Was ChatGPT so gar nicht kann (Folge 4)

Noch einmal die Frage: Kann mir ChatGPT bei der musikdramaturgischen Suche nach Werken, die vom Charakter her „ähnlich sind wie xy“ helfen? Dieses Mal frage ich bezüglich eines nun wirklich sehr bekannten Stückes nach „Verwandtschaften“ …

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Zuerst ein Lob an die Maschine. Elgars „Nimrod“ ist wirklich irgendwie sehr „verwandt“ mit Barbers Piece. Hymnisch, schmerzvoll, schließlich tröstend. Aber die anderen Werke? Coplands (von mir heiß geliebter) „Appalachian Spring“ mag in manchen Teilen ähnlich „funktionieren“, aber das Stück lebt ja geradezu erst dadurch, dass es extrem sprunghaft, sehr veränderlich ist.

Betrachtet man die Nennung der anderen Werke wird klar: Die Art und Weise, wie ChatGPT Musik auflistet, beruht auf einem Algorithmus, der künstlerisch absolut uninteressant ist. Gut, die „Maschine“ gibt anlässlich der Aufforderung, klassische Musik irgendwie zu „gruppieren“, immer mal wieder zu, dass jedes Kunstwerk natürlich völlig individuell und einzigartig ist.

Und auch da wissen wir: Das stimmt schlichtweg nicht!

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Arno Lücker wuchs in der Nähe von Hannover auf, studierte Musikwissenschaft und Philosophie in Hannover, Freiburg - und Berlin, wo er seit 2003 lebt. Er arbeitet als Autor (2020 erschien sein Buch »op. 111 – Beethovens letzte Klaviersonate Takt für Takt«, 2023 sein Buch »250 Komponistinnen«), Moderator, Dramaturg, Pianist, Komponist und Musik-Satiriker. Seit 2004 erscheinen regelmäßig Beiträge von ihm in der TITANIC. Arno Lücker ist Bad-Blog-Autor der ersten Stunde, Fan von Hannover 96 und den Toronto Blue Jays.