Verschlagwortet: Neufundland
Immer wieder setzt mein geschätzter Schulmusikkollege T. D. seine Schüler unerbittlich meiner Musik aus – ein Experiment, dessen schreckliche Nachwirkungen wahrscheinlich erst in Generationen ganz verstanden werden können.
Nach dieser Tortur fordert er sie auf, mir als Komponisten Fragen zu stellen, was mir immer besonders Spaß macht, denn Schülermund tut oft Wahrheit kund…oder stellt zumindest Fragen, die man so von Kritikern oder Journalisten eher nicht gestellt bekommt!
Eine Symphonie für Schiffshörner (Hörbeispiel)
Ich hätte noch viel erzählen können aus dem schönen Neufundland, aus St. John’s, einer der weltweit verrücktesten Musikstädte.
Es gibt Fußballspiele, die einen glücklich machen. Es gibt Konzerte, die einen unglücklich machen.
Während des Sound Symposiums ist es ein festes Ritual: jeden Tag um 12:30 hallen laute Töne vom Hafen her, mal laut, mal leise, mal kläglich missglückend, mal gelungen, mal schnell, mal langsam.
Wäre Helge Schneider in Neufundland aufgewachsen, wäre er nie zum Star geworden, denn eine der Fähigkeiten, die ihn auszeichnet – viele verschiedene Instrumente spielen zu können – wäre in Neufundland nichts Besonderes.
Es kann keinen größeren Kontrast zwischen zwei Orten geben als den zwischen New York und St. John’s, Neufundland. Hier endlose Straßenschluchten, dort ein paar bunte Holzhäuser die sich um gefühlte 3 Straßen am Hafen sammeln. Hier schwüle, stickige, benzinverpestete Luft, dort eine frische Brise vom Atlantik ohne die geringste Luftverschmutzung.