Das Allerletzte von ChatGPT
Ich fand es ja schon lustig, dass vor knapp einem Jahr eine große Gruppe plötzlich krakeelte: „Wir werden wegen ChatGPT alle abgeschafft!“ (Kleiner Tipp: Stattdessen vielleicht einmal etwas anders machen …).
Derweil fanden sich Studierende an deutschen Universitäten (in den USA hätten diese ChatGPT sofort verbessert und/oder NGOs oder Start-ups rund um das Thema gegründet …) ganz besonders schlau, wenn sie es geschafft hatten, ChatGPT für das schnelle Erstellen von Hausarbeiten unbemerkt zu verwenden. In der Hoffnung, dass Professorin x oder Dozent y „das Internet“ immer noch für „Neuland“ hält und höchstens mal mit den Enkeln im Lockdown „gesuhmt“ hat. Haha.
Nun. Heute habe ich ChatGPT mal wieder „herausgekramt“, um zu schauen, ob es mir bei der Frage nach der Schreibweise von „themenweiterentwickelnd“ beziehungsweise „Themen weiterentwickelnd“ helfen kann. Eigentlich war mir die Antwort natürlich klar. Aber ich wollte ChatGPT mal wieder „Hallo!“ sagen.
Und freilich hat man längst mitbekommen, dass ChatGPT den Userinnen und Usern nach dem Mund redet. Aber dass das so blöd und stumpf offenbar wird: Das hätte ich nicht gedacht …
Arno Lücker wuchs in der Nähe von Hannover auf, studierte Musikwissenschaft und Philosophie in Hannover, Freiburg - und Berlin, wo er seit 2003 lebt. Er arbeitet als Autor (2020 erschien sein Buch »op. 111 – Beethovens letzte Klaviersonate Takt für Takt«, 2023 sein Buch »250 Komponistinnen«), Moderator, Dramaturg, Pianist, Komponist und Musik-Satiriker. Seit 2004 erscheinen regelmäßig Beiträge von ihm in der TITANIC. Arno Lücker ist Bad-Blog-Autor der ersten Stunde, Fan von Hannover 96 und den Toronto Blue Jays.