Coronakrise – Tipps & Soforthilfen …
13 Apr, 2021
12 Dez, 2020
- Jan Müller-Wieland sagt:
- Daniel Mattelé sagt:
- Alexander Strauch sagt:
- Xander Zimmermann sagt:
- Adorno Alexander Strauch Amazon Bach Barbara Schöneberger Beethoven Berlin Darmstadt donaueschingen Donaueschinger Musiktage E-Musik Franz Schubert Gael Garcia Bernal GEMA Hans Werner Henze helmut lachenmann Humor interpretation Johannes Kreidler John Cage Klavier Kunstlied Lachenmann Lied Lola Kirke Ludwig van Beethoven Moritz Eggert Mozart Mozart in the Jungle Musiktheater münchen Münchener Biennale Neue Musik Neue Musik im Radio New York op. 111 Oper Orchester Siegfried Mauser Sonate Stockhausen Wagner Werkanalyse Wolfgang Rihm youtube
Werbung
Irene Kurkas Podcast: neue musik leben
- 134 - 3 Jahre Podcast "neue musik leben" mit Stefan Pilhofer 10. April 2021Der Blogger Stefan Pilhofer, der Irenes Podcast von der ersten Stunde an kennt und auch belgeitet, interviewt heute Irene. Es gibt viele Insights rund um den Podcast, mediale Formate und auch Zukunftspläne.
- 133 - Interview mit Karola Obermüller, Preisträgerin des Heidelberger Künstlerinnenpreis 2021 6. April 2021Karola Obermüller erhält 2021 den Heidelberger Künstlerinnenpreis und spricht über Frauenquote, Sichtbarkeit von Komponistinnen und auch Gender Themen wie gerechte Bezahlung. Sie gibt ihr Wissen an die Studierenden der University of New Mexico weiter und gibt im Podcast viele Tipps zu Notation, Stimme und wie man seinen authentischen Weg geht.
A year before
- 18.04.2020: Neue Musik / Musikfeature / SoundArt: Die Radio-Woche vom 20.04. bis 26.04.2020
- 18.04.2016: Wärme und Menschlichkeit – Neue Musik in Weimar, Frühjahr 2016
- 18.04.2016: op. 111 – Eine Analyse in 335 Teilen – Takt 3
- 18.04.2011: Hörst du nix? Tetsuo Furudate sampled Georg Büchner in Bielefeld
- 18.04.2010: Abschied vom linearen Erzählen?
Auf wen dies wohl anspielen soll? ;-)
Indessen: so ganz einfach ist es nicht. In sehr vielen Punkten, die Lachenmann in dem nmz-Interview benennt und kritisiert, hat er vollkommen Recht.
Und dennoch: den Jungen bzw. denen, die sich zu orientieren versuchen und es heute immer schwerer haben, sich als – wie auch immer „neue musik“ (E-Musik, mit klein oder groß geschriebenem N oder ganz ohne „neu“)-Komponisten in dieser (vulgo) „Spaßgesellschaft“ und „am Markt“ in der Cyber-Gesellschaft zu behaupten möchten/darum kämpfen, wahrgenommen zu werden; diejenigen bringen solche Interviews oder ein Sich-Berufen auf Meinugen der alten Autoritäten aus der Szene nicht viel weiter.
Also: warum nicht mal den Spieß umdrehen und sagen z.B.: offensiv Ran an die Massen, ran an die „Spaßgesellschaft“, raus aus der Selbstdefinition „wir sind halt schwierig“ oder „anspruchsvoll“ und wollen „denen da“ zeigen, wie man neue existentielle Erfahrungen etc. macht und den Intellekt befriedigt.
So gewinnt man kein neues – schon erst Recht kein neues, offenes, unvoreingeommenes Publikum.
Was, wenn das „gemeine Volk“ ein wenig Recht hat (ob es nun von den Massenmedien manipuliert und verdummt ist oder nicht, das steht auf einem andren Blatt)?
Was, wenn es da Instinkte und Sehnsüchte gibt und Ansprüche an die Musik/uns Komponisten, die ihre BErechtigung haben?
Was, wenn es unserer Musik wirklich an Sinnlichkeit etc. fehlte?
Darum: Raus aus dem „beleidigten“ essigsauren Unterton und einer Haltung „Neue Musik“ solle nur (bzw ruhig) Minderheitenmusik, Traditionshüter etc. bleiben, welche nur die anderen „aufklären“ solle.
„Neue Musik kann und dürfe/könne sich nicht mit Pop oder der U-musik vergleichen und sich damit nicht vergleichen lassen. etc. etc.
Schubert und Co., ja Beethoven, die dann immer als hehre Tradition der Neuen Musik her halten sollen, die schrieben auch Musik, wozu die Leute getanzt und im Hinterzimmer sogar (wie unanständig…) gevögelt haben. Also: Falsch Herr Altmeister, die haben höchste Genussmusiken geschrieben! Gassenhauertrios (auf die sich heute so manch einer wieder beruft – und sei es unabsichtlich aber namentlich). Musik für alle Sinne, nicht nur für den Intellekt. Musik, die sich nicht ellenlang pseudointellektuell und konzeptionelle erklären muss, warum sie „anspruchsvolL“ sei und die nicht um ihre Förder-Legitimationen zittern muss. Unaufhaltsam, wenn man in der Komponistenzunft nicht „Bereitschaft“ signalisiert, auf mehr Menschen zu zu gehen.
Also, ob da das berühmte „aufklären“, aufklären“, „vermitteln“, „vermitteln“ da noch ausreicht(erklären, wie es zur Neuen Musik kam,dass wir Teil der Musiktradition sind etc., erklären warum es manchmal so „schwierig“ sei, sich direkt drauf ein zu lassen aber dass dies „notwendig“ sei und Offenheit eine Grundvoraussetzung, die wir einfordern… etc.). Das alles mag ja stimmen. Ich wage aber zu bezweifeln, ob das ausreicht. Das alleine ist zu wenig und kommt gegen den Sog der spätkapitalistischen globalisierten Spaßgesellschafts-Philosophie, mit denen uns Massenmedien tagtäglich bombardieren, nicht mehr an.
Ob es berechtigt und schlussendlich GERECHT ist, dass wir uns neu legitimieren müssen, das ist eine andere Frage…
Buon Giorno,
Erik