Verschlagwortet: Martin Stadtfeldt
Es ist ja ein Lieblingsthema von mir – die akustische Verwahrlosung der Musik gegenüber ihrer visuellen Präsentation. Heutzutage kann sich kaum noch jemand leisten, keine youtube-Videos von eigenen Stücken reinzustellen, und je spektakulärer diese sind desto besser. Klassische Musiker sind inzwischen unter so einem Schönheitsdruck, dass sich inzwischen schon blutjunge Sängerinnen Gedanken über Brust-OP’s und Botox-Behandlungen machen. Und Martin Stadtfeldt über das permanente Auftragen eines Lippenstifts, da ja sonst sein Fotograf immer nachretuschieren muss.
Es war wirklich schwierig, in den letzten Wochen nichts von der Moskauer Punkband „Pussy Riot“ und ihrer provokanten Aktion mit dem „Anti-Putin-Gebet“ sowie dem vollkommen überzogenen Gerichtsurteil dafür zu lesen. Tausende von Anhängern der Band demonstrieren in Moskau, weltweit – auch in Deutschland – finden zahlreiche Solidaritätsaktionen statt, Madonna tritt in Moskau mit einer durch „Pussy Riot“ zum Markenzeichen gewordenen Maske auf, das Feuilleton ist voll mit Artikeln zum Thema.
Im Moment geistern sie wieder durchs Internet – Listen mit den schrecklichsten Album/CD-Covern aller Zeiten. Das Ganze geht zurück auf den Pionier dieser Forschungsrichtung, Paul Zon, der schon seit Jahren auf seiner Seite regelmäßig die schrecklichsten Plattencover vorstellt.