Stimme aus dem Off 10

Bad Blog zu den Donaueschinger Musiktagen 2009

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Und am Ende rastete das kleine braune Naivmonster (großes wuscheliges Manos) aus und versuchte, den bösen Kritiker bloßzustellen. Das hatte zuletzt in der zweiten Klasse der Hochbegabtengrundschule geklappt (und auch nur zugunsten einer gewonnenen Wette – der Lohn: S. küssen). Dieses Mal nicht.

Was war passiert, Freunde? An der Musikhochschule Trossingen gab es heute (Montag) Nachgespräche für die studentischen Nachwuchskräfte aus Komposition, Musikwissenschaft und Schulmusik (wobei die beiden letztgenannten Studienfächer offenbar zu 95 Prozent volldebile Grundgesetzgegner produzieren). Mit dabei: drei gescheiterte alte Herren: Manos Tsangaris, Rolf Riehm und Festivalchef Armin Köhler.

Wie immer kenntnis- und kritikfrei stellte Tsangaris-Kumpel („Prof. Dr.“) Jörn Peter Hiekel nur harmlose Fragen, kam nicht zum Punkt, wiederholte – aus Angst, mich wieder als Fragesteller ertragen zu müssen – diesselben öden Fragen dreimal – und versuchte, seine Ver- und Unterlegenheit durch präseniles Salbadern wegzugrinsen.

Das Problem, das die Dummmenschheit mit mir hat, ist ja: ich bin zwar unsachlich, hundsgemein, unfair, selbstverliebt und vorlaut – aber ganz ganz dolle schlimm ist ja: ich kann meine Kritik auch begründen.

Das spürte selbst Tsangaris dann irgendwann und ging zu seinem lächerlichen Gegenangriff über. „Weißt du, Arno, du tust dir mit dem, was du seit Darmstadt 2008 abziehst, selbst keinen Gefallen. Du verbaust dir eine Menge. Es geht immer bloß um dich. Das ist arrogant und narzisstisch.“

Und ganz klar wird natürlich: Tsangaris‘ Angriffsversuche gegen mich sind exakt so einfallslos wie seine unlustige Lustigkeitsunkunst.

Denn im Grunde ist es ja so: Tsangaris gilt (auch zu Recht – es gibt ja sogar Sachen, die ich ganz gut fand) als der Meister des Kleinen, Drolligen, theatralisch Setzkästchenhaften. Ja, er ist ein kleiner Meister (ein Kleinmeister) des Kleinen. Und das kann er ja auch. Aber warum gibt er nicht zu, dass er in Donaueschingen gescheitert ist (obwohl das so dermaßen offenbar war)? Das wäre groß. Das wäre ehrlich. Und das würde auch einen ironischen Abstand zu seinem eigenen Schaffen signalisieren. Aber das ist ja nicht möglich, denn: Tsangaris nimmt sich selbst – trotz aller Lustigkeit, trotz aller Pseudospontisprüche – wahnsinnig ernst. Und er erzählt uns (gähn…): ja, ich habe mich mit den Orchestermusikern sehr gut verstanden, wir haben ganz toll zusammengearbeitet (zu deutsch: wissen Sie, ich bin ein so stromlinienförmiger Pseudokünstler, der mit seinem Lustigkeitsschleim und seiner Gehirnamputiertenhörspielweichspülmusik alle um den Finger wickelt und deshalb habe ich den Preis des SWR-Orchesters bekommen. Übrigens ganz gut, denn unsere Produktion war dann doch teurer als gedacht.)

Und er verträgt keine Kritik. Versucht, sich herauszureden, gibt an, dieses und jenes gar nicht zu kennen – und sich (im gleichen Schritt!) auch nicht dafür zu interessieren.

Er ist ein hoffnungsloser Fall. Kritik wird nie wieder Eingang in seinen runden Bubikopf finden. Er wird so weitermachen. Er wird dumm sterben. In 30 Jahren wird er als Paradebeispiel für eine Phase der ultraschlechten Nullmusik stehen. Und ansonsten vergessen sein. Ende. Nie wieder ein Wort darüber.

Zum Abschlusskonzert gestern gibt es leider nicht viel zu sagen. Salvatore Sciarrino zeigte drei sehr ähnlich klingende Flötenkonzertsätze aus seinem seit 25 Jahren erfolgreich penetrierten Klangkatalog vor („Libro notturno delle voci“ – total ungewöhnlicher Titel; und endlich mal mit Flöte! Yeah. Kennt man von Sciarrino ja gar nicht.). (Dazu sei gesagt, dass es Stücke von Sciarrino gibt, die ich heiß und fettig liebe: „Infinito nero“ ist so eines. Aber Donaueschingen 2009 stand eben unter einem ganz schlechten Stern. Was mir für Armin Köhler sogar leid tut. Er wirkte heute sehr geknickt.)

Beat Furrer komponierte das beste Werk des Abends („Apon“ für Orchester und Sprechstimme), das für ihn – diesen sehr guten Komponisten – aber nur mittelgut ist. Irgendwie spannungsvoll – paradox – nerdig, undeutlich zu Beginn. Dann ein harter formaler Schnitt (herrlich kunstvoll, abstrakt!), keine Rezitation mehr, nur noch rhythmische, sprachähnliche Gesten, zuweilen faszinierende Klänge – aber dann doch – für einen Furrer, wie gesagt… – seltsam dünn… Und (wie wirklich alles bei diesem sehr enttäuschenden Festival – übrigens Konsens bei der Mehrheit…) auch nur mittelprächtig beklatscht…

Zu allerletzt dann Rolf Riehms altväterlich-alt-68er-postmodern-Reigen „Wirsing für die Rinder“ (entschuldigung: „Wir sind miese Inder!“. Nein, verdammt: „Wer sind diese Kinder?“). Ein grobschlächtiger Schinken, undifferenziert, blockhaft (was nicht schlecht sein muss…) und auf eine unspannende Art und Weise pseudopolitisch anbiedernd: Riehm verwendet u. a. Hölderlins „Schicksalslied des Hyperion“, aber nicht auf Deutsch (das haben ja eine Milliarde Komponisten schon gemacht…), sondern auf Arabisch (vom Tonband zwischen der Musik einfach mal so abgespielt…). Und zwar (Mensch, dolle Idee, Urgroßvater!) in dem Dialekt, der in Bagdad gesprochen wird.

Entschuldigung, aber das ist nicht politisch. Das ist noch nicht einmal „virulent“ (wie Riehm in der Diskussion heute behauptete – und von mir freilich widerlegt wurde). Das ist einfach nur allgemeinplätzig. Zumal Riehm in seinem schwachen Programmtext Zahlen von im Irak gefallenen GIs erwähnt, also dadurch einen politischen Zusammenhang evoziert (wiewohl ich behaupten würde: allein der Klang der arabischen Sprache hat in gewisser Weise für uns eine politische Konnotation – aber da ist es eben egal, ob es die Gebrauchsanweisung für einen Milchaufschäumer oder der Text des Schulaufsatzes „Mein erster Negerkuss“ von Caspar Johannes „Mr. Ugly“ Walter ist: im Klang der arabischen Sprache hören wir tagesschaugeschädigten Alteuropäer jäh den Klang des neuesten youtube-Videos von Johannes Kreidl… entschuldigung, von Osama Bin-Laden…).

Und überhaupt: Tote. Beispielsweise in Bagdad. Findet das irgendjemand gut, dass im Irak Menschen sterben? Findet das irgendjemand gut? Was ist daran politisch, einen arabischen Text zu verwenden – und danach auf die große Trommel zu hauen, um damit betroffenheitsästhetisch „ich bin der böse Krieg“ zu brüllen?

Fragen, die sich von selbst erledigen.

Genauso, wie jene Frau sich selbst erledigte, die mich heute (beim ganz netten Abschlussforum mit Opi Armin Köhler! Nicht etwa in „Lückers Fragestunde“) kontextlos angriff, sich zu Wort meldete und sagte, dass sie das, was im nmz-Blog geschrieben wurde, ganz schlimm findet. So dürfe man nicht über Musik und Menschen, die diese Musik machen, sprechen.

Ich will ihr antworten. Das will sie aber nicht. Sie verbietet mir das Wort. Aus welchem Land kommt sie? Russland? Nordkorea? Nein: Österreich. (Ah, ok, klar.) Dass ich mir das Wort nicht verbieten lasse, hätte ihr aber klar sein müssen. (Aber mit Klarheit hatte sie es – sagen wir es vorsichtig – ja, da hatte sie es nicht so… Wahrscheinlich zuviel Jelinek gelesen, ditt arme Mädschen).

Und, dies noch, lieber Manos (das dann doch noch… höhö… das war ein Witz auf deinem Niveau, ja?): klar bin ich narzisstisch und arrogant. Und verwundert darüber, dass wir offenbar in unserer grauenvollen Neue-Musik-Welt damit ein Problem haben, uns selbst zu lieben. Wenn jemand sagt: „Ich finde mich großartig!“, dann denkt der gehirnamputierte Ottonormalneuemusiklermob: „Hä? Dann kann er ja nicht großartig sein!“

Falsch, Freunde, Falsch.

Gruß an beide: Freund und Feind.

Und als Abschlusswink noch ein Foto, das heute Mittag in Trossingen entstand.

Euer Ketzer-Metzger,

Arno

Metzgerei_Arno

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Arno Lücker wuchs in der Nähe von Hannover auf, studierte Musikwissenschaft und Philosophie in Hannover, Freiburg - und Berlin, wo er seit 2003 lebt. Er arbeitet als Autor (2020 erschien sein Buch »op. 111 – Beethovens letzte Klaviersonate Takt für Takt«, 2023 sein Buch »250 Komponistinnen«), Moderator, Dramaturg, Pianist, Komponist und Musik-Satiriker. Seit 2004 erscheinen regelmäßig Beiträge von ihm in der TITANIC. Arno Lücker ist Bad-Blog-Autor der ersten Stunde, Fan von Hannover 96 und den Toronto Blue Jays.

11 Antworten

  1. Mario sagt:

    bravo!

  2. Lieber Arno, für diesen hundsgemeinen neurotisch-kleinkarierten Text habe ich begonnen, Dich zu lieben.
    Alter Geissler
    geissler@nmz.de

  3. eggy sagt:

    Lieber Arno,
    Wenn ich das alles so lese…kann es sein, dass Dir der Tsangaris nicht so gut gefallen hat? :-)

  4. pjotr sagt:

    lieber metzger arno.

    wenn ich nur halb so viel blut und leidenschaft auf dem festival entdeckt hätte, wie in deinen vor enttäuschung nur so strotzenden / blutendenden beiträgen, wäre ich sicher nicht in donaueschingen krank geworden.

    egal, wie hässlich so manch eine neue musiknase deine kritik finden möge, genau diese fiesen salzgetränkten finger in der wunde haben mir beim friedens-und-harmlosigkeits-festival in donau-e am meisten gefehlt.

    zur lehrer und musikwi.-verunglimpfung: ich schätze mal, dass die pro-GG-quote bei den komponisten nur unwesentlich höher ist.

    ich hoffe du hast noch oft die chance tsangaris auf den sack zu gehen… jedenfalls solange er kaum verdient solche fetten preise bekommt.

    aloha – ein freind

  5. golo sagt:

    Danke für den Blog! einer der wenigen kreativen und innovativen Momente dieses Narrenschiffes Donaueschingen.
    Weiter so! Hier ist Avantgarde immerhin Vorhut, die dem Feind als erstes entgegenschlägt.Bravo!

  6. Oje, oje, da läuft aber jemand Amok.

    Was mag der Grund sein?

    Ist Ihnen jemand aufs eitle Schwänzchen getreten?

    Haben Sie vielleicht Verfolgungswahn? Wer sollte Sie verfolgen?

  7. Johannes K. Hildebrandt sagt:

    hallo zusammen, die kommentare zu donaueschingen, bzw. den beiträgen von herrn lücker halten sich ja eher in grenzen. verwundert bin ich aber vor allem darüber, kommentare von personen zu lesen, die gar nicht in donaueschingen waren. oder sollte es hier nur darum gehen, wer den besten „hundsgemeinen neurotisch-kleinkarierten Text“ (siehe geissler) schreibt? ich finde, wer nicht da war, sollte einfach seine klappe halten.
    ja, ich finde auch, dass das diesjährige programm eher schwach war. aber von vielen, der hier aufgeführten komponisten hört man ohnehin nie wieder oder selten was. das ist nichts wirklich neues. wirklich neues gab es auch nicht zu hören. spahlingers werk über 4 stunden hatte ein paar schöne momente, doch über längere strecken fand ich es schlicht gesagt langweilig und sehr vorhersehbar. es erinnerte mich stellenweise stark an hyperion von haas. nur der hatte es besser gemacht. als ich nach etwa eineinhalb stündiger abwesenheit zurück zu spahlinger kam, viel mir auf, dass einige der besucher immer noch die gleichen plätze besetzten. es gab tatsächlich menschen, die sich das verdammt lange angehört haben. die tapferen swr-musiker machten öfters einen sehr unmotivierten eindruck….. dazwischen hatte ich mir den tsangaris zugeführt, war ratlos, sauer und enttäuscht, wie auch von den folgenden teilen. allerdings muss ich sagen, dass ich auch viele getroffen habe, die es gut fanden. etwas neidisch darf man natürlich schon auf spahlinger sein, bedenkt man, was er für das ding von der gema bekommt.
    mit incubus III von jimmy lopez gab es für mich dann am sonnabend beim kammerkonzert einen ersten kleinen lichtblick und hoffnung auf besserung. besonders dirk rothbrust gab bei diesem stück alles. über die beiden anderen stücke möchte ich mich lieber nicht äußern. die hatte ich sofort wieder aus meinem gedächtnis gestrichen. übrigens litten fast alle stücke in diesem jahr unter dem gleichen problem. sie waren zu lang. etwas kürzere stücke in auftrag zu geben und dafür ein paar mehr komponisten platz zu geben und abwechslung zu bieten, wäre den programmmachern zu wünschen. außerdem fand ich das programmbuch extrem unübersichtlich und verwirrend.
    nach tsangaris teil III, den ich nicht bis zum schluss hören wollte, schaffte ich es noch zum zweiten teil der nowjazz session und war sehr überrascht mit urs leimgruber und charlotte hug zwei gute alte gäste der weimarer frühjahrstage zu treffen. ich weiß nur nicht, was das, was sie taten mit jazz zu tun haben sollte. es war ein intuitives ensemblekonzert und wer wirklich bereit war, sich darauf einzulassen, konnte die verärgerung über das bisher erlebte kurzzeitig verdrängen – oder noch mehr steigern. auf jeden fall behielt ich die hoffnung auf besserung.
    und sie kam, hier im blog leider kaum erwähnt, aber herr lücker scheint ja keine ahnung zu haben, was gut ist. beim konzert mit dem exorbitant guten ictus-ensemble kam ein stück von raphael cendo. das publikum war geteilter meinung, einige buh rufe. das konnte ich nicht verstehen. ok, 45 minuten waren etwas lang, ja, aber dafür war das stück kompromisslos, gerade und radikal. so etwas finde ich gut. fast alle komponisten dieses jahr bezogen elektroakustik / liveelektronik mit ein. bei cendo hatte ich das einzige mal den eindruck, dass da jemand ist, der weiß, was er tut. das stück war aus einem guss und alles passte zusammen.
    nun zum traurigen finale. ich schätze sciarrino, aber das hier in donaueschingen war schwach, langweilig, öde, zu lang…. ich mag furrer, aber dieses stück wird mit sicherheit nicht zu seinen wichtigen werken zählen. es erinnerte mich leicht an lachenmanns … zwei gefühle …, aber die sind besser. und riehm – lassen wir das. außerdem finde ich, furrer sollte nicht dirigieren.
    noch eine kleine randbemerkung. hier im blog wird über sinn und unsinn neuer musik, deren zukunft usw. usf. gesprochen. in donaueschingen traf ich menschen, die über den blog sprachen, über seinen sinn und unsinn, den geisteszustand seiner macher und die nmz als verantwortliches dach … donaueschingen und der blog – die passen schon zueinander.

    Johannes K. Hildebrandt

  8. Erik Janson sagt:

    Liebe Blogger, Liebe Donaueschingen-Fans
    oder Nicht Fans, Liebe nmz-Blog-Fans oder -kritiker etc.

    Ich war zugegeben nicht in Donaueschingen, weil ich in Wien war. Aber einigen Kritiken Zufolge scheine ich ja nicht gerade viel an musikalisch Hochwertigem verpasst zu haben. Aber das weiß man nicht, weil bekanntlich JEDER
    Musik anders wahrnimmt und jedes Einzelwerk. Drum kann und will ich mir hie inhaltlich kein Urteil erlauben.

    Aber mal sehen: nächstes Jahr vielleicht fahr ich mal hin, um mich dann auch herrlich als Zaungast auf zu regen, mich dann in „neidische, kritische Sandkasten-Gespräche“ zu stürzen oder mit Sandkasten-Argumenten (ala: der ist ja nur neidisch, dass er nicht dazu gehört, der ist ein Narzist, würde gerne selbst mit dabei sein…der tut sich keinen Gefallen mit seiner „Rotzfrechheit“ … etc.)dann wiederum mundtod machen zu lassen. Darauf freue ich mich schon. Denn so was bringt unsere Neue Musik-Szene in der Sache ungemein weiter…

    Einer Sache muss ich aber doch widersprechen, obwohl ich Arno Lückers bissigen Text in der Tat erfrischend finde
    in seinem Stil bzw. in der Gesamtbotschaft, mal „frech“
    und kompromisslos auf zu treten und nicht immer zu sagen
    einerseits – andererseits…

    Aber bekanntlich taten das auch andere zu Donaueschingen,
    Ex-Diskutanten dieser Blogs…

    Zitat Arno Lücker:

    Wenn jemand sagt: “Ich finde mich großartig!”, dann denkt der gehirnamputierte Ottonormalneuemusiklermob: “Hä? Dann kann er ja nicht großartig sein!”

    Falsch, Freunde, Falsch.

    Gruß an beide: Freund und Feind.

    Ich finde, das Problem liegt ja gerade darin, dass eben auch einige Leute, die immer mal wieder in Donaueschingen gespielt werden, ja eben sich alle „großartig“ finden und scheinbar jede scharfe Kritik dann, die an ihrer Musik kommt als „Neid“ oder als Narzismus des Gegenübers“ interpretieren oder auf die Art glauben entschärfen zu müssen.

    Und ich würde wetten, dass jemand, der sich für „großartig“ hält, der poltert (denn Poltern gehört zum „Business“) und das überall erklärt und der als Baddy in Worten auftritt eher in Donaueschingen gespielt wird als jemand, der eher von der Ruhigen Sorte ist.

    Das ist es ja gerade: viele Sind u.a. nach Donaueschingen gekommen, weil sie sich für „großartig“
    oder immens wichtig für die „Neue Musik“ hielten und behaupteten, alles besser zu machen – um dann den Feiulletons hinterher umso mehr Angriffsfläche angesichts des dann „Nicht-Einlösens“ zu bieten
    Und so weiter und so weiter…

    Andere – wenige – wiederum haben es aber geschafft und wirklich diese Ansprüche musikalisch eingelöst.

    Ich finde aber, jemand der von seiner MUSIK und seinem Schaffen her wirklich großartig IST oder auf dem Weg dahin, der SPRICHT nicht ständig davon dass er in seinem „großartig“ sei und dass er – im Gegensatz zu anderen –
    einer der wenigen sei, der seine „gnadenlose Kritik“
    begründen könne. Da er es nicht nötig hätte und nur sein Schaffen/seine musikalische Qualität für sich sprechen lässt.

    Also: viel Lärm um nichts. Sturm im Wasserglas. Es wird immer so sein: Manche, die es nach Donaueschingen mal schaffen, stürzen ab wie Ikarusse.
    Wenige SIND wirklich großartig;
    und andere wiederum haben großartige Beziehungen, Fürsprecher für ihre Musik etc. sodass sie mit immer wiederkehrender Regelmäßigkeit dort und überall gespielt werden…

    Wie schon Johannes Hildebrandt nicht unrichtig bemerkt: Donaueschingen und unser Blog-„Fußvölkchen“, die passen ganz gut zueinander; ja zwischen dem nmz-Blog besteht vermutlich eine heimliche Liebe…
    Beide brauchen einander..-

    Buona Notte,
    Erik Janson

  1. 19. Oktober 2009

    […] Dieser Eintrag wurde auf Twitter von Karosser Ernst, neue musikzeitung erwähnt. neue musikzeitung sagte: BadBlog Of Musick > Stimme aus dem Off 10: Bad Blog zu den Donaueschinger Musiktagen 2009.. http://bit.ly/61×35 […]

  2. 25. Oktober 2009

    Wie armselig manchmal welche sind…

    Im Bad Blog Of Musick ist ein Kommentar gelöscht worden, den aber irgendein Cache der Welt noch einmal wiederfand. Es war so. Arno Lücker hat beim Musikfest in Donaueschingen ordentlich auf den Putz gehauen. Das fand nun nicht nur begeisterte Zustimmun…