Die Fremdheit des Zwischenmenschlichen – Umfrage zu Manuel Brugs Petrenko-Artikel in der „Welt“

Einiges Befremden haben Manuel Brugs Überlegungen zur Wahl des neuen Chefdirigenten der Berliner Philharmoniker ja schon ausgelöst. So ist Petrenko bei ihm „der dritte Jude auf einem Berliner Chefsessel“, nichts „Zwischenmenschliches ist ihm fremd“. und davon kann uns theoretisch „mindestens eine (sic!) der diesjährigen Bayreuth-Sängerinnen berichten“.
Holla, die Waldfee – da schnappt sich (nach Brug) dieser perverse, mit allen zwischenmenschlichen Wassern gewaschene (wie genau, will man als Pasolini-Kenner gar nicht wissen) Judenrusse Petrenko eine geile (womöglich noch unberührt arische!) Sängerin nach der anderen, die ihm dann in Bayreuth gefügig sein muss….so oder ähnlich regt das die Fantasie des durchschnittlichen „Welt“-Lesers an. Und als einigermaßen moralischer Mensch schaudert’s einen angesichts solch perfider Indiskretion durch den Herrn Brug.

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Inzwischen hat Brug seine ursprünglichen Worte online revidiert (wie Kollege Hufner hier darlegt) …aber die Druckversion ist schon lange in der Welt, und natürlich stellt sich nun die Allgemeinheit die Frage: Darf so jemand die Berliner Philharmoniker dirigieren? Oder hätte es jemand anders sein müssen?
Diese Frage stellt sich „Bad Blog TV“—-unerbittlich und unbestechlich, und natürlich ganz und gar diskret…

Moritz Eggert

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Eine Antwort

  1. Guntram Erbe sagt:

    Es ist doch nett, dass sich Manuel Brug auf der (Kleine-)Welt-Seite einen bekennerischen Touch gibt:

    „Familienstand: ledig
    1988-94 fester Freier bei der Süddeutschen Zeitung“

    Da fällt mir doch glatt das Lied vom wilden Wassermann ein.