Bots just wanna have fun
Grafikdesigner, Webdesigner, Fotografen, Architekten und Tanzmusiker – sie werden alle Konkurrenz bekommen von Bots, die schneller, effektiver und billiger als sie arbeiten.
von Alexander Strauch · Published 14. Januar 2012 · Last modified 20. Januar 2018
Lieber Moritz, hier meine Anwort auf Deinen letzten Artikel „Die Aura der Verfügbarkeit“: Fangen wir mit Masturbation an. Diese ist janusköpfig, wie der „Angelus Novus“ Benjamins, wie eine Münze zwei Seiten hat, die Münze, welche mitunter den antiken Beginn von künstlerischer, besser kunstgewerblicher Reproduzierbarkeit darstellt. Hier könnte man jetzt ein Weiterdenken...
Ganz sicher wird niemand bestreiten, dass es sich bei der EZM um eine sehr verdiente Unternehmung handelt. In anderen Ländern mag es ähnliche Initiativen zu einer Dokumentation des ländereigenen zeitgenössischen Komponistenschaffens geben, aber nirgendwo werden sie so liebevoll ediert (was schon damit anfängt, dass den jeweils ausgewählten Komponisten viel Freiheiten bei der Gestaltung ihres CD-Inhalts gelassen wird) und (durch die Kooperation mit Schott/Wergo) so zuverlässig weltweit vertrieben wie bei uns in Deutschland.
In dem Moment, in dem diese weithin erschwinglich waren, begannen die Menschen Musik zu kopieren: aus dem Radio, von Platten, von anderen Bändern. Und es war damals genauso subtil „verrucht“ wie heute, und genauso wie heute wird es von einem Großteil der Bevölkerung als eigentlich vernachlässigbare Sünde angesehen, so wie das Fremdschreiben von Doktorarbeiten vermutlich. Rein technisch handelte man aber schon damals illegal, wenn man der besten Freundin eine Kassette mit den Lieblingshits zusammenstellte, die diese dann auf ihrem Walkman anhören konnte.
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