Heute in der Tagesschau-App: ein Bericht über die Premiere von Harry Partchs Oper „Delusion Of The Fury“, die gerade bei der Ruhrtriennale Premiere hatte. Das kurze Video ist schon erstaunlich tendenziös und geilt sich an Dingen auf, die der „normale“ Tagesschauappnutzer (wer ist das überhaupt?) possierlich findet: Ruhrtriennale Intendant Goebbels darf Johnny Depp zitieren und Meisterschlagzeuger Thomas Meixner erzählt von den Gläsern aus seiner Stammcocktailbar, die er zum Instrument umgebaut hat. Von der Musik hört man wenig, aber die besteht natürlich aus „schrägen Tönen“, die auch im Titel des Beitrags erwähnt werden.
Es stehen ja bald wieder Wahlen an, und so langsam muss sich jeder Künstler wieder voller Schrecken die Frage stellen: „Wen kann man eigentlich wählen, wenn man danach noch in den Spiegel schauen will?“.
Es ist eines meiner absoluten Lieblingsstücke von einem meiner Lieblingskomponisten: „Musique pour le soupers de Roi Ubu“ von Bernd Alois Zimmermann, hier zu hören in einer schönen Aufnahme mit Michael-„Warum habt ihr mir den Siemens Preis erst JETZT gegeben?“-Gielen und dem „Kölner Rundfunk Symphonieorchester“ (so hießen die damals). Großartig z.B. die kaputte Renaissance-Spieluhrenmusik bei 9:00 ff., die mit den verrücktesten Zitaten verwoben wird, bis sich Zeitlichkeit komplett auflöst und endgültig die „Kugelgestalt“ erreicht ist. Großartig!
Es ist ja ein Lieblingsthema von mir – die akustische Verwahrlosung der Musik gegenüber ihrer visuellen Präsentation. Heutzutage kann sich kaum noch jemand leisten, keine youtube-Videos von eigenen Stücken reinzustellen, und je spektakulärer diese sind desto besser. Klassische Musiker sind inzwischen unter so einem Schönheitsdruck, dass sich inzwischen schon blutjunge Sängerinnen Gedanken über Brust-OP’s und Botox-Behandlungen machen. Und Martin Stadtfeldt über das permanente Auftragen eines Lippenstifts, da ja sonst sein Fotograf immer nachretuschieren muss.
Es ist Sommer. Der Bad Blog liegt darnieder. Patrick Hahn, Arno Lücker, Alexander Strauch – sie gelten nach ihren jeweils letzten Artikeln als verschollen, vermutlich Richtung Seychellen oder Sylter Badestrand. Nur ich, der alternde Bad Boy in Midlife Crisis, halte die Stellung (bis auch ich verschwinde – Richtung Paros, Griechenland, um der griechischen Ökonomie wieder auf die Sprünge zu helfen). Und schreibe mal ein kleines Sommertagebuch, so ganz ohne Plan, was mir halt jeden Tag so einfällt. 7 Tage lang. Versprochen!
Die totale Vermischung dank Vollhochschule: Alte Musik trifft neue Musik in der Produktion die fette seele von Klaus Lang nach Cavalieris Rappresentatione di anima et di corpo, die heute Abend in Schwäbisch Gmünd Premiere haben wird. Guten Abend auch, lange nichts voneinander gelesen, es tut mir leid, liebe Bad Blogger,...
Tja, schon hart für die Musikchochschulen Mannheim und Trossingen – 500 Studienplätze abbauen, ganze Studienrichtungen eindampfen, Professuren vernichten – aber es wird ja letztlich alles besser, oder nicht? Und wenn ihr anfangt zu meckern, fallen euch eure Kollegen von den anderen Hochschulen (z.B. Hartmut Höll) noch in den Rücken und beschimpfen euch als „unsolidarisch“. Die wollen halt auch nicht in den Genuss einer Qualitätsverbesserung kommen, scheint es. Kann man ja verstehen.
Die kreativste Region Deutschlands ist nicht mehr Berlin. Baden-Württemberg läuft der Bundeshauptstadt gerade den Rang ab. Kreativität allerdings nur in Bezug auf eine chaotische Musikpolitik, um kein Jota anders in ihrer Kommunikationskatastrophe wie dereinst Stuttgart 21: letztes Jahr bot uns der SWR zuerst die Orchesterfusionsplanungskomödie, gefolgt von der Fusionsbeschlusskomödie samt...
Das beschreibare Pergament einer Oper wie „Written on Skin“ – „skin“ bedeutet ja Pergament – ist der Sound aus dem Orchestergraben: es ist immer wieder faszinierend, den Instrumentierungen des britischen Komponisten zuzuhören. Bisher ist er besonders als Komponist von größeren Ensemblewerken und selbst „Symphonie“ genannten Orchesterstücken bekannt geworden. Grundintervalle wie...
Daniel Posdziech spricht über seien Arbeit mit jungen Stimmen, Chören, Improvisation und den Einsatz von neuer Musik. Er erforscht oder Zusammenhänge von Stimme, jungen Persönlichkeiten und effektiven Chorproben und erzählt auch von seiner Zeit beim Windsbacher Knabenchor. Einen Schwerpunkt seiner ist, wie Nachwuchsgewinnung für Chöre funktioniert, was sich verändert hat und welche Faktoren zu beachten […]
Thank you so much for listening to this podcast and following my singign, concerts, books, etc! In this episode I talk about one of favorite topics. 7 years neue musik leben!!!!!