Das ganz neu=eröffnete Orchestre – Flauto dolce
Man theilet gemeiniglich alle Instrumenten in drey Classen / nemlich : in Pneumatica / welche vom Winde getrieben oder geblowt werden !
Fürderhin folgen Chordata oder Fidicina / welche besaytet werden. Unter die ersten gehören die Orgeln / meyst gespielet von gar merkwürdighen Tasten=Meystern ihres Faches aus Mittel=Deutschlanden. / Doch diesz tuet hier nun gar nichths zur Sache ! / Dero Experthen wie durchlauchter Clausens Fischerum von der 1sten ARD=Anstalth mögen davon an anderer Stelle mehr berychten !
Zu den Pneumatica gehören gar also auch die Flauto Dolci / welche wir heute / oh durchlauchte Leser*yn / vorstelligh machen wollen !
Das Flauto Dolce ist das herrlychste unther allen Instrumenthen ! / Es wird ausschließlich von zauber=haften Engelein gespielet ! / Diese Engelein möghen wohl den flauschigsten Flausche=Cätzchen gleychen / die in uns die besten Gefühle / welche Gott / Unser HErr / in uns sich an=zulegen eynst anschickte / hervorrufen !
Unser heute vorstellyig gemachtes Instrumenthum / das Flauto Dolce / stammeth wohl ab von unseren Vor=Vätern / dero Leben in Höhlen und Schmutz / diesz nennen wir heute Ost=Deutschland / vonstatten ging. / Eynes Tages musz es gewesen seyn / als der Säbelcahn=Tyger / beseytiget ward / und es Zeyt war für simplen Müßig=gang ! / Da muss es gewesen seyn / dasz einer dero Müßig=gänger in einen Hohl=Knochen blies / aus purer Gaukeley und Narrerey ! / „Doch höret / werthe Neanderthaler*innen!“ / so wird es dem affigen Mundhe entfleuycht seyn / „Höret / wie ich blowte eynen Ton gar eynes fliegenden Boten gleich !“
Fortan ward jener Neanderthal=College angebetet von dero gantzen Stamm ! / Und die holde Frau Musica ward geboren fürderhin ! / Bald bohrte man gar eyn oder gar drey Löcher in das hohle Stükk Holz / und siehe und höret da ! / Es ergab sich fürwahr eyn wahrer Reychtum an Tönen und Opportunitäten des Ton=wechsels durch eynfaches Zu=halten von dero Löchern !
So ward das Flauto Dolce geboren / welches bis in unsere Zeyt des 21sten Jahrhunderts / wieder musz man sagen ! / populär ist !
Eyn vortrefflicher Componist= und Tasten=Musicus wie Moritz Ritter von Eggert=Steyn hat dereynst 1 hoch=wohlgelobtes Flauto Dolce Piece componieret / namens Außer Atem / welches der oder dem Spielenden gar / oh wunderbarste Schelmerey ! / am Schlusze gleich zwey Flauto Dolce in den Mundh setzet !
Die größesten Meyster des Componierens für das Flauto Dolcen sind Antonien Vivaldo / meyn lieber Freundh und Blumen=Experte Georg Phillipens Telemann / und andere Collegen !
Das vortrefflichsthe und feynste Stück der holden Compositions=Kunst aller Zeyten / ist jedoch die Bergamasca vom Uccellini Markus aus dem fernen Italiensien / eyn Land / welches der Autor dieser demüthigen Zeylen / in eyn paar Wochen wieder bereysen wird !
Höret zum Beschlusze also das schönste und herrlychste Piece mit der Beteyligung des Flauto Dolce !
Arno Lücker wuchs in der Nähe von Hannover auf, studierte Musikwissenschaft und Philosophie in Hannover, Freiburg - und Berlin, wo er seit 2003 lebt. Er arbeitet als Autor (2020 erschien sein Buch »op. 111 – Beethovens letzte Klaviersonate Takt für Takt«, 2023 sein Buch »250 Komponistinnen«), Moderator, Dramaturg, Pianist, Komponist und Musik-Satiriker. Seit 2004 erscheinen regelmäßig Beiträge von ihm in der TITANIC. Arno Lücker ist Bad-Blog-Autor der ersten Stunde, Fan von Hannover 96 und den Toronto Blue Jays.
Höchst unwitzig { gäääääähn } und einfach peinlich, weil immer wieder dieser Vielschreiberling „eggi“ seinen Werbeblock erhält { gäääääähn }.
Ulrich Ludat: so viel Neid und Verbitterung von einem 60-Jährigen? Da wünschen wir Ihnen alle einfach mal: viel Kraft!