Into Kapstadt, Into New York

Liebe Leser.

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In den nächsten Tagen werden sich zwei von drei Bloggern in New York (Patrick) und Kapstadt (ich) aufhalten (Moritz reist sowieso viel zu viel, da kann er ausnahmsweise auch mal bei der Familie in München bleiben…). Patrick fragte uns Mitblogger bereits, ob wir ihn beispielsweise in eine interessante New-Music-Location in Big Apple schicken möchten. Da ich noch nie in zerissenen Jeans, nein, noch nie in New York war, hatte ich da keine Idee. Ihr? Wo soll er hingehen und berichten? (Muss ja nicht nur Neue Musik sein, darf auch die anderen Künste betreffen…). Problem: Aber was mache i c h ? Ich meine, Kapstadt… Kennt sich da jemand aus? Wo steppt da der Neue-Musik-Problembär? Wie? Da gibt es keine Neue Musik? Wirklich?

Heute und morgen geht es aber erst einmal nach Leipzig, zum Symposium „Musik & Gegenwart“. Ich berichte allerdings nur auf Anfrage, denn sonst heißt es wieder, ich würde ja von „meinen Jungs“ nur Gutes erzählen (wozu angeblich der Leiter des Symposiums, Claus-Steffen Mahnkopf zählt, den ich als Gesprächspartner tatsächlich schätze, mit dem ich mich aber auch regelmäßig nicht unheftig streite).

Ich warte auf Reaktionen. Und danke schon im Voraus.

Aus Leipzig / Berlin / und schon fast Südafrika grüßt euch:

euer Arno

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Arno Lücker wuchs in der Nähe von Hannover auf, studierte Musikwissenschaft und Philosophie in Hannover, Freiburg - und Berlin, wo er seit 2003 lebt. Er arbeitet als Autor (2020 erschien sein Buch »op. 111 – Beethovens letzte Klaviersonate Takt für Takt«, 2023 sein Buch »250 Komponistinnen«), Moderator, Dramaturg, Pianist, Komponist und Musik-Satiriker. Seit 2004 erscheinen regelmäßig Beiträge von ihm in der TITANIC. Arno Lücker ist Bad-Blog-Autor der ersten Stunde, Fan von Hannover 96 und den Toronto Blue Jays.

5 Antworten

  1. peh sagt:

    Neinnein: so stimmt das nicht! Auch der Herr Eggert düst um die Welt! Nach Kuala Lumpur zieht es ihn. Wer da was weiß, wo es den besten Teh Tarik gibt, ist mit seinen Hinweisen ebenso willkommen.

  2. Erik Janson sagt:

    @ Liebe Weltreisende @ all,

    not much ideas, wo Ihr hin gehen/über was Ihr berichten könnt.

    Lasst Euch einfach inspirieren, würd ich sagen.
    Südafrika?: Ab auf die Baustellen der WM-Stadien,
    Fußball-WM und Neue Musik! Yeah …

    Oder.. Vielleicht in die Slums mal gehen? In die entlegenen Gebiete. Wo wirklich andre Problembären toben? Interessant wäre da die Frage: Gibt es da eine zeitgenösssische Künstlerszene oder nur noch reinen Überlebenskampf? Was können die alltäglichen „Überlebenskämpfer“, die anschaffen gehen/im Müll wühlen müssen und die Künstler hier, die sich den „Luxus der (immer schlecht bezahlten) freien Kunst gönnen“ voneinander lernen?

    Aber halt: das liefe ja wieder Gefahr, vielleicht von einigen missinterpretiert zu werden, vielleicht nach dem Motto: „Der Arno will nur Aufmerksamkeit…“

    (@ Arnos Fragenkatalog fällt mir sonst noch als „Zukunftsforscher“ ein): wenn wir in Deutschland und Europa nicht aufpassen und zusammen halten (statt gelegentlicher selbst- und/oder Konkurenten-Zerfleischung), dann gibt es vielleicht 2040 Blogs von einer Neuen Musikzeitschrift in Kuala Lumpur oder in Südafrika (gegründet 2030), wo dann die dortigen Komponisten (ich kann die dortige Landessprache nicht deshalb übersetzt) sagen werden: „Gibt es in Deutschland eigentlich Neue Musik? Gibt es da eine freie Szene? Da gab es doch mal … Da steppte doch mal vor 30 Jahren der „Neue Musik“-Problembär…“

    2. Q Arno: Bericht von Dir über Leipziger Symposium „Musik und Gesellschaft“ ja oder nein?:
    Ich finde, warum soll man nicht über was berichten, bei dem sozusagen der eigener (inzw. ehemaliger?) Doktorvater (sorry den antiquierten Ausdruck, aber man sagt glaube ich heute noch so und es ist auch natürlich, dass man zu s. Lehrer etc. ein Vertrauens- ja vielleicht zeitlebens Freundschaftsverhältnis aufbaut)zugleich der Leiter des Symposiums ist. Ich hätte da kein Problem mit.

    Wichtig ist ja, wenn/dass sich dadurch Ideen ergeben
    und interessante Aspekte, über die man Diskutieren kann.
    Und Claus Steffen Mahnkopf hat ja u.a. in seinen Schriften sehr viele Dinge, gerade zur Haltung des Komponierens gesagt, mit denen ich sehr sympatisiere.

    Beruhigt Euch, die Ihr Euch „Baddys“ nennt oder so seht… (ich gehe schon mal in Deckung gegenüber allen, ihr Mitleser wisst schon…): Also, ich sag brav mein „neoliberales, die „Toleranz“ aller erheischendes“ Sprüchlein auf:

    „Man kann sicher über die hohe Informationsdichte komplexer(er) Neuer Musik geteilter Meinung sein und darüber, ob nun für den Hörer das Gewinn oder Genuss-Bringend ist, solcher Musik hoffnungslos Wahrnehmungskanal-überfordert „ausgeliefert“ zu sein…
    Auch darüber, was in dem Kopf eines Komponisten vor geht,
    der solche Musik schreibt und nur an sich und seine Musik dabei denkt…
    ABER ich finde dennoch … undsoweiter…

    Also (anders ausgedrückt): bitte keine „Anti-Komplexismus-Satiren“ oder alte Anti-Elfenbeinturm Klischees oder -„Satiren“ wieder auspacken
    oder draus machen, falls Arno hier wirklich vom Leipziger Symposium berichtet.
    Weil sonst: Monologisierungsgefahr!!
    Oder mal wieder das Phänomen: Blog wird von immer denselben Leuten bewohnt.

    Meint Ihr (moritz, querstand et al.):
    ihr bekommt das diesmal hin?

    Naja, ich fürchte, Ihr macht es dann erst recht…

    Buona notte, Euer „Verschwörungstheoretiker“
    Erik

  3. mehrlicht sagt:

    Mir fiel auch als erstes ein, dass ich zeitgenössische Musik eigentlich hier genug haben kann. Aber den Gottesdienst, den ich einmal in den Townships miterleben durfte, den vergesse ich mein Lebtag nicht. Am besten also eintauchen und staunen. Und anschließend berichten :)

  4. querstand sagt:

    1.) südafrika: ich kenne tatsächlich nur kevin volans, wenn ich ganz schnell an südafrika denke, ansonsten noch ein münchner kollege namens hans huyssen, deutsch-südafrikanischer komponist. was gibt es da nun an neuen sachen? gibt es immer noch verwerfungen zwischen afrikanischstämmiger und europäischstämmiger neuer musik, oder gibt es da eigentl. gar nicht eine neue musik in unserem sinne ausserhalb von hochschulen? bin gespannt…

    2.) wäre froh über symposium durch hr.lücker zu hören. irgendwie könnte das mehr hergeben als die 2345te gema-aktion, auch wenn da noch viel geschehen wird. wenn man die ersten diskussionen aus 2008, z.t. noch auf einfache artikel ausserhalb dieses blogs mit den gleichen beteiligten revue passieren läßt, im felde der ankündigung der kreidleriana – ein neuer topos für urheberrechtsmusikevents – mit fast den gleichen diskuztanten wie hier, fiel auf, daß da die neugier und ruhe der rede um neue rechtsformen deutlich austausch- und konsensfreudiger war, als hier vor 3, 4 monaten. 2008 war es mehr intern, da gab es diese unselige petition noch nicht… es wäre doch schön, wenn man wieder auf diesen stand vor der petition käme. die machte irgendwie angst ob all der abstrusitätn. irgendwie ist der kreidlerische spruch ob des geschwindigkeitsprimats der mit x-samples arbeitenden elektron. musik mir wieder in den sinn gekommen vor den restaurativen tendenzen, wie sie z.b. rihm etc. repräsentieren, ein auftragssystem, das urhebertantiemen überflüssig macht, usf. warum bemüht man eigentl. nicht mal wieder das niederländische modell? jetzt, wo hartz 4 verbessert werden soll, das grundeinkommen immer noch herumschwirrt, wäre doch ein grds. neues finanzierungsmodell von musik, die nicht xfach durch den äther dudelt, sd. eher ausgewählt gesendet wird, eher live in konzerten gespielt wird, etc… ein system, das eben gute aufträge erteilt, der komponist quasi auch bei wdh. des stückes bezahlt wird wie der durchschnitt der musiker, überhaupt aus konzertfördergeldern auch kompositionsaufträge vergeben werden dürfen, etc. das würde uns anständig bezahlen, wir könnten auf das hickhackkleinklein, selten groß um die gema verzichten. andersrum aber wieder: die förderung, die man durch die wertung nach gut 20 jahren jetzt jedes jahr erhält, ist natürlich auch nicht schlecht, auch wenn man mal ganz wenig schreibt, gibts geld. aber irgendwie nimmt das einem auch den mut, sich für ein neues system, eine neue gema, vielleicht wirklich ohne die musiken, die nur noch der verwertung im doppelten sinne dienen… ich weiß es nicht, ich denke aber, daß da doch die diskussion von den profis hier neu angestossen werden könnte, nach diesen petitionsquerelen… freue mich um so mehr auf symposiums neuheiten. morgen in münchen bei der mgnm.de : wer macht die musik? um 14 uhr im orffzentrum auch ein symposium…

  1. 20. November 2009

    […] Dieser Eintrag wurde auf Twitter von buckte bazz, neue musikzeitung erwähnt. neue musikzeitung sagte: BadBlog Of Musick > Into Kapstadt, Into New York: Liebe Leser. In den nächsten Tagen.. http://bit.ly/3LhqoT […]