Neue Musik / Musikfeature / SoundArt: Die Radiowoche vom 10.05. bis 16.05.2021
Neue Musik und Musikfeatures in der Kalenderwoche 19. Besonders zu empfehlen: Am 15. Mai 2021 – 23:00 bis 00:00 | hr2-kultur: The Artist’s Corner | L’heure alors s’incline – Die elektroakustische Musik von Christine Groult (* 1950)
Alle bekannten Stream-, Web- und RSS-Adressen deutscher Sender finden sich bei Stefan Hetzel.
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- nmz-Podcastpartnerin Irene Kurka
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nmz-Podcastpartnerin Irene Kurka ::: neue musik leben
Zeitgenössische Musik ist stets aktuell und facettenreich. Als innovativer Bestandteil der Musikwelt nimmt neue Musik einen wichtigen Platz ein. Die Sopranistin Irene Kurka gibt in diesem Podcast ihre über Jahre gewonnene Expertise weiter. Sie erklärt, wie die verschiedenen neuen Spieltechniken, Musikstile und Kompositionstechniken zusammenhängen und funktionieren und welche großartigen Möglichkeiten sie bieten. Irene Kurka zeigt anhand von Analysen, Tipps und Interviews mit erfolgreichen und interessanten Persönlichkeiten aus dem Bereich der zeitgenössischen Musik, wie du als KünstlerIn in der neuen Musik authentisch und erfolgreich sein kannst. Dieser Podcast soll dazu beitragen, die zeitgenössische Musik bekannter zu machen.
Dieser Podcast erscheint alle 14 Tage am Dienstag. Mittlerweile sind 3 Bücher zum Podcast bei ARE erschienen.
Deep Dive Folgen mit Moritz Eggert, Silke Aichhorn, Holger Falk u.a. auf Patreon:
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Mit freundlicher Unterstützung der „neuen musikzeitung“, dem Kooperationspartner von „neue musik leben“.
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Intro und Outro: Improvisationen von Irene Kurka, Frederike Möller, Marko Kassl, Burkart Zeller
Cover: Carina Brinkmann, Foto: Tanja de Maan
solo episode with soprano Irene Kurka
Irene Kurka is reflecting on 2024. This a personal episode.
Thank you for listening!
Merry Christmas and a happy new year!!!
Fröhliche Weihnachten und ein glückliches 2025!
Danke fürs Zuhören, Einschalten und eure Treue!
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Kooperationspartnerin der nmz
mo – 10.05.2021
23:00 bis 00:00 | rbbKultur
MUSIK DER GEGENWART
23:03 bis 00:00 | SWR 2
SWR2 JetztMusik: Auf der Tonspur – Neue Musik und Film
Von Thomas Groetz. Während Camille Saint-Saëns schon 1908 eine Filmmusik schrieb, nahmen viele Komponist*innen sich des neuen Mediums erst mit dem Aufkommen des Tonfilms an. Hanns Eislers Musik für „Kuhle Wampe“ (1931) war etwa mit der Aussicht verbunden, für Gesellschaftskritik ein Forum abseits der Konzertsäle zu finden. Obwohl Filmmusik lange im Ruch bloßer Unterhaltung stand, bot sie zum Beispiel in der Sowjetunion mehr künstlerischen Freiraum als der staatliche Musikbetrieb. Zugleich ergaben sich seit den 1920er-Jahren im Kontext der Avantgarde-Bewegungen zahlreiche fruchtbare Begegnungen für beide Seiten.
23:03 – 24:00 | Ö1
Stetiges Engagement für das Neue: Klaus Ager zum 75. Geburtstag
Der Salzburger Komponist und Dirigent Klaus Ager gehört zu den prägenden Persönlichkeiten der zeitgenössischen Musikszene Österreichs. Über viele Jahre hatte er Kompositions-Professuren in Bregenz und Salzburg inne – an der Universität Mozarteum amtierte er zwischen 1995 und 2000 auch als Rektor. 1975 gründete Ager das Österreichische Ensemble für Neue Musik und 1977 das Musikfestival Aspekte Salzburg. Unter seinen Kompositionen finden sich Instrumental- und Vokalwerke. Auch mit Elektronik und Computermusik beschäftigte sich Ager intensiv.
Für die Neue Musik engagierte sich Ager weit über Österreich hinaus. So war er unter anderem Präsident der Europäischen Konferenz der Veranstalter Neuer Musik, und Präsident des Europäischen Komponistenverbandes ECF, dem European Composers’ Forum in Brüssel. Von 2004 bis 2014 stand er als Präsident dem Österreichischen Komponistenbund vor.
Anlässlich des 75. Geburtstags von Klaus Ager am Montag, 10. Mai 2021 bringt „Zeit-Ton“ verschiedene Aufnahmen aus dem Ö1 Archiv mit Werken des Jubilars.Gestaltung: Philipp Weismann
di – 11.05.2021
00:05 bis 01:00 | Deutschlandfunk Kultur
Neue Musik: Beuys 100 – Ja ja ja – Nee nee nee – Die Klangwelt des Joseph Beuys
Von Stefan Fricke. Im OEuvre des Künstlers Joseph Beuys (1921-1986) gibt es viele Bezüge zur Musik: als Wort und Tat, als hörbare Manifestationen.
00:10 bis 02:00 | Bayern 2
Concerto bavarese: Bayerische Komponisten
Kay Westermann: „Wuthering Heights“ (Moritz Eggert, Klavier; Barbara Kink, Violine; Sebastian Hess, Violoncello); Konstantia Gourzi: „Perseus & Androméda“, op. 78 (Staatsphilharmonie Nürnberg: Joana Mallwitz); Jörg Widmann: „Jagdquartett“ (Minguet Quartett); Wilfried Hiller: Aus „Buch der Sterne“ (Silke Avenhaus, Klavier); Eva Sindichakis: „Ambivalenz“ (Julia Rebekka Mai, Viola; Arno Waschk, Klavier); Minas Borboudakis: „Chorochronos I“ (Minas Borboudakis, Andreas Skouras, Klavier; Peter Sadlo, Jens Hilse, Schlagzeug)
21:00 bis 22:00 | NDR Kultur
neue musik: Beuys hören? Zum 100. Geburtstag
Von Margarete Zander. Ein Kunstraum gestaltet mit Gips, Bienenwachs, Filz, Stahlstäbe, Fett und vielem mehr – wie kann das klingen? Matthias Pintscher hat Joseph Beuys Raumplastik „Dernier espace avec introspecteur“ zu Werk für Akkordeon und Violoncello inspiriert. Zu Beuys 100. Geburtstag komponiert Heiner Goebbels für das Ensemble Modern Orchestra „a house of call. my imaginary notebook“, (u.a. Elbphilharmonie). Wie war das Verhältnis von Joseph Beuys zur Musik?
22:05 bis 23:00 | BR-KLASSIK
Horizonte: Sounddramaturgien – Musikproduktion: Für wen spielen (S)ie eigentlich?
Eine Kopfhörersendung von Julian Kämper und Felix Kruis. Kopfhörer sind heute Standard, wenn es um das Hören von Musik geht. Technisch versetzen sie Musikproduzent*innen in die Lage, dreidimensionale Klangsphären für die Massen zu produzieren und mit Klangarrangements zu experimentieren. Youtube-Phänomene wie 8D oder ASMR belegen den Bedarf für ein Millionenpublikum. Wer 3D-Audiotechniken einsetzt, thematisiert bewusst den Raum und definiert die räumliche Relation der Hörer*innen zur Klangquelle: Werden wir virtuell vor einem oder in die Mitte eines Ensembles platziert – und wie wird das dramaturgisch begründet? Oder wo denken die Studiomusiker*innen befinden wir uns als Hörerinnen und Hörer, wenn sie für uns spielen? In Studioproduktionen populärer Musik werden solche räumlichen Konstellationen gezielt als Narrativ zur Imagebildung genutzt – und sie sind auch musikalisch-kompositorisch relevant. Davon ausgehend vergleichen wir raumspezifische Produktionsverfahren aus den Bereichen Klassik, Neue Musik und Popularmusik und diskutieren die unendlichen Spielmöglichkeiten, die sich im üblichen Stereopanorama nicht abbilden lassen. Stets mit der Frage: Welchen Platz nehmen wir als Hörerinnen und Hörer in Zukunft eigentlich ein?
23:00 bis 00:00 | rbbKultur
MUSIK DER GEGENWART
23:03 – 24:00 | Ö1
Wie unterrichtet man Komponieren? Mehr als Notenschreiben: Komponieren lernen
Unter dem Begriff Komponieren versteht man heute viel mehr, als noch vor hundert Jahren, denn der Arbeitsprozess, der zu einem neuen Musikstück führt, kann sehr unterschiedliche Wege beschreiten: Digitale Programme unterstützen bei der Notation, beim Generieren von Klängen, beim Berechnen von Algorithmen und gleichzeitig werden Skizzen und Detailausführungen von einigen Komponierenden nach wie vor handschriftlich fixiert. Ein Neben- und Miteinander von Herangehensweisen, die sich in den vergangenen Jahrhunderten entwickelt haben oder ganz neu entstanden sind.
Was ist nun die Voraussetzung dafür, selbst Musik erschaffen zu können? Wieviel Musiktheorie ist notwendig? Was sollte man dafür erlernen und vor allem: wie?
Helmut Lachenmann hielt über das Komponieren fest, dass es heiße, über die Mittel nachzudenken, ein Instrument zu bauen. Also eine Reflexion der Mittel und eine Auseinandersetzung mit der Entstehung des Klangs, und wie das Erdachte umgesetzt werden kann.
Komponieren wird an wenigen Musikschulen und an Musikuniversitäten unterrichtet. Das didaktische Handwerkszeug dafür wird in Kompositionspädagogik, wie etwa an der Kunstuniversität Graz, weitergegeben. Diese Ausbildung widmet sich auch dem ganz niederschwelligen, oft im schulischen Musikunterricht eingesetzten „Musik erfinden“.
Lehrende und Studierende berichten über ihre Methoden und Zugänge, das Komponieren zur vermitteln und zu erlernen. Gestaltung: Marie-Therese Rudolph
mi – 12.05.2021
00:10 bis 02:00 | Bayern 2
Concerto bavarese. Fränkische Komponisten
Christof Johannes Weiß: „Gespräch unter Freunden“ (Iris Trio); Tobias Klaus Giesen: „… denkt er an Schumann …“ (Hába Quartett Frankfurt); Karola Obermüller: „Nichts Fettes nichts Süßes“ (Ensemble Phorminx); András Hamary: „Hommage à Janácek“ (Ensemble Kontraste); Katrin Klose: „Accord – Hommage à Grisey“ (Tiroler Kammerorchester InnStrumenti: Gerhard Sammer); Volker Blumenthaler: „et homo factus est – Hommage à Josquin Desprez“ (Ensemble Phorminx); Horst Lohse: „Brahms-Metamorphosen“ (Genberg-Trio); Werner Heider: „Varianten einer Variante von Mozart“ (Nürnberger Akkordeon Ensemble: Marco Röttig)
20:04 bis 21:00 | hr2-kultur
Kaisers Klänge – Musikalische Entdeckungsreisen : Wenn du mal groß bist – Eltern singen für ihre Kinder
Muttertag und Vatertag in einer Woche, da haben Kinder diesmal viel auszuhalten! Umso schöner, wenn sich die Eltern da auch einmal musikalisch ihres Nachwuchses annehmen!
„Du wirst geliebt!“, singt Nina Hagen und Countertenor Andreas Scholl seufzt ein sanftes Lullaby für seine Kleinen. Bach und Debussy komponieren extra kindgerechte Tastenstücke. Und Meret Becker und Götz Alsmann spielen sogar im Duett mit ihren Sprösslingen. Ein Hoch auf solche Eltern!
23:03 bis 00:00 | SWR 2
SWR2 JetztMusik: Donaueschinger Musiktage 2020 – Nicolas Hodges (Klavier)
Rebecca Saunders: to an utterance – study (2020) | James Clarke: Piano Sonata No. 2 (Kompositionsauftrag des SWR 2019) | André Boucourechliev: Archipel 5D (1970) | Rolf Riehm: Ciao, carissimo Claudio oder Die Steel Drums von San Marco für Klavier und Zuspielungen (2017)
Als Skizze und Nebenweg des neuen Klavierkonzerts von Rebecca Saunders entstand die Studie „to an utterance“ für Klavier solo. Dabei beschreitet sie gemeinsam mit dem Pianisten Nicolas Hodges neue Wege des Instruments. James Clarke wiederum sucht in seinem neuen Stück nach neuen Möglichkeiten der Sonate. Ergänzt wird die Sendung um zwei Werke von Rolf Riehm und eine offene Form des bulgarisch-anarchistischen Komponisten André Boucourechliev. Nicolas Hodges hat das Programm, das ursprünglich für die Donaueschinger Musiktage 2020 gedacht war, im Studio des SWR eingespielt.
23:03 – 24:00 | Ö1
Rückblick, Vorschau und aktuelle Veröffentlichungen – Zeit-Ton Magazin
Jeden Mittwoch präsentieren wir Ihnen ausgesuchte Veranstaltungstipps für die kommenden sieben Tage und die spannendsten Neuveröffentlichungen. Mit u.a. einer neuen Folge der „Zeit-Ton“-Reihe „Die Klien-Brüder – Neue Musik im Härtetest“ (Gestaltung: Rainer Elstner und Andreas Maurer). Diese Serie gibt es auch als Ö1 Podcast.Gestaltung: Heinrich Deisl
do – 13.05.2021
00:05 bis 01:00 | Deutschlandfunk Kultur
Neue Musik: Festival Eclat
Theaterhaus Stuttgart. Aufzeichnung vom 06.02.2021. Kristine Tjøgersen: „Bioluminescence“, Fassung für Kammerorchester (Uraufführung) | Zeynep GedizlioÄŸlu: „Notes from the silent one“ für Streichorchester | Franck Bedrossian: „Don Quixote Concerto“ für Klavier und Kammerorchester (Uraufführung). Christoph Grund, Klavier; SWR Symphonieorchester; Leitung: Pablo Rus Broseta
00:10 bis 02:00 | Bayern 2
Concerto bavarese: Bayerische Komponisten
Rupert Riederer: „Kantate vom Leben“ (Marianne Schech, Sopran; Anton Gruber-Bauer, Bariton; Chorgemeinschaft Rudolf Lamy; Münchner Philharmoniker: Kurt Striegler); Philipp Mohler: „Spanische Szenen“ (Chor des Bayerischen Rundfunks; Münchner Rundfunkorchester: Alexander Brezina); Roland Leistner-Mayer: Sonate, op. 70 (Reiner Ginzel, Violoncello; Michael Schneidt, Klavier); Aldo Kezic: „Mozartella“ (Eusebius Trio)
19:05 bis 20:00 | BR-KLASSIK
KlassikPlus: Richard Wagner und der Humor
Ist Wagner witzig? Darüber gehen die Meinungen auseinander. Nicht jeder findet es lustig, wenn Beckmesser in den „Meistersingern von Nürnberg“ sich zum Gespött der Leute macht, weil er den Sinn eines Liedes missversteht und es grob verunstaltet, als er es singt. Oder lachen wir wirklich über den Zwerg Alberich, der sich tollpatschig an die Rheintöchter heranmacht? Wagners Werke und der Komponist selbst sind jedoch in anderer Hinsicht durchaus ein Quell für Humor. Sie boten und bieten Karikaturisten jede Menge Stoff für eine witzelnde Auseinandersetzung. Aber Wagner selbst konnte dem Vernehmen nach durchaus witzig sein, er besaß angeblich jede Menge Humor und Selbstironie. So liebte er etwa Verkleidungen, kletterte auf Bäume oder vollzog akrobatische Kunststücke, um seine Besucher zu erschrecken. „KlassikPlus“ begibt sich auf die Spurensuche nach Wagners Humor. Eine Sendung von Robert Jungwirth
20:00 bis 22:00 | Bremen Zwei
Klassikwelt in concert
Der Auftritt des kanadischen Pianisten Marc-André Hamelin war ein Highlight beim Musikfest Bremen 2018. Der 1961 in Montréal geborene Künstler gehört zu den bedeutendsten Pianisten unserer Zeit, doch erst in den letzten Jahren ist er vom Geheimtipp zum Weltstar geworden.
20:04 bis 21:30 | SR2 KulturRadio
Mouvement: Psalmen – Vertonungen aus dem 20. und 21. Jahrhundert
Arnold Schönberg: De profundis – Deutscher Kammerchor / Michael Alber | Krzysztof Penderecki: Aus den Psalmen Davids – Chor und Orchester der Nationalphilharmonie Warschau / Krzysztof Penderecki | Alexander Knaifel: Psalm 51 – Mstislaw Rostropowitsch, Violoncello | Heinz Holliger: Psalm – SWR Vokalensemble Stuttgart / Marcus Creed | Peter Eötvos: Psalm 151 in memoriam Frank Zappa – Schlagquartett Köln | Bernd Franke: And why? (Psalm 116) – Calmus Ensemble | Arnold Schönberg: Psalm 130 – BBC Singers / Pierre Boulez
22:05 bis 23:00 | BR-KLASSIK
Horizonte: „One Woman Band“ – Die Künstlerin Dorrit Bauerecker
Julia Wolfe: „East Broadway“; Oxana Omelchuk: „gfätterle“; Niklas Seidl: „Gichtgriffel & Achterbeene“; Moritz Eggert: Aus „Hämmerklavier“ (Moritz Eggert, Klavier,Toypiano,Gesang,Bongo); Stephen Montague: „Mirabella“
fr – 14.05.2021
00:05 bis 01:00 | Deutschlandfunk Kultur
Klangkunst: Voice Affairs
Von Aya Metwalli, Youmna Saba, Cynthia Zaven, Dániel Péter Biró, Samir Odeh-Tamimi, Manolis Manousakis und Raed Yassin
Mit: Neue Vocalsolisten Stuttgart – Johanna Vargas, Susanne Leitz-Lorey, Truike van der Poel, Martin Nagy, Guillermo Anzorena und Andreas Fischer
Produktion: Deutschlandfunk Kultur / Akademie der Künste Berlin 2021. Länge: 54’30. (Ursendung)
Im Libanon ist die experimentelle Musik besonders vielseitig: divers, pulsierend, global gut vernetzt. Sieben Vertreterinnen der dortigen Szene haben Werke für Stimme geschrieben.
Sieben Künstlerinnen und Komponisten aus dem Libanon befassen sich mit der Stimme, die in der Musik des Mittelmeerraums eine besondere Rolle spielt. Nun treten sie in Dialog mit der zeitgenössischen europäischen Musik. Gemeinsam mit den Neuen Vocalsolisten interpretieren sie ihre eigenen Werke, reflektieren dabei Sehnsüchte, politische Themen, musikalische Traditionen und Tonsysteme.
Aufgezeichnet im Rahmen von „Memories in Music. Festival zeitgenössischer Musik“ der Akademie der Künste, Berlin.
19:05 bis 20:00 | BR-KLASSIK
Das Musik-Feature: „Verachtet und verehrt“ – Napoleon Bonaparte und die Musik
Von Almut Ochsmann. Napoleon war ein großer Stratege und machtbesessener Herrscher. Napoleon gilt aber auch als großer Musikliebhaber, der wusste, wie man mit Kultur Menschen beeinflusst. Schon zu seinen Lebzeiten – und bis heute – polarisierte er: Beethoven bedachte ihn mit einer Widmung (und strich sie wieder), Johann Strauß komponierte einen Napoleon-Marsch und Arnold Schönberg eine Napoleon-Ode. Welche Rolle spielte Musik im Leben Napoleon Bonapartes, und wie haben sich sein Leben und Wirken in der Musik niedergeschlagen? Dieser Frage geht Almut Ochsmann nach.
20:04 bis 22:00 | WDR 3
WDR 3 Konzert live: Musik der Zeit [9] Kino im Kopf
Kristine Tjøgersen: Bioluminescence, Version für Kammerorchester | Arnold Schönberg: Begleitmusik zu einer Lichtspielscene für Kammerorchester | Helena Tulve: Anastatica für Kammerorchester | Mauricio Kagel: Finale – mit Kammerorchester.
WDR Sinfonieorchester, Leitung: Cristian Macelaru. Übertragung aus dem Kölner Funkhaus. Parallele Ausstrahlung in Dolby Digital 5.1 Surround-Sound
Der letzte macht das Licht aus. Was Mauricio Kagel makaber in seinem „Finale mit Kammerorchester“ in Szene setzt, hat Arnold Schönberg nie gekümmert. Seine Musik zu einer Lichtspielscene „begleitet“ einen Film, der nie gedreht wurde und folglich kein Licht brauchte.
Ganz im Dunkeln beginnt „Bioluminescence“ von Kristine Tjøgersen. Die Norwegerin ist fasziniert von Glühwürmchen, wie sie tausendfach „alle in unterschiedlichen Mustern“ blinken und zugleich „spezifische Flug-Choreografien“ ausführen. Die Muster und Bewegungen der Insekten bilden das Material für die melodischen wie rhythmischen Figuren ihres Stückes.
Grelles Wüstenlicht dagegen verbreitet Helena Tulve in „Anastatica“. Ihr Werk hat die estnische Komponistin nach dem gleichnamigen Gewächs benannt: die sogenannte Auferstehungspflanze, die Rose von Jericho. Zu finden ist sie vor allem in den Wüstengebieten von Nordafrika und Vorderasien. Nachdem die Blätter abgefallen sind, biegt sie sich zu einem kugeligen Gebilde zusammen. Sinnbild für den zähen Überlebenskampf in unwirtlicher Umgebung.
21:05 bis 22:30 | Bayern 2
Hörspiel: hör!spiel!art.mix: „Die dritte Arbeitskraft, mein Geld“ von M. Stauffer
Mit Mona Petri, Lutz Wengorz, Nils Althaus, Michael Stauffer, Anne Sauvageot und Mark Ginzler. Musik: Michael Stauffer/Hanspeter Pfammatter/André Pfammater/Kevin Chesham/Julian Sartorius. Regie: Mark Ginzler/Michael Stauffer. SRF 2019
Eine Anleitung zum Geldvermehren? Zumindest ein spielerisches Plädoyer für das angstfreie Jonglieren mit Aktien und anderen verpönten Börseninstrumenten. Eine Art Lehrstück gegen die selbstverschuldete Unmündigkeit in Finanzfragen. Michael Stauffer und ein illustres Team aus Experten, Laien und Betroffenen gehen der Frage nach, warum das Geldanlegen in Aktien nicht des Teufels ist und warum auch die Börse per se nicht böse ist. Sie lösen sich allmählich von klischierten Vorstellungen und werden aktiv, lassen ihr − wie auch immer erworbenes − Vermögen für sich arbeiten. Eine Reise zu einem bewussteren, angstfreien Umgang mit Geld und dessen Wertschöpfung, entstanden aus Interviewtranskriptionen, Tagebucheinträgen, einem Briefwechsel mit der Steuerbehörde und mit „echten“ Experten aus der Finanzwelt. Ausgezeichnet mit dem Publikumspreis der ARD Hörspieltage 2019.
Michael Stauffer, geb. 1972, Schweizer Autor. Weitere Hörspiele u.a. Gartenproletarier (DRS 2001), Bancomat (DRS 2006), Die Frau mit der Bankenkrise (WDR 2010), Du musst gewinnen (SRF 2016).
22:03 bis 23:00 | Deutschlandfunk Kultur
Musikfeuilleton: Vernetzt – Komponieren im und mit dem Internet
Von Leonie Reineke. Komponieren bedeutet heutzutage längst nicht mehr, sich ausschließlich am Schreibtisch mit Notenpapier und Bleistift zu beschäftigen. Immer mehr Musik entsteht auf der Basis von Interaktion, von digitaler Vernetzung. Das Internet greift nicht nur massiv in unsere Alltagsgestaltung ein, es verändert auch die Vorstellungen davon, was Musikschöpfen und Musikmachen heißen kann.
23:03 – 24:00 | Ö1
Wenn Kinder komponieren – Junge Menschen komponieren. Die Konfrontationen im Rahmen des ORF musikprotokoll im steirischen herbst
Der Zugang von Kindern und Jugendlichen zu zeitgenössischer Musik ist in vielen Fällen ein ganz ungezwungener, unbelasteter. Wenn sie selbst kompositorisch kreativ werden können, tun sie das mit großer Ernsthaftigkeit. Das zeigt das Projekt Konfrontationen seit mehreren Jahren. Bereits acht Mal hat es im Rahmen des ORF musikprotokoll im steirischen herbst stattgefunden. Junge Menschen werden bei den Konfrontationen im Rahmen des Schulunterrichts angeleitet, Musikstücke selbst zu entwickeln – unter Anleitung von Profi-Musiker/innen und Komponist/innen. Die Ergebnisse werden dann jeweils dem musikprotokoll-Publikum in einem Konzert auf großer Bühne präsentiert. Initiator und Organisator ist Klaus Dorfegger, Komponist, Fachinspektor für Musik sowie Obmann des Vereins Conto Musicale. Wir bringen in dieser Sendung einen Querschnitt aus einigen dieser vielfältigen Kompositionen junger Menschen – und ein paar entwaffnend erfrischende Interviews über neue Spieltechniken. Gestaltung: Rainer Elstner
sa – 15.05.2021
14:05 bis 15:00 | BR-KLASSIK
Das Musik-Feature: „Verachtet und verehrt“ – Napoleon Bonaparte und die Musik
Von Almut Ochsmann. Napoleon war ein großer Stratege und machtbesessener Herrscher. Napoleon gilt aber auch als großer Musikliebhaber, der wusste, wie man mit Kultur Menschen beeinflusst. Schon zu seinen Lebzeiten – und bis heute – polarisierte er: Beethoven bedachte ihn mit einer Widmung (und strich sie wieder), Johann Strauss komponierte einen Napoleon-Marsch und Arnold Schönberg eine Napoleon-Ode. Welche Rolle spielte Musik im Leben Napoleon Bonapartes, und wie haben sich sein Leben und Wirken in der Musik niedergeschlagen? Dieser Frage geht Almut Ochsmann nach.
22:04 bis 00:00 | WDR 3
WDR 3 Open Sounds: Studio Elektronische Musik – Stromlinie reloaded [11] Gert-Jan Prins und Cor Fuhler
the Cortet: CH, aus „HHHH“ für Klavier, Synthesizer, Harfe und Saxofon; Cor Fuhler, Klavier und Präparationen; Thomas Lehn, Analogsynthesizer; Rhodri Davies, Harfe und Präparationen; John Butcher, Tenor- und Sopransaxofon | Cor Fuhler / Gert-Jan Prins: Tulip Creek / High Pass Tipped Red, aus „The Flirts“, Elektronische Musik; Cor Fuhler, EMS Synthi AKS, Turntables und Mbiras; Gert-Jan Prins, Elektronik, FM-Modulationen und Radio | Gert-Jan Prins: Risk, Elektronische Musik; Gert-Jan Prins, Elektronik und Radio. Terre Thaemlitz | Terre Thaemlitz: 2am on a silo, aus „tranquilizer“, Elektroakustische Komposition / subjective loss, day 83, aus „soil“, Elektroakustische Komposition / Ausschnitt aus „Love For Sale – Taking Stock In Our Pride“, Elektroakustische Komposition | Devo / Terre Thaemlitz: Whip It für Klavier und Elektronik; Terre Thaemlitz, Klavier | Terre Thaemlitz: Between Empathy and Sympathy Is Time (Apartheid), aus „Lovebomb“, Elektroakustische Komposition. Dieter Kovacic | Dieb 13: Witten Playback für Schallplattenspieler; Dieb 13 | efzeg: grain, Live-elektronische Improvisation; Boris Hauf, Saxofon; Martin Siewert, Gitarre und Elektronik; Burkhard Stangl, Gitarre; Dieb 13, Schallplattenspieler | Dieter Kovacic: dun, Remix | Werner Dafeldecker / Christof Kurzmann / Kevin Drumm / Dieb 13 / Jérôme Noetinger: berlin 3, Live-elektronische Improvisation; Werner Dafeldecker, Bass und Elektronik; Christof Kurzmann, Klarinette und Computer; Kevin Drumm, Synthesizer; Dieb 13, Schallplattenspieler; Jérôme Noetinger, Elektronik | Dieb 13: restructuring für Schallplattenspieler; Dieb 13
22:05 bis 22:50 | Deutschlandfunk
Atelier neuer Musik: Im Zentrum steht das Unvorhersehbare – Die Medienkünstlerin Claudia Robles-Angel
Von Egbert Hiller. Aufgewachsen in Bogotá, angesiedelt in Köln, weltweit aktiv – und stets auf Gratwanderung zwischen Klängen und Bildern. Audiovisuelle Kunst und neue Medien bestimmen ihre Arbeiten. Der Fokus des schöpferischen Denkens von Claudia Robles-Angel liegt auf der Beziehung zwischen Mensch und Technik. Die 1967 in Kolumbien geborene Künstlerin hat in Bogotá, Mailand, Genf und Essen studiert. Das Schweben zwischen den Kulturen und eine künstlerische Multidimensionalität sind bei ihr nicht zu trennen. Als Artist in Residence hat sie das im Zentrum für Kunst und Medientechnologie Karlsruhe demonstriert – ebenso in Zürich, im mexikanischen Morelia oder an der Kunsthochschule für Medien in Köln. Installationen und Performances, auch biomedizinische Experimente in klanglichen Zusammenhängen, sind Claudia Robles-Angels bevorzugte Arbeitsfelder. Forschung und Gestaltung gehen dabei Hand in Hand.
23:00 bis 00:00 | hr2-kultur
The Artist’s Corner | L’heure alors s’incline – Die elektroakustische Musik von Christine Groult (* 1950)
Die französische Elektroakustikerin Christine Groult kreiert Hörfilme, Arbeiten für das „Cinéma pour L’oreille“, das „Ohren-Kino“.
Am Mikrofon: Christian Schröder. Beeinflusst von der „musique concrète“ Pierre Schaeffers und Pierre Henrys sowie von der Ästhetik des späten Luigi Nono interessiert Christine Groult sich besonders für das poetische Potenzial von Klängen. Groults Kompositionsprozess beginnt mit der Mikrofonaufnahme: Sie fixiert die Nähe des gefundenen Klanges, zoomt so nah wie möglich an diesen heran, erheischt seine sonore Intimität. Dann transformiert sie die Aufnahmen und verwebt sie zu organischen Einheiten, zu kontemplativen Kompositionen. Christine Groult lehrt elektroakustische Komposition in Pantin, einem Vorort von Paris.
23:05 bis 00:00 | BR-KLASSIK
Musik der Welt: „Gebt uns das Banjo zurück“ – Black Banjo Revival
Ursprünglich kam das Banjo aus Afrika in die neue Welt und galt lange als Symbol der afroamerikanischen Musikkultur im Süden der USA. Die ersten weißen Banjospieler malen sich ihre Gesichter noch schwarz an. In sogenannten Minstrelshows zeichnen sie auf oftmals rassistische Art das Bild eines sorglosen lustigen Lebens auf den Plantagen. Nach dem Banjocraze der Jahrhundertwende, einer ersten Plattenindustrie, die das Banjo zum Instrument der armen weißen Hillbillies macht und der Great Migration, während der Millionen Afroamerikaner nach Norden ziehen, ist die schwarze Geschichte des Banjo in Vergessenheit geraten. Am Ende all dieser Transformationsprozesse ist das Banjo in den 50er Jahren zum Markenzeichen einer rein weißen Bluegrassmusik geworden, in der sich in den Südstaaten eine Nostalgie für die „gute alte Zeit“ bewahrt hat. Erst heute legt eine junge Generation afroamerikanischer Musikerinnen und Musiker über das Banjo ihre eigene Geschichte wieder frei. Das Banjo wird zum Kronzeugen einer neuen afroamerikanischen Geschichtsschreibung, die bislang meist aus der Perspektive des weißen Amerikas geschrieben wurde. Mit Bill Monroe, Earl Scruggs, Carolina Chocolate Drops, Roscoe Holcomb, Bela Fleck, Rhiannon Giddens, Dom Flemons, Jake Blount, Out Native Daughters und vielen mehr. Eine Sendung von Jay Rutledge
so – 16.05.2021
13:04 bis 14:00 | hr2-kultur
Kaisers Klänge – Musikalische Entdeckungsreisen – „Er malt sogar die Stimme selbst!“ – Albrecht Dürer und die Musik
„Was malt er nicht alles – sogar die Stimme selbst!“ So schwärmte Erasmus von Rotterdam über Albrecht Dürer. Im Übergang vom Mittelalter zur Renaissance setzte der Nürnberger Maler mit seinen Bildern neue Maßstäbe.
Zum 550. Geburtstag versetzen Kaisers Klänge sich musikalisch in die Dürer-Zeit zurück. Gleichzeitig zeigen die Vertonungen von Dürers Bildern, wie uns sein Werk bis in die Gegenwart hinein beschäftigt.
22:00 bis 00:00 | Bremen Zwei
Klassikwelt in concert
Das Amaryllis Quartett gehört zu den führenden Streichquartetten in Deutschland und hat schon seit einigen Jahren eine eigene Konzertserie im für seine hervorragende Akustik berühmten Sendesaal Bremen. Ein Mitschnitt mit Werken von Ludwig van Beethoven, Franz Liszt und Helmut Lachenmann.
22:08 – 23:00 | Ö1
Der sanfte, amerikanische Musikrevolutionär Alvin Lucier
Der amerikanische Komponist Alvin Lucier feiert seinen 90. Geburtstag. Er entwarf über Jahrzehnte radikal experimentelle wie zugleich sensibel und behutsame Kompositionsvorgaben, mit Hilfe derer oftmals die Schallwellen und deren Eigenleben – und nicht ein expressiver Wille des Komponisten – zu den Hauptakteuren der Musik werden. Alvin Lucier war auch mehrmals zu österreichischen Festivals geladen, zum ORF musikprotokoll ebenso wie zu den Salzburger Festspielen. Als Geburtstagsgratulation sind in Zeit-Ton extended Ausschnitte aus diesen Konzerten zu hören und auch eine Grazer Lecture von Alvin Lucier aus 2016. Gestaltung: Christian Scheib
23:03 bis 00:00 | WDR 3
WDR 3 Studio Neue Musik: Sounding Beuys
Erik Satie: Vexations für Klavier | John Cage: Music Walk for one or more pianists, at a single piano, using also radio and/or recordings | Nam June Paik: Hommage à Cage | Joseph Beuys / Henning Christiansen: Celtic (Kinloch Rannoch), Schottische Symphonie | Joseph Beuys / Nam June Paik: Coyote III / Pianovariation | Dieter Schnebel: Bagatelle Nr. 6 „Trauermarsch für Joseph Beuys“; Marianne Schroeder, Klavier | Richard Rijnvos: Block Beuys für Ensemble und Zuspielungen; Ives Ensemble | Matthias Pintscher: dernier espace avec introspecteur, Betrachtung einer Raumplastik von Joseph Beuys für Akkordeon und Violoncello; Teodoro Anzellotti, Akkordeon; Rohan de Saram, Violoncello
Mit seinen Ideen einer „Sozialen Skulptur“ oder eines „erweiterten Kunstbegriffs“ bewegte Joseph Beuys im Kunstbetrieb der Nachkriegszeit Welten. Geistesverwandte fand der Mann mit Hut und Anglerweste vor allem in der Musik.
Filz und Fett, Hase und Honig – Joseph Beuys beschränkte sich nicht auf die gängigen Materialien eines Bildhauers und Malers. Alltägliches Material diente ihm, die Grenzen zwischen Kunst und Leben niederzureißen. Kunst sollte die Gesellschaft verändern – und „jeder Mensch ist ein Künstler“, so sein Postulat. Bei John Cage traf er auf einen Musikbegriff, der seiner eigenen Kunstvision entsprach. Was die beiden zudem verband: Ihre Bewunderung des Komponisten Erik Satie, der bereits Ende des 19. Jahrhunderts für die Synthese der Künste und die Verschmelzung von Kunst und Alltag warb. Die Fluxus-Bewegung öffnete Beuys die Tür zu einer Kunst, die sich weg von reinen Objekten hin zu Aktionen entwickelte. Henning Christiansen sowie Cage-Schüler Nam June Paik, die Fluxus in Deutschland mitprägten, wurden für Beuys zu wichtigen Partnern – und Klang und Musik zu selbstverständlichen Bestandteilen seiner Kunst.
Spuren, die Beuys wiederum in der Musikwelt hinterlassen hat, reichen weit über seinen Tod hinaus und tauchen bei Komponisten wie Dieter Schnebel, Richard Rijnvos und Matthias Pintscher auf.
radiofreak der alten schule. transistor, diode, spule, kondensator. ehemals manipulator:in mehrerer rundfunksendungen.