Mein erster Kanon

Neulich teilte ich hier eine Erinnerung an das mutmaßlich erste Klavierstück, das ich gespielt habe – beziehungsweise: die Begleit-Quinte zu der Melodie… Jetzt musste ich – aus irgendeinem Grund – an meinen ersten Kanon denken. Ich muss so 15 Jahre alt gewesen sein und es war für den Musikabend des Gymnasiums. Ich habe versucht, den Kanon – nach Schillers „Die Jungfrau von Orleans“ – zu rekonstruieren. Lange bin ich übrigens damals davon ausgegangen, dass „Orleans“ englisch, also wie das „Orleans“ in „New Orleans“, ausgesprochen wird. Wobei mich natürlich schon wunderte, was denn der olle Schiller mit Amerika zu tun gehabt haben soll. Aber ich wurde dann von meiner Musiklehrerin, für die ich natürlich gewisse Gefühle hegte, aufgeklärt. Also: In Sachen Schiller, Aussprache und so.

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Der Kanon wurde auch tatsächlich uraufgeführt. Von einigen Leuten, inklusive meiner – sängerisch wenig begabten – Wenigkeit, aus dem Musikkurs. Und das gleich zusammen mit meinem zweiten Kanon, den ich hier – das ist dann doch zu doof – nicht teilen möchte. Nur so viel: In diesem zweiten Kanon – es war mein zweiter und damit letzter – ging es um asiatische Markennamen…

Nun ja.

Hinauf, hinauf

Und nein, mir ist das nicht peinlich!

Arno Lücker wuchs in der Nähe von Hannover auf, studierte Musikwissenschaft und Philosophie in Hannover, Freiburg - und Berlin, wo er seit 2003 lebt. Er arbeitet als Autor (2020 erschien sein Buch »op. 111 – Beethovens letzte Klaviersonate Takt für Takt«, 2023 sein Buch »250 Komponistinnen«), Moderator, Dramaturg, Pianist, Komponist und Musik-Satiriker. Seit 2004 erscheinen regelmäßig Beiträge von ihm in der TITANIC. Arno Lücker ist Bad-Blog-Autor der ersten Stunde, Fan von Hannover 96 und den Toronto Blue Jays.