Vor einigen Tagen habe ich hier über die Notwendigkeit eines „wilden Raumes“ gesprochen, in dem das Urheberrecht so locker gehandhabt wird, wie es zu den Zeiten vor dem Internet auch möglich war. Das mag paradox klingen, weil ich gleichzeitig auch dezidiert für ein flächendeckendes und intelligent gehandhabtes Urheberrecht bin, da...
Ist Herr Boudgoust glücklich darüber, dass er gerade ein komplettes Rundfunkorchester vernichtet hat mit seiner nun beschlossenen Fusion der Sinfonieorchester Baden-Baden/Freiburg und Stuttgart? Gibt es ihm ein Gefühl der Zufriedenheit? Oder sieht er sich als Vollstrecker einer ohnehin nicht aufzuhaltenden Entwicklung, die vermutlich die deutsche Orchesterlandschaft einer radikalen Umwälzung unterziehen wird?
Das Internet ist ein Medium in dem es möglich ist, selbst die alltäglichsten Dinge plötzlich als etwas ganz Neues, Abgefahrenes und Mediales zu verkaufen. Anscheinend funktioniert die Transferleistung (die schon mehrere dot.com-Blasen ermöglicht hat) immer wieder: wenn etwas im richtigen Leben stattfindet, ist es langweilig, kaum geschieht es über das (Trommelwirbel)….INTERNET (staun) ist es plötzlich irgendwie verwandelt und groovy, selbst wenn es…EXAKT DASSELBE IST!!!
Musikalische Verwertungsrechte sind dieser Tage unter Dauerbeschuss. Piratenpartei, Veranstalter, youtube – die Liste ist lang. Aber letztlich muss jeder einsehen, dass Musik ihren Wert hat.
Wie kann ein „Bildungsauftrag“ (den ich persönlich für eine sehr kluge Idee halte, denn ja: der Staat sollte es als eine seiner wichtigsten Pflichten ansehen, seine Bürger zu bilden) erfüllt werden, wenn das Internet tatsächlich eine „Choose-Your-Own-Adventure“-Situation darstellt, in der jeder sich sein eigenes Kultur- oder Unkulturprogramm zurechtbastelt?
Lieber Moritz, hier meine Anwort auf Deinen letzten Artikel „Die Aura der Verfügbarkeit“: Fangen wir mit Masturbation an. Diese ist janusköpfig, wie der „Angelus Novus“ Benjamins, wie eine Münze zwei Seiten hat, die Münze, welche mitunter den antiken Beginn von künstlerischer, besser kunstgewerblicher Reproduzierbarkeit darstellt. Hier könnte man jetzt ein Weiterdenken...
Seit vielen Jahren schon tobt ein Kampf, von dem viele nicht merken, dass er gekämpft wird. Es ist ein Kampf der Rundfunk- und Fernsehanstalten, der Verleger und der Komponisten: Ein Kampf um Rechte, den Umgang damit und wem die Musik eigentlich gehört. Der GEMA? Dem Verlag? Dem Auftraggeber? Oder (Gott bewahre) den Komponisten?
Bisher kennt dieser Kampf keine Sieger, nur Verlierer: Die Komponisten.
es ist ja noch eine weile hin bis zu wien modern. die zeit bis dahin kann man sich vertreiben mit einer stellenweise großartigen galerie, die berno odo polzer offenbar noch vor seinem weggang initiiert hat. (zumindest nehme ich an, dass er es war.) aus der jahrzehntelangen arbeit haben sie entlegene...
Das kanadische Neue-Musikmagazin „Circuit“ (Montréal) hat Komponisten aus aller Welt zu ihren Gedanken über die Zukunft der Neuen Musik befragt, darunter auch mich….
Christina Vantzou talks about her approach to art and music and how she develops a piece. She explains how she structures her day for her creative process and how intuition guides her.