Verschlagwortet: Oper

Szene aus der Kinski-Oper "Sweat of the Sun" im Theater Osnabrück. (Foto: Jörg Landsberg)

Ich will einen Oper-O-Maten bauen! – Teil II

Mein Oper-O-Mat ist inzwischen im VAN Magazin erschienen – klickst du hier. Im ersten Teil meines Berichts über die aufwändige Entstehung dieses musiktheatralischen Psychotesthybrids ging es schlicht um die Auswahl der weit über 200 Opern, die ich ins Rennen geschickt habe. Erst einmal: Danke für die vielen Shares und Likes...

Ich will einen Oper-O-Maten bauen! – Teil I

Eine eigene Oper – so wie es Klaus Kinski sich in dem Film „Fitzcarraldo“ wünscht – brauche ich (noch) nicht. Aber ich will einen Oper-O-Maten haben! Einen eigenen! Und zwar analog zu dem von mir entwickelten Sinfon-O-Maten, den ich 2016 für unsere lieben Kollegen vom VAN Magazin gestaltet habe. Dafür...

Bloß keine Auftragsopern. Foto: Hufner

Aus der Neuen Musik ausgestiegen: Markus Hinterhäuser

In einem Gespräch mit der dpa hat sich der Salzburger Festspielchef Markus Hinterhäuser zur Notwendigkeit von Auftragsopern geäußert. Nämlich so: sie seien verzichtbar. Er halte „wenig von dieser Intendantenstatistik: Man ist erfolgreich, wenn man soundsoviel neue Opern gebracht hat. Diese Form des Ritterschlags erschließt sich mir nicht“. Sie, die Auftragsopern,...

Alt vs. Neu Teil 2: Das Restaurantgleichnis

Wie wir sehen: es geht also nicht um gut gegen schlecht, auch nicht um alt gegen neu, sondern allein um gesunde Vielfalt, wider den Inzest des Klassikeinheitsbreis, in den Küchen wie in den Konzertsälen. Wer die Vielfalt der Musik aber dauerhaft einschränkt, das andere oder neue beharrlich ausblendet, handelt genauso wie jemand der behauptet, dass es nicht sinnvoll wäre, ein anderes als ein gutbürgerliches Restaurant aufzusuchen, da ja dort einmal 99% der Menschen gegessen haben (weil sie nichts anderes kannten).

Der Herr Publikumsgeschmack (ein Interview)

Ich will wieder lachen, wieder weinen, verzweifelt sein, mir die Haare raufen. Ich will Gras unter meinen Füßen spüren. Ich will in schrillen Klängen baden. Ich will mein eigenes Ding. Ich will nichts Vorgefertigtes mehr bekommen. Ich will hinauslaufen, in die Wildnis, Erfahrungen machen. Wenn man genauer darüber nachdenkt, dann gibt es doch jemanden wie mich überhaupt nicht.

Opernhäuser – die schwarze Liste der ewig Gestrigen (Teil II)

Noch ernüchternder aber ist nicht der Blick auf allein die Premieren, sondern auf den tatsächlichen Spielplan des ganzen Jahres, nicht nur die Premieren sondern auch die Wiederholungen schon aufgeführter Inszenierungen. Da stellt man schnell fest, dass die 45673te Aufführung von „Carmen“ in der alten Inszenierung von 1951 im Jahr 70 Mal gespielt wird, die neue Oper von X.Y. Pendegratzki-Mrnza aber eben nur 6 Mal. Aber über die liest man wenigstens im Feuilleton, über die zahlreichen Kinderstücke dagegen gar nichts.

Opernhäuser – die schwarze Liste der ewig Gestrigen (Teil I)

Der Spielbetrieb des heutigen Opernbetriebes ist also extrem besorgniserregend in seinem immer stärker werdenden Anachronismus. Jede Inszenierung muss entweder eine „radikale Neudeutung“ eines schon tausend Mal durchgekauten Stoffes sein, oder es geht bei der neuen Uraufführung von XY gleich um die Neuerfindung des gesamten Genres

Der Wert der Musik. Gedanken zu Auftragshonoraren.

Mir ist natürlich klar, dass man nicht als junger aufstrebender Komponist an einem kleineren Haus mit strengen Budgetvorgaben ein gigantisches Honorar verlangen kann, und natürlich spielt die eigene Lust auf ein Projekt eine große Rolle bei den Honorarverhandlungen. Aber man muss sich dann auch klar machen, dass es sich hier nur noch um ein „symbolisches“ Honorar handelt, wogegen jeder einzelne weitere Mitarbeiter an dem Theater bis hin zu den Pförtnern, Nachtwächtern und Putzkräften sehr wohl reelle Honorare erhält.