Kategorie: Sprache

Evelyn Hriberseks „Eurydike“ – Ab in den Hades!

Evelyn Hriberseks „Eurydike“ – Ab in den Hades!

Was früher einmal der Hades war, dessen Fluss Acheron man mit dem Fährmann Charon überqueren musste, ist heute das Kreativquartier München. Vorbei an Rappern, die in Eiseskälte ein Video aufnehmen kommt man an eine unscheinbare Tür, vor der Menschen in der Eiseskälte warten. Ein kleines Schild sagt ”Eurydike”, das ist...

Amerikanisches Tagebuch, 10. Tag

Trump könnte wahrscheinlich auf seinen Schreibtisch scheißen oder dement und sabbernd den Dritten Weltkrieg heraufbeschwören und mancher seiner Anhänger würde das immer noch als „alternative facts“ abtun, die ihn angeblich diskreditieren sollen…Und zukünftige Ehepaare werden sich wahrscheinlich auch per whatsapp das Jawort geben oder sich zur Geburt ihrer Kinder gratulieren.

Amerikanisches Tagebuch, 9. Tag

Diesen Sommer verbrachte ich im August 2 Wochen in den USA, diesem seltsamen Land der Widersprüche, Abgründe und dennoch immer wieder auch Hoffnung. Der Grund: Musik. Ich besuchte sowohl die Musikfestivals in Tanglewood als auch in Staunton, Virginia, nur eine halbe Stunde von Charlottesville entfernt. Diese Aufzeichnungen sind eine Fortsetzung...

Amerikanisches Tagebuch, 8. Tag

Virginia ist „The South“, obwohl man noch ziemlich weit in den Süden gehen kann von hier. Hier fanden die meisten Schlachten des Sezessionskrieges statt, hier redet man mit dem „Southern Drawl“, die etwas langgezogene, lässig wirkende und langsame Art zu reden, die geradezu das absolute Gegenteil zu den hektischen New Yorker oder LA-Dialekten darstellt. Das typische Wort ist „y’all“ – wörtlich übersetzt mit „ihr alle“, hier aber eine geradezu kontinuierliche Art der Anrede darstellt , wie in „y’all wanna eat somethin‘?“ oder „y’all fine?“- In letzterem Beispiel entsteht sogar eine Satzkonstruktion ohne Verb, was nur hier geht.

Kommentar zum Ende auf Raten von Pathos & Schwere Reiter in München

Bevor 2017 zu Ende geht, wurde willentlich oder unwillentlich versucht, langjährige Freie-Szene-Akteure Münchens der Theaterszene auszuschalten. Es geht um das sogenannte zukünftige Kreativquartier Ecke Leonrod-/Dachauer Str. und dort um den Entzug der Proben,- Produktions,- und Büroräume des Pathos-Theaters sowie die temporäre Verunmöglichung des Neue-Musik-Ortes „Schwere Reiter“. Dem Theater wurden quasi...

Amerikanisches Tagebuch, 7. Tag

Amerikanisches Tagebuch, 7. Tag

Ein kapitalistisch produziertes Produkt will nicht gesund sein, da dies der Idee von Profit entgegenläuft, denn der entsteht wenn man große Mengen eines möglichst billig herzustellenden Produktes wesentlich teurer verkauft als es in der Produktion kostet.
Wenn also der Massengeschmack beschworen wird, redet man nie von tatsächlicher Qualität. Denn es wäre absurd zu glauben, dass irgendjemand mit Coca Cola oder einem Marsriegel den Menschen irgendetwas Gutes tun will.

Donaueschinger Musiktage 2017/4: Thank you for the Music, Mr. Gottstein!

Unser Autor ist seit seiner Ankunft am Donnerstag letzter Woche in Donaueschingen nicht mehr er selbst. Wie er befürchtete, wurde er ausgetauscht. Anscheinend wurde er sogar entführt. Wie wir erfuhren, verließ er heute, Montag morgens, die Quellenstadt. Aber nicht wie beabsichtigt mit dem Auto, sondern per Raumschiff. Seine wiedergekehrte Prä-Austauschexistenz...

Amerikanisches Tagebuch, 6. Tag

Selbst in einer wirklich kleinen und zu Fuß problemlos erkundbaren Stadt wie Staunton wird man zum Freak wenn man mehr als einen Block zu Fuß geht. Ständig werde ich gefragt „shall we take you with the car?“, selbst wenn die Probe nur 2 Straßen weiter ist. Nein danke, ich laufe lieber. Nur um dann ständig aus Autos heraus angesprochen zu werden „hey, snazzy suit, man!“. Wer läuft, ist also doppeltem Spott ausgesetzt. Vielleicht mache ich ja doch Mal den Führerschein…

Donaueschinger Musiktage 2017/3: Substanz und Bezahlung

Heute war der Tag der kleinen Formate. Der Festivalsamstag hat in Donaueschingen das größte Angebot, das man marathonhaft komplett mitmachen kann oder sich das herauspickt, was von Interesse sein könnte. Für mich waren das die Konzerte mit dem Solistenensemble Kaleidoskop Berlin, das Konzert des Ictus Ensemble und die Performance von...