Oder: Warum es gar nicht genug Opernhäuser in Deutschland geben kann Am Montag geht es wieder los. Die Sommerpause ist zu Ende, selbst in Baden-Württemberg, und allein die Bayern genießen noch für ein paar Tage die stillste Zeit des Jahres, die, nein, eben nicht Weihnachten, sondern der Sommer ist, zumindest...
Man hebt ja heutzutage alles auf. Zum Beispiel, wenn ein Schirm runterfällt. Oder, wenn man – noch keine Dreißig – im Dezember 2007 illegal seine Billig-Handy-Kamera bei einem Kompositionsseminar an der Hochschule für Musik und Theater Leipzig hat laufen lassen. Und wenn man so etwas unerwarteterweise sechs Jahre später wiederfindet...
Das Bayerische Staatsorchester, welches normalerweise im Graben des Münchener Nationaltheaters die Musik zum Bühnengeschehen angibt, ist aktuell auf dem Weg zu einer Konzerttournee nach Kaschmir, des von Indien wie Pakistan gleichermaßen beanspruchten Bundesstaates des Subkontinents, von beiden kriegerisch aufgeteilt und repressiv besetzt. Somit hat der erste Besuch eines großen europäischen...
Berlin ist Gnade. Gnade des Genusses. Des Wohlseins. Des Alles-Habens. Hier gibt es: Ja, alles. Wir sind die besten – und ihr da draußen wisst es ganz genau. Aber, pff, wenn man in München oder anderen Dörfern halt mal Wurzeln geschlagen hat, dann muss man halt beispielsweise München verherrlichen. Auch,...
Zusammen mit der Landtagswahl stimmt Bayern die nächsten Wochen, manche Wählende jetzt schon per Briefwahl, auch über einige Volksentscheide zur Änderung der bayerischen Verfassung ab, die von fast allen massgeblichen Parteien des Landtags empfohlen werden. Das ist erst Mal ein feines Gefühl, wenn man im Gegensatz zu anderen Bundesländern oder...
Als berufstätiger Mensch kriegt man oft viel zu wenig davon mit, wie seine Kinder aufwachsen. Allein der Sommer mit seiner menschlichen Errungenschaft namens Urlaub bietet einem Gelegenheit, in Ausschnitten nachzuholen, was man das ganze Jahr über versäumt hat. Nachdem man sein Kind unter Vorlage eines Gentests, des Personalausweises und von...
Es hat Spaß gemacht, dieses kleine Sommerlochtagebuch. Aber jetzt muss ich mein eigenes Sommerloch aufsuchen und 2 Wochen mal nichts tun, nachdem ich die letzten 8 Monate mehr oder weniger durchgearbeitet habe und viel zu viele Stücke geschrieben und viel zu viele Konzerte gespielt habe. Seltsamerweise setzt ja das schlechte Gewissen des Nichtstuns bei mir quasi am ersten Tag des Nichtstuns ein, was wahrscheinlich heißt, dass ich ein verrückter Workaholic bin und in die Klapse gehöre.
Heute in der Tagesschau-App: ein Bericht über die Premiere von Harry Partchs Oper „Delusion Of The Fury“, die gerade bei der Ruhrtriennale Premiere hatte. Das kurze Video ist schon erstaunlich tendenziös und geilt sich an Dingen auf, die der „normale“ Tagesschauappnutzer (wer ist das überhaupt?) possierlich findet: Ruhrtriennale Intendant Goebbels darf Johnny Depp zitieren und Meisterschlagzeuger Thomas Meixner erzählt von den Gläsern aus seiner Stammcocktailbar, die er zum Instrument umgebaut hat. Von der Musik hört man wenig, aber die besteht natürlich aus „schrägen Tönen“, die auch im Titel des Beitrags erwähnt werden.
Es stehen ja bald wieder Wahlen an, und so langsam muss sich jeder Künstler wieder voller Schrecken die Frage stellen: „Wen kann man eigentlich wählen, wenn man danach noch in den Spiegel schauen will?“.
Es ist eines meiner absoluten Lieblingsstücke von einem meiner Lieblingskomponisten: „Musique pour le soupers de Roi Ubu“ von Bernd Alois Zimmermann, hier zu hören in einer schönen Aufnahme mit Michael-„Warum habt ihr mir den Siemens Preis erst JETZT gegeben?“-Gielen und dem „Kölner Rundfunk Symphonieorchester“ (so hießen die damals). Großartig z.B. die kaputte Renaissance-Spieluhrenmusik bei 9:00 ff., die mit den verrücktesten Zitaten verwoben wird, bis sich Zeitlichkeit komplett auflöst und endgültig die „Kugelgestalt“ erreicht ist. Großartig!
Stefan Beyer spricht über seinen Weg in die Komposition, seine Komponierprozesse und über viele aktuelle Themen. Wir klären auch auf wer der wahre Stefan Beyer ist😉