Verschlagwortet: Jörg Widmann

Ticktackticktack – Fringeträume aus Edinburgh

Ticktackticktack – Fringeträume aus Edinburgh

Geraume Zeit schon durchzieht ein feiner Hauch von „breakfast“-Fetten meine Kammer unter dem Dach eines B&B-Hauses gegenüber dem Park, in welchem das Golfspiel erfunden sein soll. Heute sieht man nur noch Rugby-Trainierende oder ein seltsam leeres Bowlingfeld, in dessen Absperrung abends manchmal Senioren ihren Blick von Schrottbergen zum Gipfel von...

Wir fördern uns selbst – Förderprojekte des EvS-Kuratoriums mit dessen Mitgliedern

Wir fördern uns selbst – Förderprojekte des EvS-Kuratoriums mit dessen Mitgliedern

Ich bin frustriert! Überfliegt man die Förderungen der Ernst-von-Siemens-Musikstiftung (EvS) für 2011 und die bisher für 2012 vergebenen Förderungen – Mitte Februar lief die Frist für weitere Förderanträge für die zweite Hälfte 2012 ab – , stellt man fest, dass fast ein Zehntel der Projekte Aufträge, Auftritte, Aufführungen, Workshops, etc....

Die Verherrlichung  der Stille

Die Verherrlichung der Stille

Immer wieder begegnet man ihr, in Texten und vor allem Kritiken über Musik, der Beschwörung der Stille. Spätestens seit Cages „Silence“-Texten und „4’33““ ist es geradezu Mode geworden, ominös entweder daraus zu zitieren oder der Stille zwischen den Tönen eine geradezu mythische Kraft zuzuschreiben.

Forever Young

Forever Young

Während ich dies schreibe, feiere ich meinen 46. Geburtstag. Oder vielmehr: ich feiere nicht, da ich ja dies hier schreibe.
Geburtstage sind immer ein Moment des Innehaltens und der Rückschau, des Nachdenkens über das Älterwerden. Mein kleiner Sohn (4) möchte am liebsten jeden Tag Geburtstag feiern und möglichst schnell älter werden, aber irgendwann wird auch für ihn der Punkt kommen (so um die 20 rum), wo er die Geburtstage nicht mehr so herbeisehnt, und eigentlich gleich alt bleiben möchte. Wenn es soweit ist, werde ich ihm eine Empfehlung aussprechen, die garantiert dafür sorgt, dass er immer jung bleibt. Ich werde ihm sagen: „Werde Komponist“.

Siemie und Aribert

Siemie und Aribert

Ok, ich gebe es zu. Ich habe während einer besonders langgezogenen Redestrecke der vorgestrigen Ernst-von-Siemens-Musikpreisverleihung heimlich eine Partie Carcassonne gespielt. Aber ich habe immerhin gewonnen. Und mein Herz war dennoch bei der Veranstaltung, die einem der Kollegen gewidmet war, gegen den eigentlich nur die wenigsten in der Neuen Musik etwas haben, was mit seiner bedachten und stets großmütigen Art zu tun hat: Aribert Reimann.

Der Klon im Spiegel

Der Klon im Spiegel

Der Opernabend beginnt auf dem Klo: Die Spiegel auf den Toiletten – und in den Foyers – sind mit Kalk überzogen. „Das Gesicht im Spiegel“, wegen dem man die Reise in die Oper am Rhein Düsseldorf angetreten hat, es bleibt zunächst verborgen. Dieser Schabernack, vom Düsseldorfer Medienkünstler Mischa Kuball ersonnen,...

Halbbildung, Schwärmerei, Leere

Halbbildung, Schwärmerei, Leere

Sechs Thesen zur Musik Jörg Widmanns Über die Werke des komponierenden Klarinettisten Jörg Widmann (* 1973), oder besser: über das Phänomen „Jörg Widmann“ etwas zu schreiben, fällt nicht leicht. Zwar bekommt Widmann als Komponist natürlich nicht ausschließlich positive Kritiken, doch wird niemand ernsthaft bestreiten, dass ihn, obwohl er das selbst...

Die Aura des Musikantischen – Antwort auf eine Frage, Kritiklosigkeit betreffend, mit Einführung ins Orchestra-Sharing

Die Aura des Musikantischen – Antwort auf eine Frage, Kritiklosigkeit betreffend, mit Einführung ins Orchestra-Sharing

Teilen ist wieder im Kommen. Neben rechtlich fragwürdigen Praktiken des Filesharing, krisengebeutelte Portemonnaies und Umwelt schonendem Car-Sharing nobilitiert die Landesregierung NRW nun ein ganz neues Modell: das Orchestra-Sharing. Schon im Mai 2009 trat das Mahler Chamber Orchestra seine Residenz in NRW an und darf sich nun drei Jahre lang der...

Über Jörg Widmann. Oder auch nicht.

Über Jörg Widmann. Oder auch nicht.

Aktuell schreibe ich an einem Aufsatz für Musik & Ästhetik, der voraussichtlich im Januar 2010 erscheinen wird. Es geht um die Musik Jörg Widmanns. Allerdings gleitet bereits die Einleitung in ungewollt böse Sphären ab, die mit Widmann dann nicht mehr viel zu tun haben. Oder eben doch. Man lese die...