Auf dem Weg zu DKV und GEMA 4

Nochmals zur FEM zurück! Am Ende wurde seitens des Leitungsteams laut gedacht. V. a. bzgl. Antrag 28 und 29: 29 soll im U Bereich ein direkteres Abrechnungsmodell zwischen Aufführung/Inkasso der Aufführung und Ausschüttung einführen, sozusagen das Inkasso linearisieren. Dies soll das Missverhältnis zwischen einer U Aufführung vor 20.000 Menschen (z.B. in einer Arena) und einem Barpianisten vor nur wenigen Zuhörern ausgleichen. Der Hammer ist nämlich, dass bisher beides gleich abgerechnet wurde. Wer viele Menschen erreichte, wurde durch das Pro-Verfahren gegenüber Komponisten, die nur wenige erreichten, benachteiligt. Kein Wunder wenn anscheinend Herbert Grönemeyer sein Repertoire aus der GEMA herausnahm. Mitunter mag dies einer von vielen Gründen sein, ist aber wohl vor allen anderen die Hauptursache. Ein Paradies für Geschäftsmodeller, die angaben Eigenes zu klimpern und doch nur Sinatra spielten. Dem E Musiker erscheint des nun komisch, das neue Modell zu unterstuetzen. Die Mehrheit von U bittet aber gerade darum. Also, liebe E-Kollegen in der GEMA-Hauptvsersammlung: Bitte morgen und übermorgen unbedingt supporten! Und Antrag 29? Es gibt da mehrere Varianten. Vielleicht ist es am friedlichsten, wenn man dem des Aufsichtsrats folgt. Der scheint zumindest gerichtsfest zu sein, was man den verschiedensten Meinungen so ablauschen konnte, um endlich „a Ruah“ zwischen Werbung und Film zu stiften – das sage ich jetzt als rein persönliche Meinung. Auch wenn mir die Schärfe des Antrags der FilmkollegInnen viel besser gefällt!

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Lothar Voigtlaender warb für die Variante des Aufsichtsrats auch in der DKV Jahresversammlung. Er übernahm die Präsidentschaft des DKV bekanntermassen von Jörg Evers, der im Mai in GEMA und DKV von seinen Ämtern zurücktrat, da er aus triftigen Gründen nicht mehr seine gebotene Neutralität garantieren konnte. Voigtlaender führte recht menschlich und Antipoden einen durch die Runde. Leider wurde er trotzdem bald Fragen älterer Mitglieder ausgesetzt, die garantiert wichtig waren, dennoch Platz unter Sonstiges gehabt hätten, lang bewährte juristische Beratung anzweifelten und einem DKV ohne das Profil schärfende Fachgruppen nachweinten. Nach Rufen zur Tagesordnung zurückzukehren, besonders der ausserordentlichen und jüngeren GEMA Mitglieder im DKV, wurde weiterverfahren. Wir Jüngere hätten sonst kaum die Chance gehabt, mit über die DKV Belange abzustimmen, denn es brannte der Aufbruch zur besagten Aussprache und Versammlung der angeschlossenen und ausserordentlichen Gema Mitglieder unter den Nägeln.

Nachdem dort diesmal kaum die Zeit zur Aussprache reichte, soll diese ab 2013 um ein, zwei Stunden vorgezogen werden. Ist nur zu hoffen, dass der DKV sein Zeitmanagement deutlich anpassen wird, sonst haben wir „Kleinen“ überhaupt keine Chance mehr uns in der Jahresversammlung einzubringen, deren Altersschnitt auch nach Frischzellenkur schreit! Immerhin war mir ein älteres Vorstandsmitglied behilflich, die Tücken der verflixten Kaffeesahne zu knacken. Wie im vorigen Artikel gesagt, sei uns die Nähe des DGB „headquater“ Ermunterung zu mehr Solidarität, besonders zwischen den Generationen. Junge kamen mehr denn je, Senioren erkannten die Notwendigkeit deren Auftretens und Engagierens. Doch ist noch nicht jedem klar, was dies für die liebgewonnenen GEMA Vortreffen des DKV heisst: Alles einen Tag vorverlegen? Vielleicht sähe mancher mächtig Engagierte weniger ermattet aus, nach dem jetzigen viel zu knapp durchzuführenden Marathon an Gremiensitzungen. Und was brauchen wir Zeitkünstler kehr als Zeit und Gelassenheit, um den zeitgenössisch herb gewordenen Alltag besser zu meistern.

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Komponist*in

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Eine Antwort

  1. 4. Oktober 2012

    […] Strauch von seinem Besuch der GEMA Mitgliederversammlung. In ganzen fünf Blogeinträgen (1,2,3,4) kann man seine Reise nach Berlin nachlesen. Im fünften Teil berichtet er dann ausführlich von […]