Das Rheingold – Ein Sonett

Da liegt das Dur in Es, in Ewigkeit.
Der Rhein, der fließt, darin: 1 Gold, 3 Nixen.
Und dort! Ein Zwerg, ein Schleimer, voller Neid.
Die drei, die woll’n ihn nicht, drum muss er … tricksen.
«Aus Gold wird Ring!», denkt Alberich, und klaut
Das Zeug, den Bruder und die Welt zu knechten.
Derweil ist Wotans Burg Walhall gebaut –
Am Tag, im Urlaub und in vielen Nächten.
Die zwei, die Walhall bauten: Mit Gewalt
Hol’n sie als Lohn die Freia aus den Händen
Des Wotans weg, und der schnappt sich dann halt
Den Ring plus Helm von Alberich, zum Pfänden.
Verhältnismäßig kurz: der erste Teil, ja klar.
Weil‘s erst der Anfang dieser Scheiß-Geschichte war.
Arno Lücker wuchs in der Nähe von Hannover auf, studierte Musikwissenschaft und Philosophie in Hannover, Freiburg - und Berlin, wo er seit 2003 lebt. Er arbeitet als Autor (2020 erschien sein Buch »op. 111 – Beethovens letzte Klaviersonate Takt für Takt«, 2023 sein Buch »250 Komponistinnen«), Moderator, Dramaturg, Pianist, Komponist und Musik-Satiriker. Seit 2004 erscheinen regelmäßig Beiträge von ihm in der TITANIC. Arno Lücker ist Bad-Blog-Autor der ersten Stunde, Fan von Hannover 96 und den Toronto Blue Jays.