Vom Pornokomponisten zum Operettenkomponisten
Als ich 2007 gemeinsam mit Hans Neuenfels das Singspiel (!) „Die Schnecke“ schuf, betitelte die BILD-Zeitung das als Pornooper und mich als Pornoopernkomponisten. Das war schon einmal ein guter Anfang.
Der Spielbetrieb des heutigen Opernbetriebes ist also extrem besorgniserregend in seinem immer stärker werdenden Anachronismus. Jede Inszenierung muss entweder eine „radikale Neudeutung“ eines schon tausend Mal durchgekauten Stoffes sein, oder es geht bei der neuen Uraufführung von XY gleich um die Neuerfindung des gesamten Genres
von Alexander Strauch · Published 13. März 2015 · Last modified 20. Januar 2018
Erinnert man sich noch an meinen „rant“ gegen das Ewiggestrige in „Läppische Kunst – von der Schwäche tonaler Kunstmusik im 21. Jahrhundert“? Die meisten lasen wohl nur „Läppische Tonalität“ statt „Läppische tonale Kunstmusik im 21. Jahrhundert“: der Text richtete sich gegen Menschen, die heute noch ausschliesslich mit den Mitteln des...
Was mache ich überhaupt in „Tegel – Du verdammtes Tor zur Welt“ (Klaus Hoffmann)? Als Juryvorsitzender einer wild divergenten Jury bestehend aus Lukas Hilbert, Dirk Darmstaedter, Annette Focks, Michael Holm, Isabel Mundry und Thorsten Brötzmann hatten ich 2 ganze Tage mit den Anderen darum gekämpft, Nominierungslisten aus einer ebenso wilden Auswahl von Komponisten und Textern aller Genres zu erstellen. Heute sollen die Früchte geerntet werden – eine große Publicityaktion der GEMA, die im Moment verstärkt um ein gutes Image angesichts zunehmender Interesselosigkeit gegenüber Urheberrechtsbelangen kämpft und wieder die „Autoren“ in den Mittelpunkt rücken will – mit dem Deutschen Musikautorenpreis.
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