Verschlagwortet: Lachenmann

Vorschläge für eine bessere Opernwelt.

In der neuen Ausgabe der „Deutschen Bühne“ (Ausgabe 03/15) gibt es einen sehr interessanten Schwerpunkt zum Thema „Die Oper – ein Krisenszenario“. Mehrere renommierte Autoren des Magazins sowie Opernschaffende aller Disziplinen diskutieren auf 26 Seiten über die Probleme heutigen Opernschaffens, über die Dominanz der „Repertoireopern“, die normalerweise mindestens 95% des Spielplans ausmachen (wenn nicht 99%), über die Isoliertheit des Neuen, über die Probleme, erfolgreiche Uraufführungen im „Kanon“ zu etablieren.

Mehr Choropern! Aufbruch in die Breite des Publikums mit Marlowe

Erinnert man sich noch an meinen „rant“ gegen das Ewiggestrige in „Läppische Kunst – von der Schwäche tonaler Kunstmusik im 21. Jahrhundert“? Die meisten lasen wohl nur „Läppische Tonalität“ statt „Läppische tonale Kunstmusik im 21. Jahrhundert“: der Text richtete sich gegen Menschen, die heute noch ausschliesslich mit den Mitteln des...

„Note Performer“ – Freud und Leid der Simulation

„Note Performer“ – Freud und Leid der Simulation

Mal was Praktisches:
Wir Komponisten schlagen uns ja oft mit dem Problem herum, dass wir immer öfter aufgefordert werden, ein elektronisches Demo unserer akustisch komponierten Stücke zu liefern, was bei aussterbenden partiturspielfähigen Korrepetitoren, fehlendem Geld für Klavierauszüge und vor allem dem langsam schwindendem inneren Gehör von Dirigenten und Co. nicht wirklich verwundert.
MIDI-Simulationen begegnen wir natürlich auch im Kompositionsunterricht: wogegen sich zu alten Zeiten die Komponisitionsstudenten ums Klavier scharten, wo man meistens mehr schlecht als recht versuchte, alles irgendwie mit 10 Fingern darzustellen, wird heute meist ein Laptop aufgeklappt und es dröhnen blecherne und manchmal abstrus schreckliche MIDI-Sounds aus dem Kleinlautsprecher. Ersters war deutlich charmanter (und förderte das innere Hören!).

Pianoscheiss mit Piano Guys

Pianoscheiss mit Piano Guys

Was bleibt von den Entwicklungen der Neuen Musik? Was z.B. von den fortgeschrittenen Spieltechniken, die lange Zeit eine fast exklusive Domäne der Darmstädter Schule waren? Was wurde man außerhalb dieser Zirkel schief angeguckt, wenn man im Flügel rumzupfte oder dem Cello kreischende Töne entlockte! Wie konnte man damit noch Klavierstimmer und alte Damen im Publikum schocken!
Doch all das ist mehr oder weniger Schnee von gestern, heute finden all diese Dinge ganz frei Verwendung in Videos wie diesem

GEMA, Darmstadt, Hosokawa, Flitzer – je 1 Absatz!

GEMA, Darmstadt, Hosokawa, Flitzer – je 1 Absatz!

Das lesermobilisierendste Schreiben im Badblog ist – einmal dürft Ihr raten – das Thema GEMA! Was immer enthüllt oder verlautbart wird, die Zugriffsstatistik schnellt in extreme Höhen. Zur Zeit wird dies nur von zwei Suchbegriffen getoppt: Barbara Schöneberger, die uns zu Beginn von Patrick Hahns Radiopreis-Artikel anschaut oder Copacabana, von...

Verbotene Früchtchen

Verbotene Früchtchen

Neulich fragte mich Kollege Harald Muenz per Twitter, wer mir dann verboten hätte, meine Musik so zu schreiben wie ich es möchte. Anscheinend hatte ich mich auf diese Weise in einem Deutschlandfunk – Interview geäußert, keine Ahnung in welchem Zusammenhang. Das war für mich Anlass über die Natur von kompositorischen Verboten nachzudenken.

Von der Tomate zur Tütensuppe – Evolution der Neuen Musik (Gastbeitrag von Stefan Hetzel)

Von der Tomate zur Tütensuppe – Evolution der Neuen Musik (Gastbeitrag von Stefan Hetzel)

Unser regelmäßiger Leser Stefan Hetzel war schon der Zweite, der mich auf Harry Lehmann und seinen interessanten Artikel „Digitale Infiltrationen“ aufmerksam gemacht hat, der schon seit einiger Zeit kontrovers diskutiert wird. Er hat auch gleich einen Artikel über die Thematik geschrieben, den ich hier gerne zur Diskussion stelle: