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Irene Kurkas Podcast: neue musik leben
- 242 - Interview with Rhodrie Davies rainy days Luxembourg (2) 20. November 2024
- 241 - Interview mit Sabine Bergk 19. November 2024Sabine Bergk betreibt erfolgreich den Podcast „Lieder können fliegen“. Sie erzählt von ihrem künstlerischen Werdegang, wie sie als Regisseurin, Autorin, Lyrikerin gearbeitet hat und welche wunderbaren Projekte ihres Weges gekommen sind. Sie spricht über ihre Liebe zum Kunstlied und ihre Kooperationen mit Komponist:innen und vieles mehr.
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Auf wen dies wohl anspielen soll? ;-)
Indessen: so ganz einfach ist es nicht. In sehr vielen Punkten, die Lachenmann in dem nmz-Interview benennt und kritisiert, hat er vollkommen Recht.
Und dennoch: den Jungen bzw. denen, die sich zu orientieren versuchen und es heute immer schwerer haben, sich als – wie auch immer „neue musik“ (E-Musik, mit klein oder groß geschriebenem N oder ganz ohne „neu“)-Komponisten in dieser (vulgo) „Spaßgesellschaft“ und „am Markt“ in der Cyber-Gesellschaft zu behaupten möchten/darum kämpfen, wahrgenommen zu werden; diejenigen bringen solche Interviews oder ein Sich-Berufen auf Meinugen der alten Autoritäten aus der Szene nicht viel weiter.
Also: warum nicht mal den Spieß umdrehen und sagen z.B.: offensiv Ran an die Massen, ran an die „Spaßgesellschaft“, raus aus der Selbstdefinition „wir sind halt schwierig“ oder „anspruchsvoll“ und wollen „denen da“ zeigen, wie man neue existentielle Erfahrungen etc. macht und den Intellekt befriedigt.
So gewinnt man kein neues – schon erst Recht kein neues, offenes, unvoreingeommenes Publikum.
Was, wenn das „gemeine Volk“ ein wenig Recht hat (ob es nun von den Massenmedien manipuliert und verdummt ist oder nicht, das steht auf einem andren Blatt)?
Was, wenn es da Instinkte und Sehnsüchte gibt und Ansprüche an die Musik/uns Komponisten, die ihre BErechtigung haben?
Was, wenn es unserer Musik wirklich an Sinnlichkeit etc. fehlte?
Darum: Raus aus dem „beleidigten“ essigsauren Unterton und einer Haltung „Neue Musik“ solle nur (bzw ruhig) Minderheitenmusik, Traditionshüter etc. bleiben, welche nur die anderen „aufklären“ solle.
„Neue Musik kann und dürfe/könne sich nicht mit Pop oder der U-musik vergleichen und sich damit nicht vergleichen lassen. etc. etc.
Schubert und Co., ja Beethoven, die dann immer als hehre Tradition der Neuen Musik her halten sollen, die schrieben auch Musik, wozu die Leute getanzt und im Hinterzimmer sogar (wie unanständig…) gevögelt haben. Also: Falsch Herr Altmeister, die haben höchste Genussmusiken geschrieben! Gassenhauertrios (auf die sich heute so manch einer wieder beruft – und sei es unabsichtlich aber namentlich). Musik für alle Sinne, nicht nur für den Intellekt. Musik, die sich nicht ellenlang pseudointellektuell und konzeptionelle erklären muss, warum sie „anspruchsvolL“ sei und die nicht um ihre Förder-Legitimationen zittern muss. Unaufhaltsam, wenn man in der Komponistenzunft nicht „Bereitschaft“ signalisiert, auf mehr Menschen zu zu gehen.
Also, ob da das berühmte „aufklären“, aufklären“, „vermitteln“, „vermitteln“ da noch ausreicht(erklären, wie es zur Neuen Musik kam,dass wir Teil der Musiktradition sind etc., erklären warum es manchmal so „schwierig“ sei, sich direkt drauf ein zu lassen aber dass dies „notwendig“ sei und Offenheit eine Grundvoraussetzung, die wir einfordern… etc.). Das alles mag ja stimmen. Ich wage aber zu bezweifeln, ob das ausreicht. Das alleine ist zu wenig und kommt gegen den Sog der spätkapitalistischen globalisierten Spaßgesellschafts-Philosophie, mit denen uns Massenmedien tagtäglich bombardieren, nicht mehr an.
Ob es berechtigt und schlussendlich GERECHT ist, dass wir uns neu legitimieren müssen, das ist eine andere Frage…
Buon Giorno,
Erik