Wahlgedanken 2013 (Sommerlochtagebuch 5)
Es stehen ja bald wieder Wahlen an, und so langsam muss sich jeder Künstler wieder voller Schrecken die Frage stellen: „Wen kann man eigentlich wählen, wenn man danach noch in den Spiegel schauen will?“.
Von Alexander Strauch ·
von Alexander Strauch · Published 30. August 2012 · Last modified 20. Januar 2018
Wie in sich widersprüchlich ist doch immer wieder das Kulturland Bayern! Heimatverbundene und traditionsgemäß ultrakonservative katholische Trachtenvereine und andere typische Verbindungen verehren heiß und innig den heute als Homosexuellen bekannten König Ludwig II., der wiederum ein glühender Förderer der Musik Wagners war. Im zeitgenössischen Bayern widerfuhr mir selbst wundersames: Wie...
Von Alexander Strauch ·
von Alexander Strauch · Published 14. Februar 2012 · Last modified 20. Januar 2018
Beeindruckende Zahlen sprangen am Montag-Morgen aus den Zeitungskästen, groß klingend, dennoch schwammig: „Mehrere Zehntausende demonstrierten am Wochenende gegen ACTA.“ In Berlin waren es 6000, im derzeit eisigen Süden, in München, waren es gar 16000 laut Hannoversche Allgemeine! Der Wirbel im Vorfeld, die Kampagnen, wie besonders jenes Youtube-Video, das der Sänger...
Von Alexander Strauch ·
von Alexander Strauch · Published 9. Februar 2012 · Last modified 20. Januar 2018
(Update, 9.2.12, 22:50) Am 11. Februar ist Anti-ACTA-Tag. Was wird da „ad acta“ gelegt? Noch nichts. Aber was hinter ACTA steckt und wie ruhig die Urheberszene dazu noch ist, das verwundert doch ein wenig. ACTA heisst lt. Wikipedia Anti-Counterfeiting Trade Agreement. Übersetzt heisst dies „Handelsabkommen zur Abwehr von Fälschungen“. Sind...
Patrick wies schon vor einiger Zeit auf einen Artikel im „Tagesspiegel“ hin, in dem die CDU-Kulturexpertin Monika Grütters zum Streit um Subventionen Stellung nimmt. Darin verteidigt sie – zu Recht – die drei Opernhäuser Berlins und versucht mit verschiedenen Argumenten (z.B. Deutschland als historisch gewachsenes „Kulturland“, die politische Rolle von Kultur am Beispiel von Ai Weiwei, wirtschaftlich positive Verflechtungen des Kulturbetriebes, die besondere Rolle Berlins als kultureller „Katalysator“ etc.) den Sinn von Kulturförderung zu unterstreichen.
Sehr geehrte Herr Prof. Dr. Wolfgang Böhmer,
Zuerst einmal herzlichen Glückwunsch zum Erreichen des Wahlzieles Ihrer Partei, der CDU, bei der Wahl in Sachsen-Anhalt. Bei einer Wahlbeteiligung von 51,2% und einem Ergebnis von 32,5% bedeutet dies, dass immerhin 16,64% der sächsischen Bürger voll hinter Ihnen stehen. Nachdem nun auf unbestimmte Zeit weiterhin mit Ihnen zu rechnen ist, sollten wir uns erneut Ihre Videobotschaft vom 4. März dieses Jahres zu Herzen nehmen, in der Sie ja beklagen, dass wir Theatermacher ja oft gar keine vollen Säle wollen, da wir ja dann angeblich denken, dass dann Qualität gegen Publikumsgunst ausgetauscht wird. Daher forderten Sie – zu Recht, wie ich finde – dass die Konzert- und Theatersäle der „blühenden Republik“ Sachsen-Anhalt endlich wieder voll sein müssten, um quasi ihre eigene Legitimation zu erzeugen.
12 Dez, 2020