Max Weber verband Tradition mit der Monarchie. Gustav Mahler verstand darunter gedankenlose Anarchie: „Tradition ist Schlamperei.“ Der Bayer denkt an Trachtenverein, der Brandenburger an ewigen märkischen Sand im Getriebe. Siegfried Matthus will mit seinem Ruf nach Tradition Sand vor die Räder des „FuckYou1falt“-Waggons des Musikrats streuen. Und streut doch daneben....
The Japanese music world was recently shocked by the scandal surrounding the famous composer Mamoru Samuragochi, a composer from the city of Hiroshima who was known for his romantically overblown symphonies and music for popular computer games like Resident Evil. Samuragochi’s main attraction as a media figure was his complete deafness and also part-paralysis (he was never seen without a walking cane) which was understood as being the result of his parents both being „hibakusha“ – radiation victims from the bombing of Hiroshima.
Wenn man in einem Opernhaus jahrzehntelang nur Opern des 18. und 19. Jahrhunderts spielt, dann erscheinen Berg und Janacek als Neue Musik. „Ich will mehr zeitgenössische Opern. Als erste Etappe bringen wir mehr Stücke aus dem 20. Jahrhundert, zum Beispiel Wozzeck, der schon lange nicht mehr gespielt wurde.“ (Dominique Meyer)...
Heute in der Tagesschau-App: ein Bericht über die Premiere von Harry Partchs Oper „Delusion Of The Fury“, die gerade bei der Ruhrtriennale Premiere hatte. Das kurze Video ist schon erstaunlich tendenziös und geilt sich an Dingen auf, die der „normale“ Tagesschauappnutzer (wer ist das überhaupt?) possierlich findet: Ruhrtriennale Intendant Goebbels darf Johnny Depp zitieren und Meisterschlagzeuger Thomas Meixner erzählt von den Gläsern aus seiner Stammcocktailbar, die er zum Instrument umgebaut hat. Von der Musik hört man wenig, aber die besteht natürlich aus „schrägen Tönen“, die auch im Titel des Beitrags erwähnt werden.
Am Freitag letzter Woche war wieder mal musica viva in München. Ach, schon verrechnet! Als Badblogger verkalke ich allmählich. Nein! Am Samstag war musica viva. Emilio Pomarico winkte nett den BR-Sinfonikern zu, die in zahlreich Soli aufgesplittet ihre Bestes gaben. Zumindest sah es so aus. Olivier Messiaens „Couleurs de la...
Es ist vollkommen unpassend, jetzt wieder von Neuer Musik zu sprechen, sich abgrundtief wichtige Gedanken über ihr Fortbestehen zu machen. Wie immer, ist sie unpässlich, total veraltet, sozial out. Ganz Deutschland denkt jetzt an die Nachfolge von Thomas Gottschalk bei „Wetten dass…“. Ob Spiegel, FR, FAZ oder AZ – Jauchs...
Snezana Nesic erzählt wie sie zum Akkordeon und der neuen Musik gekommen und welche Bedeutung das Akkordeon im Ensemblespiel hat. Sie spricht über ihre Entscheidungen, Vorangehen, ihre Arbeit im DKV – Deutschen Komponistenverband – “The artist is no not present”, das Ur.Werk Ensemble, Vermittlung, Vertrauen, Entspanntes Musizieren und vieles mehr.