Karlheinz Stockhausen. Ein Sonett

Es war einmal ein Typ aus Köln: Der Kalle,
Der Karl, der Heinz, ganz gleich, wie ihr ihn nennt,
Der fand‘ es einfach super, wenn es brennt,
Der liebte total schiefe Intervalle.

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Ja, ganz im Ernst, am 11. vom September,
Bekam Karlheinz beim Glotzen vom TV
(Und das war klar, bei ihm, der dummen Sau)
Den mutmaßlich wohl größten aller Ständer.

Das kommt, korrekt, ja nicht von ungefähr,
Dass so ein Typ im Dissonanzenwahn
Mal eben sagt, natürlich ohne Scham:
«All das geschieht jetzt wegen Luzifer!»

Liebst du Musik – mit Herz und einer Tonart:
Hör’ nicht Karlheinz, mein Schatz, hör‘ lieber Mozart!

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Arno Lücker wuchs in der Nähe von Hannover auf, studierte Musikwissenschaft und Philosophie in Hannover, Freiburg - und Berlin, wo er seit 2003 lebt. Er arbeitet als Autor (2020 erschien sein Buch »op. 111 – Beethovens letzte Klaviersonate Takt für Takt«, 2023 sein Buch »250 Komponistinnen«), Moderator, Dramaturg, Pianist, Komponist und Musik-Satiriker. Seit 2004 erscheinen regelmäßig Beiträge von ihm in der TITANIC. Arno Lücker ist Bad-Blog-Autor der ersten Stunde, Fan von Hannover 96 und den Toronto Blue Jays.

Eine Antwort

  1. Ulrich Ludat sagt:

    Hehe, ein Knittelsonett, das nichts erfasst, außer dumpf im Vergangenheitsnebel wabernde Fakten. Allerdings voller Humor, das ist schon ein Wert an sich. Ich fand die nine/eleven-Attacke auf/gegen K.H.St. – insbesondere initiiert von einer Saarländerin, von der frau/man nix mehr hört (steckte die mit den Tätern unter einer virtuellen Decke?) – in Echtzeit – ohne jede Latenz – peinlich und abgrundtief doof (dumm wäre noch zu milde). Na ja, jetzt im Keller, lache ich weiter über das platte Sonett; nett ist’s – mehr aber auch nicht.