Rosy Wertheim wiederentdecken (Folge 2)

Rosy Wertheim wurde 1888 in Amsterdam geboren. Studierte in Paris, wo sich in ihrem Salon regelmäßig Komponisten wie Olivier Messiaen oder Darius Milhaud trafen. Dann entschied sie sich, bei Karl Weigl in Wien weiterzustudieren. Das war dann schon in den 1930er Jahren. Und für die Jüdin Wertheim wurde der „typisch wienerische“ Antisemitismus zu einer großen Belastung. Für eine kurze Zeit reiste sie nach New York, um dort ihre Werke (Klavierstücke, Kammermusik, Lieder …) zu promoten.
Dann kehrte sie in ihre Heimatstadt zurück. Heute kann man in Amsterdam den Wertheimpark besuchen …

Von Arthena – Eigenes Werk, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=3269231
Dieser Park allerdings ist nicht Rosy Wertheim gewidmet, sondern ihrem Großvater, einem bekannten Geschäftsmann.
Hört euch aber doch erst einmal die „Sechs Stücke für Klavier“ von Rosy Wertheim an. Die sind zwischen 1926 und 1936 entstanden.
Arno Lücker wuchs in der Nähe von Hannover auf, studierte Musikwissenschaft und Philosophie in Hannover, Freiburg - und Berlin, wo er seit 2003 lebt. Er arbeitet als Autor (2020 erschien sein Buch »op. 111 – Beethovens letzte Klaviersonate Takt für Takt«, 2023 sein Buch »250 Komponistinnen«), Moderator, Dramaturg, Pianist, Komponist und Musik-Satiriker. Seit 2004 erscheinen regelmäßig Beiträge von ihm in der TITANIC. Arno Lücker ist Bad-Blog-Autor der ersten Stunde, Fan von Hannover 96 und den Toronto Blue Jays.