Das ausverkaufte Neue Musik-Festival Donaueschinger Musiktage, auf dem allerdings nicht die Neue Musik ausverkauft wird, ist in den letzten Zügen der Vorbereitung. Und während man selbst seinen Aufenthalt in der Raucherpizzeria unterhalb der Fürstenberg-Stuben plant (Sprechstunden täglich zwischen 0:17 und 3:08 – die übrige Zeit wird auf dem Hotelzimmer Radio...
vor zwei jahren gab es in donaueschingen die erste „ensembliade“ – klangforum wien, ensemble intercontemporain und ensemble modern spielten „um die wette“. mehrere werke des programms wurden jeweils von unterschiedlichen ensembles gespielt – und damit wurde erstmals auf einem uraufführungsfestival nicht nur „das werk“, sondern auch dessen interpretation zur diskussion...
angeblich hat wolfgang rihm morton feldman persönlich versprechen müssen, während der darmstadter aufführung seiner streichquartette nicht zu komponieren. er hat es dann natürlich doch getan. junge männer sind so und irgendwie, vielleicht finden spätere generationen von musikwissenschaftlern im verein mit hirnforschern heraus, wie, haben wohl auch feldmans wunderbar zerbrechliche harmonien...
Johannes Kreidler schreibt einen Gastblog zum Thema „Bedingungen für Neue Musik“ und ob diese nicht oft das entstehende Werk künstlerisch einengen und in ein Korsett zwängen. Im folgenden entspinnt sich dann noch eine Diskussion über Sinn und Unsinn von Klavierauszügen und wie die Opernproben der Zukunft aussehen könnten.
Snezana Nesic erzählt wie sie zum Akkordeon und der neuen Musik gekommen und welche Bedeutung das Akkordeon im Ensemblespiel hat. Sie spricht über ihre Entscheidungen, Vorangehen, ihre Arbeit im DKV – Deutschen Komponistenverband – “The artist is no not present”, das Ur.Werk Ensemble, Vermittlung, Vertrauen, Entspanntes Musizieren und vieles mehr.