In einem Selbstversuch überprüft Moritz Eggert die Kulturwilligkeit der Bürger von Dessau, Sachsen-Anhalt, als Reaktion auf die Videobotschaft des Ministerpräsidenten Prof. Dr. Wolfgang Böhmer. „Bitte geht mehr ins Theater!“.
Natürlich ist die zweite Wiener Schule ästhetisch nicht unschuldig an der Assoziation Horror/Dissonanz, waren doch gerade die erfolgreichsten ihrer Werke (man nehme nur Stücke wie Schönbergs „Erwartung“ oder „Lulu“ und „Wozzeck“ von Berg) immer nahe am grand guignol und dem Schauerlichen. Wie auch immer – gäbe es diese Verbindung nicht, stünde es um die kommerzielle Verwertbarkeit von zeitgenössischer Musik noch viel schlimmer als es ohnehin schon steht.
Das hat sich auch die Marketingabteilung der Universal Edition gedacht, die gerade eben eine Werbe-CD mit dem Titel „shocking sounds“ unter die Leute bringt, die sich vor allem an angehende Schocker-Regisseure wendet.
In dem Moment, in dem diese weithin erschwinglich waren, begannen die Menschen Musik zu kopieren: aus dem Radio, von Platten, von anderen Bändern. Und es war damals genauso subtil „verrucht“ wie heute, und genauso wie heute wird es von einem Großteil der Bevölkerung als eigentlich vernachlässigbare Sünde angesehen, so wie das Fremdschreiben von Doktorarbeiten vermutlich. Rein technisch handelte man aber schon damals illegal, wenn man der besten Freundin eine Kassette mit den Lieblingshits zusammenstellte, die diese dann auf ihrem Walkman anhören konnte.
In den USA gibt es natürlich auch Doktorarbeiten, zum Teil über Themen, die uns Europäern merkwürdig vorkommen. Vor kurzem stieß ich auf einen interessanten Blogbeitrag
Hier wird ein Thema angerissen, dass für amerikanische Ökonomen (allen voran Henry Hansmann) anscheinend ein ewiges Rätsel aufgibt: Warum gibt es überhaupt so etwas wie „non-profit organizations for the arts“, d.h. also auf Deutsch „Fördervereine zur Unterstützung von Kultur“?
Ich möchte mich in den folgenden Artikeln einem Thema widmen, das mich schon seit langem interessiert: Warum kocht die deutsche Musikszene so beharrlich in ihrem eigenen Saft? Warum ist es relativ selten, dass deutsche Komponisten ins Ausland gehen oder dort wirken?
Jetzt ist es passiert: Karl-Theodor von und derer zu Guttenberg von Enochs Gnaden (kurz: KT, ich habe wirklich keine Lust, das jedes Mal auszuschreiben) hat seinen Doktortitel zurückgegeben! Nach neuestem Stand (FAZ von heute) beträgt der Anteil der nicht näher bezeichneten „Fremdarbeit“ in seiner Doktorarbeit 70% (Tendenz steigend). Was natürlich bedeuten könnte, dass es sich auch bei KT nicht mehr um KT handelt.
Quasi als Nachtrag zur Diskussion über „methodisches“ Komponieren unter Zuhilfenahme von algorithmischen Programmen etc. möchte ich euch heute den deutsch/serbischen Komponisten Marko Nikodijevic vorstellen, dessen Arbeit mir außergewöhnlich gefällt.
Eine anonymer Leser dieses Blogs ließ mir heute diesen Hinweis zukommen. Von wegen, der Musikjournalismus geht vor die Hunde! >Aus Deiner Heimat ist gerade diese bezaubernde, stilsichere etahoffmanneske Rezension bei mir angekommen. Vielleicht braucht ihr noch einen Gastdozenten, dann nehmt ihr doch ihn:< Im rauschenden Finale lässt Florian Ludwig es...
was ist der unterschied zwischen deutschland und italien? der italienische ministerpräsident stolpert über mädchengeschichten. der deutsche verteidigungsminister vermutlich über einige unterlassene anführungszeichen. „aus vielem eines“, dies wissen nun viele menschen, die sich vorher nicht und nachher nicht für verfassungsrechtliche fragen interessieren, zumindest nicht in jenem maße, wie es solche menschen...
Das ursprünglich alle drei Jahre stattfindende Festival Musiktriennale findet nun a) jährlich statt und heißt nun b) Acht Brücken. Musik für Köln. Was dieser Name bedeutet und wie er zustande kam, wird noch herauszufinden sein. Doch es steht bereits fest: Es ist benutzerfreundlicher geworden. Es gibt erstmals einen Festivalpass und...
Gabriel Mălăncioiu speaks about the new music scene in Romania, his way into new music, teaching and curating. He talks about composing, pressure and non-pressure and that he also erases music to continue.
Louisa Marxen erzählt über ihren Weg zum Schlagzeug und zur neuen Musik und wie sie Stücke in Auftrag gibt. Sie spricht über ihr inhaltliches Vorgehen und über die Kooperation mit Komponist:innen und welche Qualitäten das Schlagwerk hat. Louisa spricht über die Körperlichkeit beim Schlagzeug spielen und was sie beim diesjährigen rainy days Festival zum Thema […]