Aktuell schreibe ich an einem Aufsatz für Musik & Ästhetik, der voraussichtlich im Januar 2010 erscheinen wird. Es geht um die Musik Jörg Widmanns. Allerdings gleitet bereits die Einleitung in ungewollt böse Sphären ab, die mit Widmann dann nicht mehr viel zu tun haben. Oder eben doch. Man lese die...
Zu den vielen Problemen der Neuen Musik am Beginn des neuen Jahrhunderts gehört die Tatsache, dass der Komponist als Urheber immer mehr in den Hintergrund getreten ist. Wir alle haben schon den Witz gemacht oder gehört: „Nur ein toter Komponist ist ein guter Komponist“, und damit ist nicht nur die fast schon triviale Tatsache gemeint, dass viele Kritiken erst nach dem Tod verstummen und dann erst der Blick auf die wahre Qualität eines Oeuvres frei wird. Nein – Das 20. Jahrhundert ist das Jahrhundert in dem der Interpret seinen Siegeszug antritt, und den Schöpfer in den Hintergrund drängt. Und das 21. Jahrhundert ist nur die Fortsetzung davon.
[kleine korrekturen am 18. August, 19:44] Nein, Rousseau hat das nie gesagt, auch wenn das heute immer wieder behauptet wird: „Zurück zur Natur“. Diese Losung hat mit Rousseaus Zivilisationsexperiment so viel zu tun, wie Kaugummikauen mit der Kautschukernte: das eine setzt das andere zwar voraus, doch dazwischen liegen Jahrhunderte Kulturtechnik,...
Sind die Berliner Philharmoniker „böse“, weil sie maßgeblich von einem der schlimmsten Nazimusiker und Gewinnler (Karajan) geformt wurden, weil sie im Dritten Reich absolut instrumentalisiert waren? Muß ich also heute zu einem der Geiger gehen, der vielleicht ein emigrierter russischer Jude ist oder von einem solchen ausgebildet wurde (die Chance dafür ist bei deutschen Orchestern sehr hoch), ihm die Geige aus der Hand reißen, und ihm die Schuld am Holocaust geben? Am Tod vielleicht seiner eigenen Großeltern? Und ja, die Analogie zur GEMA greift absolut, denn auch hier geht/ging es um Geld, denn so ein Orchester lebt nicht von Luft allein.
Liebe Jasmin, ich wünsche dir zu deinem 18. Geburtstag alles erdenklich Gute. Endlich gehörst du zu den Großen und darfst „mitmachen“. Des Weiteren darfst du uneingeschränkt Geschlechtsverkehr haben. Das ist doch toll! Kennst du mich noch, mh? Ich bin der Onkel Arno. Und inzwischen bin ich reich und berühmt. Jeder...
Entsetzlich. Diese Beschleunigung. Dieses Leben im Tempodrom. Mensch, Herr Virilio, Ihre Dromologie ist doch längst eine Traumatologie geworden. Und Schumi kommt wieder! Das sagt doch alles. – Ein Blogger hat nie frei. Ich kann ja nicht einmal mehr den Wetterbericht hören, ohne an die nächste Open-Air-Premiere von eggy zu denken....
Aus irgendeinem Grund habe ich dieses Jahr leichtsinnig zwei verschiedene Open Air-Aufträge in einer der (wettermäßig) teuflischsten Regionen der Welt angenommen: Tirol (bzw. Vorarlberg). Darüberhinaus sollten beide Veranstaltungen kurz hintereinander sein: Am 5.7.: Open Air für die Tiroler Festspiele, am 25.7. Open Air für die Bregenzer Festspiele.
Wenn man so etwas zusagt ist man ja zuerst einmal von optimistischen Gedanken erfüllt und redet es sich schön: „Das wird schon mit dem Wetter!“. Auch wenn in Tirol nachweislich auf eine Sonnenminute 5 Regenminuten kommen – und das alle 6 Minuten! Daher also meine zaghafte Nachfrage bei den Auftraggebern: „Was ist, wenn es regnet?“. Beide Festivals antworteten mit einem nonchalanten Achselzucken (wenn Festivals mit einem Achselzucken antworten könnten).
Gerne würde ich der GEMA-Diskussion einige neue Aspekte hinzufügen, ohne die verschiedenen Ansichten herabzuwürdigen.
Nicht jeder, der die Abschaffung der GEMA fordert, ist ein leichtsinniger Kulturschänder, nicht jeder, der ihre Wichtigkeit unterstreicht, ein spießiger Erbsenzähler. Machen wir daher doch einfach mal ein Gedankenexperiment…stellen wir uns eine Welt vor….ohne GEMA!
Gabriel Mălăncioiu speaks about the new music scene in Romania, his way into new music, teaching and curating. He talks about composing, pressure and non-pressure and that he also erases music to continue.
Louisa Marxen erzählt über ihren Weg zum Schlagzeug und zur neuen Musik und wie sie Stücke in Auftrag gibt. Sie spricht über ihr inhaltliches Vorgehen und über die Kooperation mit Komponist:innen und welche Qualitäten das Schlagwerk hat. Louisa spricht über die Körperlichkeit beim Schlagzeug spielen und was sie beim diesjährigen rainy days Festival zum Thema […]