Verschlagwortet: Lady Gaga
Gerade wurde das Urteil im GEMA-Prozess gefällt – Hier kurz die Vorgeschichte – es gab schon mehrere Anläufe, aber GEMA und youtube konnten sich bisher nicht über die Lizenzgebühren im Internet eignen. Während andere Verwertungsgesellschaften youtube eher entgegenkommen, bleibt die GEMA – auf gründlich deutsche Art – hart, was nicht ganz falsch ist angesichts der großen Einnahmen von youtube bzw. google , die ja zu einem großen Teil durch geschützte Werke generiert werden.
Neulich bekam ich mal wieder Post von der GEMA, diesmal die „Verv. Rechte Ausland“, was so viel wie Musikverkäufe im Ausland bedeutet. Früher bedeutete das CD-Verkäufe und meistens schaute man dann auf ein paar traurige, maximal 2-stellige Zahlen. Da sieht man dann zum Beispiel, dass die letzte eigene WERGO-CD weltweit 11 mal über den Ladentisch ging, was natürlich kein Anlass zum Feiern ist. Oder doch, wenn man weiß, dass manche WERGO-CDs gar nicht verkauft werden, sondern nur geschenkt zu haben sind.
Moritz Eggert macht sich Gedanken über Formulierungen, die in jeder Musikkritik vorkommen.
Interessante Neuigkeiten aus Amiland – youtube hat die Urheberschaft musikalischer Werke, die bei diesem Portal täglich millionenfach angeklickt werden, öffentlich anerkannt und wird nun einen Teil der „Revenue“ (des Aufkommens, das durch Werbebanner und Werbeeinspielungen bei youtube landet, und das ist nicht wenig…) an die betroffenen Musikverlage und damit auch die Urheber weiterleiten. Damit endet ein vierjähriger Rechtsstreit.
Natürlich ist die zweite Wiener Schule ästhetisch nicht unschuldig an der Assoziation Horror/Dissonanz, waren doch gerade die erfolgreichsten ihrer Werke (man nehme nur Stücke wie Schönbergs „Erwartung“ oder „Lulu“ und „Wozzeck“ von Berg) immer nahe am grand guignol und dem Schauerlichen. Wie auch immer – gäbe es diese Verbindung nicht, stünde es um die kommerzielle Verwertbarkeit von zeitgenössischer Musik noch viel schlimmer als es ohnehin schon steht.
Das hat sich auch die Marketingabteilung der Universal Edition gedacht, die gerade eben eine Werbe-CD mit dem Titel „shocking sounds“ unter die Leute bringt, die sich vor allem an angehende Schocker-Regisseure wendet.