Verschlagwortet: Henze

Überkommene Strategien der Neuen Musik, Teil 5 (letzter Teil): Selbstverständnis

Kunst braucht niemand, aber ohne Kunst ist das Leben sinnlos. Wie Frederick die Maus haben sich Künstler daher zu allen Epochen Strategien angeeignet, die ihrem Wirken eine gewisse Anbindung an gesellschaftliche Strukturen und Strömungen ermöglichte. Damit gelang es ihnen ihre Ideen und Kunstwerke überlebensfähig zu machen. In der Geschichte der...

Ich fordere das Erste Staatliche Internetorchester

Ich fordere das Erste Staatliche Internetorchester

Ist Herr Boudgoust glücklich darüber, dass er gerade ein komplettes Rundfunkorchester vernichtet hat mit seiner nun beschlossenen Fusion der Sinfonieorchester Baden-Baden/Freiburg und Stuttgart? Gibt es ihm ein Gefühl der Zufriedenheit? Oder sieht er sich als Vollstrecker einer ohnehin nicht aufzuhaltenden Entwicklung, die vermutlich die deutsche Orchesterlandschaft einer radikalen Umwälzung unterziehen wird?

Verbotene Früchtchen

Verbotene Früchtchen

Neulich fragte mich Kollege Harald Muenz per Twitter, wer mir dann verboten hätte, meine Musik so zu schreiben wie ich es möchte. Anscheinend hatte ich mich auf diese Weise in einem Deutschlandfunk – Interview geäußert, keine Ahnung in welchem Zusammenhang. Das war für mich Anlass über die Natur von kompositorischen Verboten nachzudenken.

Seltsame Blüten der Internetkultur (1): Free (Goldberg’s) Willy!

Seltsame Blüten der Internetkultur (1): Free (Goldberg’s) Willy!

Das Internet ist ein Medium in dem es möglich ist, selbst die alltäglichsten Dinge plötzlich als etwas ganz Neues, Abgefahrenes und Mediales zu verkaufen. Anscheinend funktioniert die Transferleistung (die schon mehrere dot.com-Blasen ermöglicht hat) immer wieder: wenn etwas im richtigen Leben stattfindet, ist es langweilig, kaum geschieht es über das (Trommelwirbel)….INTERNET (staun) ist es plötzlich irgendwie verwandelt und groovy, selbst wenn es…EXAKT DASSELBE IST!!!

Siemie und Aribert

Siemie und Aribert

Ok, ich gebe es zu. Ich habe während einer besonders langgezogenen Redestrecke der vorgestrigen Ernst-von-Siemens-Musikpreisverleihung heimlich eine Partie Carcassonne gespielt. Aber ich habe immerhin gewonnen. Und mein Herz war dennoch bei der Veranstaltung, die einem der Kollegen gewidmet war, gegen den eigentlich nur die wenigsten in der Neuen Musik etwas haben, was mit seiner bedachten und stets großmütigen Art zu tun hat: Aribert Reimann.

Wo geht’s lang bitte?

Wo geht’s lang bitte?

Auf vielfachen Wunsch meiner nicht vorhandenen Jünger, ein noch unvollständiges Manifest mit Bitte um Erweiterung, ein Flugblatt, mit der Bitte es zu vervielfältigen, es abzuwerfen über dem Niemandsland des ästhetischen Kunstdiskurses, irgendwo neben der Leiche „Neue Musik“, die einsam den endlosen Fäkalstrom der Superstars (die von niemandem mehr gesucht werden) entlang schwimmt