Auch in England…

…geht der Sparwahn um, und auch hier betrifft es vor allem die Kunst. In einer historisch beispiellosen Kürzungsaktion werden die Kunsthochschulen (oder deren englisches Äquivalent, denn diesen Begriff gibt es dort nicht) und -Universitäten des Landes kaputtgespart, das Gesamtbudget von 7,1 Milliarden auf 4,2 Milliarden gekürzt (fast um die Hälfte).

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Am krassesten trifft es die Musik – alle 3 Musikhochschulen in London verlieren ihr GESAMTES staatliches Budget (=auf Null gekürzt), das sind weltberühmte Institute wie das Royal College of Music, die Royal Academy of Music und die Guildhall School of Music and Drama. Aber auch in anderen Teilen des Landes verlieren angesehene Institute ihr gesamtes (!) Budget, z.B. das Royal Northern College of Music und das Leeds College of Music.

Wie diese Schulen, die ohnehin schon auf massive Sponsorenförderung angewiesen waren, mit dieser Situation umgehen werden, bleibt abzuwarten. Realistisch ist eine drastische Erhöhung der Studiengebühren, die dann z.B. ein Musikstudium zu einem noch viel elitäreren Unterfangen als bisher machen wird (Studiengebühren sind in England traditionell ohnehin schon sehr hoch) – Stipendien für Studenten mit weniger reichen Elternhäusern werden dies nicht mehr komplett auffangen können. All dies wird auch Auswirkungen auf die Neue Musik haben, das ist schon jetzt sicher, denn auch in England spielen die Kunsthochschulen und -Universitäten darin eine große Rolle. Aber nicht nur: unter den gekürzten Schulen sind auch viele Kunst- und Theaterakademien sowie höhere Universitäten.

Musik spielte ja in der Kulturförderung Englands schon immer eine eher untergeordnete Rolle (das Königshaus hat sich halt in der Geschichte mehr für die bildende Kunst als für die Tonkunst interessiert), dennoch steht diese Entwicklung dem Lande Purcells und Brittens nicht gut zu Gesicht.

Universitäten in England

Universitäten in England

Moritz Eggert

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9 Antworten

  1. Raúl Escobar sagt:

    Das ist wircklich mounstrus. Wie konnte der westliche Welt als zivilierte-überzivilizierte- Gessellschaft sich zu bezeichnet, wenn solche Dinge wieter betätigt werden?
    Kunst und Kultur, als gutbehandelndene Sache war bisher die Unterschied, dass Europa gegen der Welt gezeigt hat…Was sollen wir sagen…Willkommen zur Unterwelt?
    So traurig, fast unglaublich
    re

  2. Erik Janson sagt:

    @ Moritz,

    ein guter Hinweis. Aber dass in England kaputtgespart wird ist leider nichts so sehr Neues. Ich erfuhr dies immer wieder bei Gesprächen mit Britischen Ensembles und bereits als ich mal 2002 hier ein Konzert organisierte und ein Britisches Ensemble einlud.

    Meine Meinung ist: wir sollten erstmal gucken, was HIER in Deutschland so alles kaputt gespart wird und wachsam sein, welches Damoklesschwert wohl ab 2011/12 bis 2020 so am morschen Seil hängt… Denn es ist ja leider kein großer Trost – finde ich – zu wissen, dass es in anderen Ländern ähnlich, ja tw. noch schlimmer ist mit dem Kaputtsparen und dass diese vielleicht nur von tw. bereits niedrigeren Förderniveaus aus (im Vgl. zu hier) „fallen“. Man nehme nur die Vereinigten Staaten z.B.
    Nungut, das alles zu wissen hebt vielleicht die internationale Künstlersolidarität und auch interdisziplinäre Solidarität in Zeiten von Facebook etc.
    Aber mehr…?

  3. @Erik
    Du hast sicherlich Recht, dass all dieses Reden von mir über Länder, in denen es mit der Kultur den Bach runtergeht (Italien schon seit langem, jetzt Holland und England) auch nerven kann, vor allem wenn wir mit den Problemen im eigenen Land schon genug zu tun haben. Eines ist daran aber interessant auch für unsere Situation: die Kürzungen gehen oft parallel mit konservativen (im Falle Englands) oder sogar rechtsgerichteten (Holland) Regierungswechseln bzw. Politiktrends (von Berlusconi mal ganz zu schweigen, der ist eine Klasse des Grauens für sich).
    Und ja, es geht auch um internationale Künstlersolidarität – das sind Aufführungsorte, Unterrichtsorte, Gelegenheiten, die für uns alle verlorengehen. Im Grunde ist jedes Orchester, jedes Theater in der ganzen Welt das dichtmacht, für uns alle eine Katastrophe, denn das bedeutet einfach, dass die Möglichkeiten für unser aller Musik kleiner werden. Und das kann ich persönlich nicht gut finden, auch wenn es im (auch nicht so wirklich fernen) England passiert.

    Moritz Eggert

  4. querstand sagt:

    Kann man Niederlande und England so direkt mit Deutschland vergleichen, das ist die Grundfrage. Das Bildungssystem ist in England doch von vornherein stärker privat- und studiengebührenfinanziert als in Deutschland, so dass diese Nullreduzierungen in Deutschland undenkbar wären. Allerdings herrscht hier inzwischen der Usus, geisteswissenschaftliche Fächer komplett zu streichen. Das englische Geldhahn zudrehen hat dort natürlich, gerade in denselben Studiengängen, den gleichen Effekt, doch gibt es horrende Gebühren und Sponsoren, was es hier nicht gibt. Bei uns herrscht Fusionsfieber oder Leuchtturmmanie, wie z.B. zwei riesige medizinische Fakultäten in München an TU und LMU, dafür Opferung von sog. Exotenfächern, die z.T. einzigartig sind/ schon waren.

    Auch lässt sich das mehr oder minder einheitsstaatsliche Kulturwesen der Niederlande und Englands mit unserem föderalen und kommunalen Hoheiten kaum vergleichen. In den beiden Staaten bedeutet die Kürzung einer zentralen Einrichtung deren Vernichtung für das gesamte Land. In Deutschland ist das von Bundesland zu Bundesland sehr unterschiedlich, gibt es Kultur als Verfassungsziel in einigen Ländern, in einigen herrschen bereits schlimmere als englische oder niederländische Verhältnisse. In der Gesamtheit bei uns der Zustand also erstmal noch nicht so schlimm. Was allerdings heftig ist, dass die Angriffe auf das Kultursystem immer frequenter und niveauloser werden, so dass man allmählich mürbe geschossen wird, s. die neueste unsägliche Diskussion um die Schliessung der Rundfunkorchester. Es ist seit der Wende schon soviel fusioniert und eingestampft worden, dass man dies immer mehr gottgegeben hinnimmt. Dabei wird doch immer mehr in Jugendarbeit, Nachwuchsförderung und dgl. mehr gesteckt, so dass es in Zukunft besser aussehen sollte. Die allgemeine Abwendung von der traditionellen und klassischen wie neuen Musik geht aber weiter, allerdings stagniert auch die Musikkultur irgendwie auf einem sehr hohen, dennoch seltsam leeren Niveau, keine grossen Entwicklungen. Aber vielleicht ist ja nach all den Entwicklungen des 20. Jhds. einfach auch Konsolidierung angesagt, wird Spreu von Weizen getrennt, muss vieles Neue erst noch verarbeitet werden, sind die Grundkonflikte der Nachkriegsjahre immer noch unsere Konflikte, s. „Werteverfall“, „Integration“, „Atompolitik“, „Terrorismus“, „Neue Architektur“, „Neue Musik“ – eine zugegeben krude Aufzählung. Aber dreht sich nicht Alles ein wenig im Kreise? Warum z.B. wird Webern heute immer noch gemieden. Dazu schrieb vor knapp 60 Jahren schon Stockhausen:“Junge Musiker wünschen sich nichts sehnlicher, als Weberns Musik zu hören – aber sie wird kaum gespielt. Gelingt es einmal, einen der Programmgestalter oder Dirigenten zu fragen, warum das so ist, so erhält man oft die Antwort, das ‚Publikum‘ wolle so etwas nicht hören. ‚Das Publikum‘ ist dann die Gedankenprojektion dieser Angesprochenen ins Anonyme. Das ist unrecht an Webern getan, immer noch und immer wieder!“

    Also nichts Neues an der grossen Front der Neuen Musik, wie sie selbst, sind auch ihre Probleme die gleichen wie damals. Weniger sie selbst, als die Angst der Quotensüchtigen. Was uns dennoch von 1950/60 unterscheidet: heute gibt es kaum noch nennenswerte Neugründungen, ja, kleine Vereine, die grosse Festivals auch in kleineren, unbeleckten Orten durchführen. So schmerzt jede Schliessung des Althergebrachten. Wo bleibt aber dessen Erneuerungen aus dem Geiste der Kunst und nicht nur der Publikumszahlen, wo sind wirklich neue Formationen, die ausreichend gefördert werden? Ist also jeder verlorene Operettenpalast so schmerzhaft, wenn dafür was Neues mehr erhalten könnte? Es sieht mit neuen Institutionen aber mau aus, so bleibt der Verlust, so muss man wachsam bleiben, dass das eigene, Althergebrachte nicht weggeredet wird. Dann muss man aber auch dafür wieder produzieren, wenn man es weniger aus dem Neuen denn aus sich selbst heraus erneuern möchte. Was ist heute eigentlich dann das Neue? Wer wagt die These jenseits der Bestätigung des jetzigen hohen Technikstands der Neuen Musik und der Elektronik? Ich sehe nur Konsolidierung.

    A. Strauch

  5. @querstand:
    Das sind so die Gedanken, die mir auch durch den Kopf gehen bei der Sache. Man hat das Gefühl, dass es an künstlerischen Antworten auf diese Fragen fehlt, andererseits hätten selbst eindringliche und zukunftsweisende Antworten heutzutage wenig Chancen, in weiteren Kreisen gehört zu werden, selbst wenn es sich um absolute Meisterwerke handelt (und die werden meiner Ansicht nach auch heute noch geschrieben). Die Klassik befindet sich im – man möge mir die Formulierung verzeihen – in einem von „Sex sells everything“ geprägten Ausverkauf (und damit meine ich die inzwischen komplett das Bild prägenden CD-Cover von leichtbekleideten Geigerinnen und Cellisten mit Wuschelhaaren und Schlafzimmerblick). Und die „alte“ Neue Musik ist in der Antipose nobel akademisch und gelehrt erstarrt. Natürlich gibt es interessante Bewegungen zwischen diesen beiden Polen, aber die sind bisher noch mehr Sehnen als Realität.
    Es sind auf jeden Fall „interessante“ Zeiten, im Sinne des chinesischen Fluchs.

    Moritz Eggert

  6. Elf Aquitaine sagt:

    Thema Kulturkürzungen:

    Kürzungen im Kulturbereich sind unvermeidlich, wenn
    die Zahlen so erschreckend sind wie die hier veröffentlichten der Stadt Kaiserslautern:

    „Ein weiterer Besucherrückgang bei den Kammerkonzerten von zehn Prozent mit einer Platzausnutzung von nur noch 40 Prozent (!!!) ist für die Kulturbürgermeisterin ebenso unbefriedigend wie die Platzausnutzung von 65 Prozent (!!!) bei den Sinfoniekonzerten mit einem weiteren Rückgang von acht Prozent.“

    Zitat Ende.

    Auch bei dem von Gerhard Stäbler in der Fruchthalle geleiteten Projekt waren auf der Bühne wesentlich mehr Interpreten, als Zuschauer im Raum.
    Die verarmte Bevölkerung der Stadt Kaiserlautern (450 Millionen Schulden lasten auf dem Buckel) ist sicher nur noch kurzfristig bereit, jede Musikveranstaltung einer Mikro-Minderheit generös mit 200 – 300 Euro pro Karte zu sponsorn. Solange das noch stattfindet, gibt es allerdings überhaupt keinen Grund zu meckern. Finde ich.

  7. querstand sagt:

    @ eggy: So bleibt ggf. der zähe, langweilige Weg, die Dinge von Innen zu ändern, wie im letzten Absatz (Dann muss man aber auch dafür wieder produzieren, wenn man es weniger aus dem Neuen denn aus sich selbst heraus erneuern möchte.) bzw. wer finanziert uns Fett absaugen und Face-Lifting und Faltenbügeleisen für „sex sells“?

    Sprach gestern mit dem Klaus Schedl, der hier fleissig mitliest. Er ist noch radikaler, denkt da aus der Perspektive seines Ensembles, tatsächlich einer der wenigen Neugründungen, die kein reiner Muckenhaufen ist – das sind die meisten kurzlebigen Neue-Musik-Ensembles, in denen Orchesterprofis oder Instrumentallehrer sich mehr oder weniger selbstausbeuterisch verwirklichen. Was alt ist, sich nicht lohnt, also hinweg! Das Neue dafür endlich nicht nur am seidenen Faden. Pianopossibile, sein Ensemble zieht ja alle Register, von „Education“ bis „Unter-Wasser-Theater“, ist gnadenlos zeitgemässer als z.B. ein so wertvolles Ensemble wie das Rundfunkorchester des BR, so enagagiert diese Neue geistliche Musik pflegen, auch in Schulen gehen. Unbedingt erhalten! Radikaler und neuer, ausbaufähiger wäre aber pianopossibile. Nur würde jeder ministerielle Holzhammerkürzer das eingesparte Geld nicht neu investieren. Da müsste pianopossibile nach Oberammergau umziehen und sich halbnackt in den 9 Zwischenpassionsfestspielzeiten kreuzigen lassen, wiederauferstehen und als Neue Musik Apokalypse vom Land eine Sendlinger Mordweihnacht gewinnen, also aussichtslos…

    Wie wäre es nun mit beider Erhalt und Ausbau? Das klingt schon fast nach Münchener Räterepublik, in Sachsen wäre das Bolschewismus in den Kulturbehörden. Wir sind schon soweit, dass man tatsächlich bereit ist das eine für das andere zu opfern. Wie pervers! Wir wollen Alles!! Und wer macht dafür die Musik? Wo spielt sie? Z.Zt. in jeder überflüssigen Meldung über Kürzungsabsichten. Vielleicht sollte man solchen Bürokraten mal einen Kulturtrojaner in ihre Kommunikationsmittel einpflanzen. Aber es wird wohl auf Facelifting hinauslaufen…

    querstand, nach Schönheits-OP dann glattstand/plattstand

  8. @Elf Aquitaine:
    Die Beispiele in allen Ehren, nur darf man nicht vergessen, dass Kulturförderung eine sehr sichtbare Sache ist: Die Preise der Konzertkarten sind bekannt, die Budgets der kulturellen Institutionen auch, ebenso was eine Karte den „Steuerzahler“ kostet. Deswegen werden solche Sachen immer sehr öffentlich und sehr kontrovers diskutiert, vor allem immer dann, wenn mal wieder gerade Rehe auf der Opernbühne gehäutet werden, oder irgendeine Kunstaktion Spießern nicht passt.

    Was aber jeden Tag verdeckt und unöffentlich an Geld rausgeschmissen wird, architektonische Planungen, die nie realisiert werden, Geld, das einfach „unter der Hand“ verschwindet, Korruption in den Regierungen, die Pfründe die sich Banker als Abfindungen unter den Nagel reißen, während der Staat ihrer Bank Milliarden überweist um sie zu retten – das sind Dimensionen gegen die 200-300,-EUR Förderung pro Karte tatsächlich „Peanuts“ sind, gegen die selbst das gesamte Kulturbudget der Bundesrepublik Deutschland nur einen Bruchteil darstellen würde. Wahrscheinlich könnte man in Italien locker 200 Opernhäuser betreiben gäbe es keine korrupte Regierung, keine Mafia und keinen Werteverfall, das Geld schieben sich da wenige selber zu, während sie die Menschen ihres Landes um das Erbe einer der größten musikalischen Traditionen in der Geschichte der Menschheit bringen.
    Und immerhin handelt es sich im besten Fall um ein erhebendes oder bildendes Erlebnis für den Besucher eines Konzertes, die Musiker und Komponisten werden bezahlt und sind nicht arbeitslos, sie zahlen Steuern, die Restaurants der Umgebung profitieren von den Gästen die die Konzerte heranbringen, die Inennstadt wird belebt, es gibt weniger Verbrechen, etc.. Es wurde immer wieder vorgerechnet, dass Kulturförderung letztlich immer ein Gewinn für die gesamte Stadt ist, dass dieses Geld in einen gesunden Kreislauf eingespeist wird, der vielen Menschen aus allen Bevölkerungsschichten zugute kommt, auch denen, die gar nicht selber ins Theater bzw. die Oper gehen, während zum Beispiel die Gelder für die Planung von z.B. Stuttgart 21 (sollte es denn nicht zustandekommen und die sich auf wesentlich höhere Summen belaufen als das Kulturbudget Stuttgarts), tatsächlich dann einfach nur rausgeschmissen sind, bzw. nur sehr wenigen Leuten zugute kommen.
    Das sollte man beim Thema Kulturförderung immer bedenken – auch wenn leere Konzerte natürlich traurig und nicht erstrebenswert sind. Hinzu kommt noch ein anderer Aspekt – aus eigener Erfahrung weiß ich, dass flächendeckende Werbung und Imagepflege für Konzertveranstaltungen eine teure Sache sind, und wenn das Budget sehr knapp wird, spart man daran auch gerne (beziehungsweise MUSS es). Die Popmusik operiert hier mit Etats, bei denen der Neuen Musik schwindelig werden würde – Künstler werden gezielt in Talkshows und Fernsehsendungen platziert, alle Werbeplattformen werden genutzt, etc.. Würde jemand dies mit Neuer Musik in diesem Umfang versuchen, würde ein Stefan Raab sich mit großer Leidenschaft für eine „Neue-Musik-Lena“ einsetzen, gäbe es wesentlich mehr Neue Musik – Chart-Hits als Goreckis Trauersymphonie, da bin ich ganz sicher, denn ganz oft ist es auch die Darstellung einer Sache, die den Erfolg mit sich bringt. Es ist also eine self-fulfilling prophecy wenn eine kleine Neue Musik-Reihe mit wenig Etat auch nur wenige Zuschauer hat (und natürlich gibt es auch Gegenbeispiele, wo dies nicht der Fall ist).
    Ein anderes Beispiel ist musica viva in München – eine Konzertreihe die sich unter der Ära Udo Zimmermann entschieden mit der eigenen Imagepflege und Vermarktung beschäftigt und dafür sicherlich auch speziell Geld ausgegeben hat – seit dies der Fall war ist der Laden voll, über tausend Zuschauer bei Orchesterkonzerten mit rein experimenteller Neuer Musik sind absolut keine Seltenheit, es ist inzwischen ein Selbstläufer geworden. Es hat also sehr wohl mit einem Werbebudget zu tun, ob die Konzerte voll werden.

    Nichtsdestotrotz – es gibt auch Musik, die die Leute aus den Konzerten treibt, diesem Problem darf man nicht ausweichen und auch die Fragen stellen, die Du gestellt hast.

    Moritz Eggert

  9. strieder sagt:

    @Moritz: Schön, das diese Dinge alle hier ausgesprochen werden :) Zu deinem letzten Absatz möchte ich sagen:

    Wenn eine Musik Leute aus den Konzerten treibt, dann gibt es dafür nur einen einzigen Grund: Die falschen Leute haben das Konzert besucht! Und der Grund dafür wiederum liegt in Werbung, welche die Zielgruppe falsch anspricht bzw. vielmehr noch gar nicht gefunden hat. Man vergleiche einfach mal das Cover einer Gothic-Zeitschrift mit dem einer Pop-Zeitschrift …