Gegebenheiten der Klangerzeugung und die soziale Funktion. Schließlich handelt es sich beim Gesang um den emotionalsten, individuellsten und vielleicht vielseitigsten musikalischen Ausdruck, der möglich ist.
Wer sich an Macht gewöhnt, gewöhnt sich auch an eine Aura der scheinbaren Unverletzlichkeit. Man hat die Vorstellung, dass für einen selber vielleicht andere Grenzen gelten als für andere Menschen, dass man sich gefahrlos mehr erlauben kann, dass einem nichts geschehen kann. Bei Politikern und Prominenten ist oft zu beobachten, dass sie bis zum allerletzten Moment an diese Unberührbarkeit glauben. Barschel gab bis zuletzt sein „Ehrenwort“ und glaubte wohl auch selber daran, Christoph Daum hatte seine Haarprobe schon längst abgegeben und musste eigentlich wissen, dass alles herauskommen würde, stritt dennoch alles ab.
Wir haben hier ja öfters Aufrufe zu Petitionen zum Erhalt diverser Kulturinstitutionen, daher ist es besonders schön, wenn eine dieser Petitionen einen (Teil-)erfolg verzeichnen kann, und natürlich soll auch hierüber berichtet werden!
Eine der Lieblingsklagen jeder Theorieabteilung an jeder Musikhochschule die ich kenne ist diese: Der Standard der musikalischen Bildung bei den Studenten sinkt! Was bedeutet: Die Studenten werden immer schlechter in Disziplinen wie Gehörbildung, Blattlesen, Analyse und Harmonielehre/Kontrapunkt. Natürlich bedeutet dies nicht, dass sie auch schlechtere Musiker sind – tatsächlich ist der Standard des musikalisch-praktischen Könnens und die Vielseitigkeit der Interpreten eher ansteigend, weil der Kampf um die wenigen freien Orchesterstellen aufgrund sinkender freier Stellen intensiver wird.