Bad Blog Of Musick Das bedeutendste Blog zur zeitgenössischen Musikkultur
Verzögerungstaktiken sind in der Politik wohlbekannt. Man kündigt etwas an, macht eine Zusage – am besten kurz vor einer Wahl oder auch einfach auch um einen Aufruhr in der Öffentlichkeit zu besänftigen – nur um dann die ganze Sache bequem zu „vergessen“, wenn die Situation um die es ging vorüber ist.
Denkt einfach an Berlusconi und sein Versprechen, die Müllberge von Neapel zu beseitigen. Soweit man sieht, gibt es die immer noch, nur dass Berlusconi bald selber draufliegt.
Oder denkt an Marzahn.
Lieber Jens Cording, liebe Julia Cloot, Lieber Stefan Fricke,
Ich habe mir über euer Anliegen Gedanken gemacht. Daher widme ich euch dieses kleine Theaterstück, dass ihr – wenn ihr wollt – in Donaueschingen aufführen lassen könnt, zu obigem Anlass.
Die internettechnisch unermüdliche und gitarrentechnisch überragende Heike Matthiesen hat mich per retweet auf einen der pessimistischsten Artikel zur Zukunft der Musikbranche aufmerksam gemacht, den ich je gelesen habe, von Stefan Goldmann in der – wo sonst, wenn man sich die tägliche Dosis Depression holen will –
Das passt so richtig zum momentanen Wetter!
Am 23. 7. 2011 um 20:37, im ICE 290 Das Bloggerdasein ist eine Pein (unfreiwilliger Reim). Ständig fragt man sich, worüber man als nächstes schreiben kann, täglich bekommt man Mails von aufgebrachten Lesern – von den Kommentatoren ganz zu schweigen – und immer wird man auf der Straße angesprochen, Mensch...
Das „Zweckmässige“, „Alltägliche“ mit dem sich Komponisten wie Bach, Mozart, Haydn geradezu täglich konfrontiert sahen, und angesichts dessen sie dennoch die wunderbarsten Werke schufen, ist fast komplett aus der Neuen Musik verbannt. Die Zeit der Divertimenti, Tafel- und Feuerwerksmusiken, der Tanzsuiten und Madrigale scheint endgültig vorbei – heute überlässt man das Feld kampflos der rein kommerziell orientierten Musik (und Muzak). Wer z.B. Filmmusik schreibt, darf nach Ansicht der meisten kein großer Künstler sein. Warum eigentlich?
Humor und Witz werden oft mit Oberflächlichkeit und mangelnder Tiefe verwechselt, auch wenn die gesammelte Kulturgeschichte der Menschheit den Humor selbst zu trübsten Zeiten – ja gerade oft erstaunlicherweise besonders dann – gepflegt und verstanden hat.
Den folgenden Text schrieb ich schon vor 4 Jahren für das Jahrbuch der Opernwerkstatt in Ligertz, die Humor in der Oper zum Thema hatte. Leider kam dieses Jahrbuch nie heraus und der Text vergammelte auf meiner Festplatte (nicht ganz, da Teile daraus in andere Texte Eingang fanden). In seiner Gänze wurde aber der Text bisher noch nie veröffentlicht, was ich hiermit gerne in drei Teilen tun möchte. Manches würde ich heute etwas anders schreiben, manches ist hier teilweise schon besprochen worden (Hurz), manches nimmt meine Bad Boy – Kolumne bei der NMZ vorweg und manches bezieht sich auf aktuelle Ereignisse von vor 4 Jahren, aber man soll dann nicht noch nachträglich herumdoktern denke ich…
Zitate von Anders Behring Breivik und Richard Wagner.
Wie klingt die Gegenwart?
Wie klingt dieses vielstimmige, weiße Rauschen, dass wie ein endloser „stream of consciousness“ unsere Realität durchzieht?
Wir leben in einer Zeit in der so viel geredet wird wie noch nie. Und gleichzeitig gab es wahrscheinlich auch noch nie so viel Angst davor, wirklich etwas zu sagen.