Verschlagwortet: Kunst

Kultur als Ware

Kultur als Ware

Die immer wieder hierzulande aufflammende Diskussion über die Notwendigkeit oder Unnötigkeit von kultureller Förderung durch den Staat (momentan zugespitzt durch das Buch „Kulturinfarkt“) kennt im Grunde zwei grundsätzliche Lager. Auf der einen Seite sind die eifrigen Verteidiger kultureller Werte, die verzweifelt versuchen, die reiche kulturelle Landschaft unseres Landes um jeden Preis zu bewahren. Auf der anderen Seite sind die Pragmatiker, die Kosten/Nutzen-Rechnungen aufstellen und die Kulturlandschaft für zu aufgebläht und überfinanziert halten. Beide Seiten führen eine Diskussion darüber, wie „wertvoll“ Kunst für unsere Gesellschaft ist, und wie viel sie uns kosten bzw. nicht kosten sollte.

Flächenbrand Kulturabbau – ein Gastartikel von Peter Schöne

Flächenbrand Kulturabbau – ein Gastartikel von Peter Schöne

Das Landestheater Flensburg ist in Not, Bonn will das Schauspiel schließen, Wuppertal hat diesen Schritt schon getan, Oberhausen, Hagen, Moers oder Essen sind ebenfalls geeignete Kandidaten für eine Schließung und zwar der kompletten Spielstätten. Und auch im Osten des Landes sieht es nicht besser aus, Leipzig muss mit massiven Kürzungen umgehen, die Anzahl der Opernhäuser in Berlin wird immer wieder gern diskutiert, Dessau und Altenburg/Gera sind gerade noch mit knapper Not einer Schließung entgangen, in Erfurt schreit man nach einer Stärkung der größeren Häuser zu Lasten kleinerer, in Sachsen steht die Landesbühne vor dem Aus.