Igor Levti- Mauskonzert (Vorabdruck seines neuen Buches!) – Folge 1

Von KarstenBuhr58 - Eigenes Werk, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=65085500

Beim Hanse-Verlag ist jetzt die große Igor-Levti-Biographie erschienen. Das größte Buch aller Zeiten – von dem einzigen politischen Künstler, den es überhaupt auf der ganzen ganzen Welt gab/gibt/geben wird. (Übrigens: Igor Levti möchte sich bei allen Lesern dieses Beitrags bedanken. Igor Levti: „Ich möchte mich bei allen Lesern dieses Beitrags bedanken.“ – Zwei Minuten später meldete er sich wieder bei uns in der Redaktion – und bekundete – bemerkenswert: über Twitter-Mail!: „Ich weine gerade. Sehr. So sehr. So so sehr. So so so sehr.“ [Beitrag gekürzt.] Wiederum eine Minute später schickte er uns folgende – jahrhundertbedeutende – Notiz zu: „Hallo.“)

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Im Vorabdruck lesen Sie also hier die vollständige Igor-Levti-Biographie. „Mauskonzert“ – die Geschichte eines extrem mutigen Künstlers, dem es – trotz eifriger Bemühungen – einst in Hannover nicht gelungen war, in die Junge Union aufgenommen zu werden. (Leider kein Scherz.)

Kapitel 1
Hannover. Ein Samstag im April 2021, sehr später Vormittag. Igor Levti ist müde. Sehr sehr müde. Sehr sehr sehr müde. Sein rechter Mäuserich-Arm schmerzt. Wieder zu viel getwittert. Der linke Arm auch. (Vom vielen Käsefressen). Es ist vielleicht der beste Tag, um mit Kaviarspielchen aufzuhören. (A. Copland: „The cat and the mousse“). Denn mehr als ein okayes Spiel auf den schwarzen Tasten kommt halt nicht bei rum. Interessant ist es nie, meist ziemlich grob – und von anderen Mäusen abgeschaut. Sehr. So sehr…. So so so…

Vor zwei Tagen ist er von einer Tour mit der Mamaphilharmonie Hannover gekommen. Hildesheim, Bolzum, Gehrden: drei Auftritte in fünf Wochen. Einmal die beiden superschwierigen Klaviersonaten g-Moll op. 49 Nr. 1 und G-Dur op. 49 Nr. 2 von Beethoven gerockt. Ein Katzenjammer, wie spät (!) Beethoven so sehr (so so sehr!) in einen früheren Stil zurückfällt. Was unsere Lieblingsmaus nicht weiß: Die Sonaten entstanden Mitte/Ende der 1790er Jahre. Und das kurz vor Sonaten wie der fantastischen „Waldmaussteinsonate“, für die wir alle sehr sehr sehr sehr dankbar sein sollten!

Ahnen Sie, wie dolle?

A) So sehr

B) So so sehr

C) So so sehr sehr sehr.

Dazwischen mal eben eine Professur für Katzvier-Kammermusik an der Mauseschule in Hannover abgegriffen. Das bedeutet natürlich wieder Stress (nämlich: mit Tom. Wegen „Tom und Jerry“.) Normalerweise säße Igor jetzt in Holland. Der Käse-Nation Nr. 1. Aber das geht nicht. Denn er muss üben: das als unspielbar geltende Klavierkonzert von Alban Berg-Käse. Am nächsten Tag steht ein „jazziges“ Konzert auf dem Programm, zusammen mit der weltberühmten Haselmaus Tilsiter Brönner („Trompete“). Übermorgen dann nachmittags zur TV-Aufzeichnung von „Sendungsbewusstsein mit der Maus“, abends dann die große Elefantenrunde mit dem so so so sehr berühmten Konzert für drei Klaviere von irgendeinem Komponisten, dem Igor Levti intellektuell total überlegen ist, zusammen mit Alexis Milcheiweissenberg und Amir Katz.

So beginnen Bücher. Schlechte Bücher.

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Arno Lücker wuchs in der Nähe von Hannover auf, studierte Musikwissenschaft und Philosophie in Hannover, Freiburg - und Berlin, wo er seit 2003 lebt. Er arbeitet als Autor (2020 erschien sein Buch »op. 111 – Beethovens letzte Klaviersonate Takt für Takt«, 2023 sein Buch »250 Komponistinnen«), Moderator, Dramaturg, Pianist, Komponist und Musik-Satiriker. Seit 2004 erscheinen regelmäßig Beiträge von ihm in der TITANIC. Arno Lücker ist Bad-Blog-Autor der ersten Stunde, Fan von Hannover 96 und den Toronto Blue Jays.